FNB Gas wirbt für Grüngas-Quote

Nachdem die Fernleitungsnetzbetreiber bereits im Mitte Juni veröffentlichten Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2020-2030 einen höheren Anteil von grünen Gasen im Netz vorgesehen haben, wirbt man nun für eine konkrete Quote.

Der Verband der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB Gas) hat eine entsprechende Studie der Nymoen Strategieberatung vorgestellt. Daraus geht hervor, dass eine Quote für grünes Gas volkswirtschaftlich das sinnvollste Instrument für den Markthochlauf erneuerbarer und dekarbonisierter Gase sei.

Die Studie beschreibt ein konkretes Modell, wie eine Quote für grüne Gase in der Praxis ausgestaltet werden kann. Die Autoren der Studie empfehlen, mit einem Wert von einem Prozent im Jahr 2021 zu starten, der bis zum Jahr 2030 schrittweise auf zehn Prozent angehoben werden soll. Das entspräche einem Zuwachs von 59,4 Terrawattstunden auf 66,1 TWh in 2030. Je nach Mix aus erneuerbaren und dekarbonisierten Gasen kann nach Berechnungen des Verbands im Zeitraum von 2021 bis 2030 eine CO₂-Reduktion von bis zu 70 Mio. Tonnen erzielt werden.

Die Fernleitungsnetzbetreiber sehen das Modell als geeigneten Baustein für das geplante Maßnahmenpaket im Rahmen des von der Bundesregierung geplanten Klimaschutzgesetzes, das im September vorgelegt werden soll.

Denn die Gasinfrastruktur und der Einsatz von grünen Gasen spielt bei der Erreichung der Klimaziele 2050 eine wichtige Rolle, wie Inga Posch, Geschäftsführerin der FNB Gas, betont: „Eine Verpflichtung zum Einsatz grüner Gase reduziert den fossilen Energieanteil direkt. Als marknahes Instrument sorgt eine Quote für eine kosteneffiziente Umsetzung der Energiewende."