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Feierliche Schlüsselübergabe: Sechs neue BioCNG-LKW an HELMA Kartoffelvertrieb
Sechs neue BioCNG-LKW nimmt Jan Heldberg, Geschäftsführer der HELMA Kartoffelvertriebsgesellschaft, bei Scania in Bockel entgegen. Heldberg: „Damit leisten wir schon heute einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz und zur Lärmreduzierung. Darüber hinaus setzen wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie im Sinne der Umwelt und unserer Kunden konsequent fort.“
Mit der Neuanschaffung umfasst der Fuhrpark des Unternehmens aus Sittensen 36 LKW, die vor allem für den Transport von regionalen Kartoffeln und Zwiebeln zum Einsatz kommen. Das Biogas für die Betankung des HELMA-Fuhrparks wird zukünftig an der eigenen Tankstelle auf dem Betriebsgelände zur Verfügung gestellt.
Der Bundestagsabgeordnete Oliver Grundmann und Fachpolitiker für fortschrittliche Energieträger freut sich über diesen zukunftsweisenden Schritt: „Das sind großartige Neuigkeiten für die Heimatregion und HELMA ist dort ein echtes Flaggschiff für mutiges Unternehmertum“, so Grundmann. „Mit Biogas als alternativen Kraftstoff können die Treibhausgas-Emissionen eines Fahrzeuges um bis zu 97 Prozent gesenkt werden. Wenn wir es also mit den Klimaschutzzielen ernst meinen, brauchen wir alle zur Verfügung stehenden Lösungen. So ist erneuerbares Methan in Form von Bio-CNG zur nachhaltigen Senkung der CO₂-Emissionen unumgänglich“, Grundmann weiter.
Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbandes Zukunft Gas, erklärt: „Gasmobilität ist die einzige marktreife Technologie, die im Schwerlastverkehr eine sofortige Reduzierung von Treibhausgasemissionen verspricht. Die Firma HELMA geht mit gutem Beispiel voran: LKW mit Bio-CNG und Bio-LNG sind nicht nur deutlich leiser, sondern vor allem auch klimaschonender als Diesel-LKW unterwegs.“
Hintergrund:
Biogas (auch Bio-Erdgas oder Bio-CNG genannt), welches als Kraftstoff zum Einsatz kommt, wird nahezu ausschließlich aus organischen Rest- und Abfallstoffen wie z. B Gülle und Stroh gewonnen und bietet damit eine echte klimaneutrale Alternative zu fossilen Brennstoffen. Es hat eine ausgewogene CO2-Bilanz und setzt nicht mehr Kohlendioxid frei, als die verwendete Biomasse zuvor aufgenommen hat.
Erdgas und Biogas sind saubere Alternativen, die auch in Umweltzonen fahren dürfen
Da bei der Herstellung nicht mehr schädliches Kohlendioxid entsteht als die Pflanzen im Wachstum zuvor durch Photosynthese umgewandelt haben, ist der Energieträger nahezu klimaneutral. Biogas hat damit den Vorteil, einen großen Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen zu leisten. Wegen der identischen Beschaffenheit wie Erdgas kann es in beliebiger Menge in das Gas-Netz geleitet und auch dort gespeichert werden. Gleiches gilt für synthetisches Gas, welches mit überschüssiger Wind- und Solarenergie produziert werden kann.
Der Straßengüterverkehr verursacht über ein Viertel der gesamten Emissionen des EU-Verkehrssektors. Dabei haben Lastkraftwagen, Sattelzugmaschinen und landwirtschaftliche Zugmaschinen lediglich einen Anteil von neun Prozent am gesamten Straßenfahrzeugbestand. Diese Relation verdeutlicht, dass der Straßengüterverkehr das wohl größte Potenzial besitzt, CO2-Emissionen effizient zu senken. Das Bundesverkehrsministerium geht in seiner Verkehrsprognose davon aus, dass der Straßengüterverkehr bis 2030 auf 607 Mrd. Tonnenkilometer anwachsen wird. Das wäre ein Plus von über 20 Prozent gegenüber 2017.
Wissenschaftler der DLR und der TU Hamburg prognostizieren in einer von Shell beauftragten LNG-Studie, dass bis zum Jahr 2040 etwa 17 Prozent (480.000) der schweren LKW im europäischen Fernverkehr mit CNG und LNG angetrieben werden könnten. Hierdurch ließen sich jährlich bis zu 4,7 Mio. t Treibhausgas-Emissionen einsparen.
Zahlen / Daten
Infrastruktur: in Deutschland gibt es über 800 CNG und 160 LNG-Tankstellen und auch in Europa ist das Tankstellennetz bestens ausgebaut.
Klimaschutz
Emissionsreduzierungen im Vergleich zu den Euro-VI-Standards: 95 % weniger Partikel, 25–70 % weniger Stickoxide und bis zu 15 % weniger CO2-Emissionen. Bei Verwendung von Biogas verringern sich diese sogar um bis zu 95 %.