E.ON fordert Quote für grünes Gas

Der deutsche Energiekonzern E.ON fordert anlässlich der konstituierenden Sitzung des Wasserstoffrats am 9. Juli eine Grüngasquote. Durch eine technologie- und herkunftsoffene Grüngasquote könne der Absatz an grünem Gas gesteigert werden, so das Unternehmen.

"Wollen wir eine vollständige Dekarbonisierung bis 2050 erreichen, muss fossiles Gas sukzessive grün werden. Grünes Gas wird damit neben der direkten Nutzung erneuerbaren Stroms eine wichtige Säule der Energiewende sein. Das braucht langfristige regulatorische Verlässlichkeit und einen investitionsfreundlichen Rechtsrahmen", erklärt Thomas König, Netzvorstand der E.ON SE. "Wir werden den Markthochlauf auf allen Wertschöpfungsstufen unterstützen, um die Dekarbonisierung bei Industrie, Verkehr und langfristig im Gebäudebereich bis 2050 zu erreichen."

Ein wichtiger Baustein dieser grünen Gase sei nach Angaben von E.ON Wasserstoff, der dort zum Einsatz kommen könne, wo eine direkte Elektrifizierung technisch weder möglich noch sinnvoll sei. Das Unternehmen sieht sich dabei nach eigenen Angaben aufgrund seiner langjährigen Expertise im Strom- und Gassektor als Wegbereiter der Wasserstoff-Technologie. 

"Unser Ziel ist es, in unseren Verteilnetzen die gewünschte Menger grüner Gase zum Erdgas beizumischen oder bei Bedarf auch eine Versorgung mit 100 Prozent Wasserstoff zu übernehmen. Dafür haben wir konzernweit bereits eine Vielzahl von regionalen Projekten gestartet und arbeiten daran, unsere Netze Wasserstoff-ready zu machen", so Katherina Reiche, Vorsitzende der Geschäftsführung der E.ON-Tochtergesellschaft Westenergie und Mitglied im Wasserstoffrat der Bundesregierung.