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Energiemix im Jahr 2020 dank Gas und Erneuerbarer CO2-ärmer
Der Energieverbrauch in Deutschland ist im vergangenen Jahr 2020 um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Mit 11.691 Petajoule wurde ein historischer Tiefstand erreicht. Damit reduzierte sich der Energieverbrauch gegenüber 2006 - dem Jahr mit dem höchsten Energieverbrauch seit der Wiedervereinigung - um knapp 21 Prozent. Das gab die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) Mitte Dezember bekannt.
Rückgang des CO2-Ausstoßes um 80 Mio. Tonnen
Aufgrund des rückläufigen Verbrauchs sowie einer verstärkten Nutzung von Erneuerbaren und Erdgas prognostiziert die AG Energiebilanzen einen Rückgang des energiebedingten CO2-Ausstoßes von rund 80 Millionen Tonnen. Gegenüber dem Jahr 2019 sanken die CO2-Emissionen somit um etwa 12 Prozent.
Haupttreiber dieser Entwicklung ist vor allem die Corona-Pandemie. Aber auch langfristige Entwicklungen – darunter die steigende Energieeffizienz, die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien sowie die vergleichsweise milde Witterung – trugen ihren Teil dazu bei.
Mehr Erdgas zur Strom- und Wärmeversorgung
Während der Erdgasverbrauch in den Sektoren Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig war, wurde zur Strom- und Wärmeerzeugung hingegen mehr Erdgas eingesetzt. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen geht von einem leichten Verbrauchsplus bei den privaten Haushalten aus.
Breiter Energiemix im Jahr 2020
Insgesamt wies Deutschland auch im Jahr 2020 einen breiten Energiemix auf. So entfielen gut 60 Prozent des nationalen Energieverbrauchs auf Öl und Gas. Stein- und Braunkohle deckten mit knapp 16 Prozent etwa ein Sechstel des Verbrauchs, während Kernenergie mit einem Anteil von 6 Prozent am Energieverbrauch die Nachfrage bediente. Die Erneuerbaren verzeichneten gegenüber 2019 einen Zuwachs um 3 Prozent und deckten im vergangenen Jahr somit fast 17 Prozent des Energiebedarfs.