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Erstmals grüner Wasserstoff in norddeutsches Fernleitungsnetz eingespeist
Seit dem 15. Dezember wird in der Gemeinde Haurup (Schleswig-Holstein) erstmals grüner Wasserstoff mit einem Volumenanteil von bis zu zwei Prozent in das norddeutsche Fernleitungsnetz eingespeist. Der Wasserstoff wird CO2-frei mittels Elektrolyse aus Windstrom erzeugt und in die Erdgasleitung Deudan beigemischt, wie der Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) mitteilte. Die Leitung verläuft vom deutsch-dänischen Grenzübergangspunkt Ellund bis nach Quarnstedt in Schleswig-Holstein.
Im Vorfeld der Einspeisung haben die Deudan-Anteilseigner Gasunie Deutschland Transport Services GmbH und OGE die notwendigen technischen Voraussetzungen geschaffen. So wurde unter anderem eine Wasserstoffeinspeiseanlage errichtet. Sie umfasst nach Angaben von OGE Mess- und Regeleinrichtungen sowie zwei voneinander unabhängige Verdichtereinheiten, die den Wasserstoff auf das Druckniveau der Pipeline verdichten. Außerdem wurden zwei Anschlussleitungen mit einer Länge von je 75 Metern verlegt.
Die Energie des Nordens GmbH & Co KG wird den 1-MW-Elektrolyseur betreiben und die Wasserstofferzeugung verantworten. Pro Stunde können 210 Normkubikmeter grüner Wasserstoff erzeugt werden. Damit leisten die Projektpartner einen wichtigen Beitrag auf dem Weg hin zum Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050. Die bestehende Gasinfrastruktur eignet sich dabei nicht nur dafür, CO2-neutrale Gase wie Wasserstoff zu transportieren. Sie dient darüber hinaus auch als Speicher für Erneuerbare Energien.