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Bild: Zukunft Gas
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Europas Verteilnetze weitestgehend H2-ready

Fast 100 europäische Gasversorger und Verbände haben in dem Projekt "Ready4H2" untersucht, ob die Verteilnetze Europas bereits für den Transport von reinem Wasserstoff umrüstbar sind. Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des Berichts zeigen, dass 96 Prozent der Verteilnetze in 16 verschiedenen Ländern bereit sind für den Transport von Wasserstoff. 

"Die Leitungen sind fast vollständig wasserstofffähig. Wir werden die Gasverteilnetze in der Europäischen Union ohne größere Eingriffe zu einer Versorgungsinfrastruktur für klimaneutralen Wasserstoff transformieren können", sagte Peter Kristensen, Vorsitzender von Ready4H2. "Auch in Deutschland sind die über 522.000 Leitungskilometer der Gasverteilnetze eine tragende Säule für den Erfolg der Energiewende und den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Um die Gasverteilnetze auf Wasserstoff umzustellen, gibt es noch ein paar Hindernisse zu überspringen", ergänzte Florian Feller, Vorsitzender von H2vorOrt. Schwerer als die wenigen technologischen Herausforderungen, die kurzfristig lösbar seien, würden eine Reihe marktlicher und regulatorischer Hindernisse wiegen. Dazu gehörten Unsicherheiten in Bezug auf Preis und verfügbare Mengen sowie ein fehlendes Regelwerk der Europäischen Union.

Ein weiteres Ergebnis des Berichtes ist, dass die EU die Verteilnetzbetreiber mit der Aufgabe betrauen sollte, die Verantwortung für die zukünftige Flächenversorgung mit Wasserstoff zu übernehmen. Hierbei sollten die Handlungsmöglichkeiten zur Erreichung der Klimaneutralität auf nationaler und regionaler Ebene möglichst flexibel gestaltet werden. So werde es auch Regionen in Europa geben, in denen Biomethan eine wichtigere Rolle als Wasserstoff spielen werde. "Für uns steht fest, dass die Energiewende stets vor Ort bei den Kunden und in den Kommunen geschieht", so Kristensen und Feller. Daher komme der Bericht zu dem Schluss, dass die jeweilige Situation vor Ort in der kommenden EU-Gesetzgebung anerkannt werden muss. Es sollte die Möglichkeit geschaffen werden, dass Verteilnetzbetreiber neben der Beimischung von Wasserstoff in Erdgasnetze auch reine Wasserstoffnetze betreiben dürfen. Dies kann besonders in Industrieclustern von Vorteil sein, wo reiner Wasserstoff schon früher zum Einsatz kommen könnte.

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Ann-Kristin Golz

Ann-Kristin Golz

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