Erste Truck-to-Ship-Bebunkerung des Forschungsschiffs "Atair" mit LNG

Der finnische Gaskonzern Gasum hat Ende Juli erstmals das deutsche Behördenforschungsschiff "Atair" mittels Truck-to-Ship-Bebunkerung mit flüssigem Erdgas (LNG) versorgt. Für Gasum war es die erste Bebunkerung dieser Art in Deutschland. 

Als weltweit erstes LNG-betriebenes Forschungsschiff wird die ATAIR noch in diesem Jahr in Dienst gestellt. Damit ersetzt der Neubau das gleichnamige Schiff, das seit 1987 für das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie im Einsatz ist. Neben der Seevermessung wird auch die Wracksuche zu den Aufgaben des neuen Schiffs gehören. Als mobiles Wissenschaftslabor übernimmt die "Atair" so Aufgaben in der Geologie, der Ozeanographie und in der Entwicklung und Prüfung von technischen Schiffsausrüstungen. Gasum wird das Schiff regelmäßig mit dem emissionsarmen Kraftstoff LNG beliefern und die Fassmer-Werft, in der das Schiff aktuell noch liegt, bei der Durchführung der Bebunkerung unterstützen.

Die Entscheidung, die ATAIR mit LNG-Motoren auszurüsten, wurde getroffen, weil LNG im Vergleich zu einem Schiff mit Dieselantrieb deutlich weniger Emissionen emittiert. Darüber hinaus sind die Unterwassergeräusche des Schiffes optimiert, was die Meeresumwelt schützt und optimale Bedingungen für die wissenschaftliche Arbeit gewährleistet.

"Unsere erste LNG-Bunkerung mit Lkw in Deutschland war ein großer Erfolg, und wir sind stolz darauf, dass wir die Fassmer-Werft bei diesem sehr wichtigen Neubauprojekt unterstützen können. Gasum hat bereits Kunden mit Schiff-zu-Schiff-Lieferungen in Nordwesteuropa unterstützt. Diese Lastwagen-zu-Schiff-Lieferung unterstreicht jedoch unser Engagement, unsere geographische Präsenz in Kontinentaleuropa zu erweitern. Wir arbeiten aktiv an der Ausweitung unseres Geschäfts in der Region und haben mehrere Projekte in Deutschland, Polen, den Niederlanden und Belgien in Angriff genommen", so Jacob Granqvist, Sales Director LNG Maritime bei Gasum.