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Matthias Rudloff ist CEO des Technologie-Start-up in der Energie- und Wasserstoffspeicherung AMBARtec.
Matthias Rudloff ist CEO des Technologie-Start-up in der Energie- und Wasserstoffspeicherung AMBARtec.

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Drei Fragen an Matthias Rudloff

  1. Wie sehen Sie die Rolle von Wasserstoff im Kontext der Energiewende?

    Die effiziente Speicherung elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen ist zwingend notwendig für das Gelingen der Energiewende. Batterieelektrische Systeme bieten für einige wenige Stunden eine akzeptable Lösung. Jedoch sind Platzbedarf und Kosten sehr hoch, so dass für größere Energiemengen eher gasförmige Speicherlösungen in Frage kommen. Wasserstoff (H2) ist hierbei der Schlüssel.
    Außerdem wird Deutschland auch langfristig von Energieimporten abhängen. Wenn diese klimaneutral sein sollen, gibt es keine wirklichen Alternativen zu H2.

  2. AMBARtec bietet eine Lösung für den Transport von Wasserstoff an. Wie funktioniert diese?

    Salopp könnte man sagen: Wir speichern Wasserstoff ohne Wasserstoff. Damit entfallen die beim Speichern und Transportieren anderenfalls notwendigen zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen.
    Unsere Speicherelemente bestehen im Kern aus Eisenoxid. Beim Beladen des Speichers mit H2 reduziert dieser das Eisenoxid, und es entstehen Eisen und Wasserdampf. Im beladenen Zustand besteht der Speicher also nur aus Eisen, das sich verlustfrei lagern und mit herkömmlicher Standardlogistik transportieren lässt. Um den H2 „zurück“ zugewinnen, lässt man die oben beschriebene Reaktion quasi retour ablaufen. Wir geben Wasserdampf auf den Speicher, das Eisen oxidiert zu Eisenoxid, und H2 wird freigesetzt.
  3. Was sind die Vorteile dieser Technologie?

    Neben den bereits angesprochenen Sicherheitsaspekten ist insbesondere die hohe Energiedichte zu nennen. Im Vergleich mit Drucktanks enthalten unsere Speicher im gleichen Volumen etwa 2,5 x mehr H2. Durch eine geschickte Kombination mit einer Hochtemperaturelektrolyse bzw. -brennstoffzelle können wir zudem den Strom-zu-Strom-Wirkungsgrad signifikant steigern. Weitere Vorteile sind ein reduzierter Wasserbedarf für die H2-Erzeugung sowie die deutlich vereinfachte H2-Aufbereitung nach der Elektrolyse und damit verbundene Kosteneinsparungen. Nicht zu vergessen: Man benötigt keine baulichen, oft zeitaufwändigen Anpassungen an die Infrastruktur – unsere Speicher lassen sich mit herkömmlichen 20‘-Containern auf LKWs, Schiffen und per Bahn befördern. Sie können also sofort loslegen und dem H2-Hochlauf damit einen nachdrücklichen Impuls geben.

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Selina Stolzenbach

Selina Stolzenbach

Pressekontakt Managerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 170 6589188

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