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Quelle: EHB
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European Hydrogen-Backbone beschleunigt Programm

In Anbetracht jüngster Ereignisse hat der European Hydrogen-Backbone (EHB) sein Programm von 2035 auf 2030 vorgezogen, um die im Rahmen von REPowerEU gesteckten Ziele zu erreichen. Die EHB Initiative schlägt ein Wasserstoffnetz mit einer Länge von etwa 53.000 km bis 2040 vor, wobei nach 2040 weiteres Wachstum erwartet wird. Das Netz spiegelt die Vision von 31 europäischen Energie-, Wasserstoffspeicher- und Hafeninfrastrukturbetreibern wider, deckt 28 europäische Länder ab und schafft eine Vielzahl von Wasserstoffimportmöglichkeiten. Die nun vorgestellte Lösung folgt auf die im Juli 2020 und April 2021 veröffentlichten EHB-Berichte, Seit dem Start vor eineinhalb Jahren hat sich die EHB-Netzvision 2040 auf 18 neue Länder ausgedehnt und ist um 110 % gewachsen. 

Die beschleunigte Vision zeigt, dass bis 2030 fünf paneuropäische Wasserstoffversorgungs- und -importkorridore mit zunächst fast 28.000 km Leitungen entstehen, welche Industriecluster, Häfen und Wasserstofftäler mit den großen Nachfrageregionen verbinden und so die Grundlage einer künftigen Wasserstoffversorgung im Großmaßstab bilden. Sie würden etwa zur Hälfte aus umgewidmeten und neuen Leitungen bestehen. Mit der EHB- Vision ließe sich das von der Europäischen Kommission für 2030 definierte Ziel eines europäischen Wasserstoffmarktes mit 20,6 Mt erneuerbaren und kohlenstoffarmen Wasserstoff erreichen.

Der bis 2040 geplante Backbone mit ca. 53.000 km Leitungen erfordert eine Gesamtinvestition von etwa 80 bis 143 Milliarden Euro, wobei das Netz zu 60 % aus umgewidmeten Erdgasleitungen und zu 40 % neuen H2-Leitungen, einschließlich Offshore-Leitungen, besteht. Diese Schätzung der Investitionskosten, die im Kontext der für die europäische Energiewende erforderlichen Gesamtinvestitionen relativ begrenzt sind, umfasst auch Offshore-Leitungen und Verbindungsleitungen, die die Nachfragezentren auf dem Festland mit den Offshore-Energieerzeugungszentren verbinden.

Dabei ist zu betonen, dass die Wasserstofftransportrouten und Zeitpläne in den Karten nicht in Stein gemeißelt sind. Die endgültige Ausgestaltung des Backbones und der Zeitplan hängen von den Marktbedingungen für Wasserstoff und Erdgas sowie von der Schaffung eines stabilen Regulierungsrahmens ab.

„Mit dem EHB haben die beteiligten Infrastrukturunternehmen von Anfang an den Hochlauf von Wasserstoff aus europäischer Sicht betrachtet. Wenn man über regionale Cluster hinausgeht und frühzeitig eine europaweite Wasserstofftransportinfrastruktur auf Grundlage der bestehenden Gasinfrastruktur vorsieht, schafft dies Vertrauen für künftige Marktteilnehmer, Zugang zu verschiedenen wettbewerbsfähigen Bezugsquellen und Nachfragesicherheit für Projektentwickler. Die aktuelle geopolitische Lage unterstreicht, wie wertvoll die europäische Gasinfrastruktur ist. Sie ist ein echter Gewinn für die Transformation,“ so Daniel Muthmann, Vorsitzender der EHB-Initiative.

Eine aktuelle und interaktive Version der neuesten Vision Maps wird später im April zusammen mit der Flaggschiff-Website der EHB veröffentlicht.

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