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Bild: iStock/Gutzemberg
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Cottbus: Wissenschaftler wollen Stromüberschüsse methanisieren

Im Rahmen des Forschungsprojekts „WeMetBio“ entwickeln und optimieren Wissenschaftler der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) derzeit ein Verfahren, um CO2 zur Erzeugung von Methan aus Wasserstoff zu nutzen. Das Projekt wird in Kooperation mit der Hochschule Flensburg durchgeführt. Der für die chemische Reaktion benötigte Wasserstoff wird mittels Elektrolyse aus überschüssiger Windenergie erzeugt. Aus Sicht der Forscher stellt diese Vorgehensweise eine Möglichkeit dar, um grüne Energie sinnvoll zu nutzen, anstatt Windanlagen abzuregeln.

Als gasförmiger Energieträger eignet sich das erzeugte synthetische Methan aus Sicht der Forscher optimal für die Verknüpfung der verschiedenen Sektoren mittels CO2-Kreislaufwirtschaft. Zudem lässt sich der Strom aus erneuerbaren Energiequellen auf diese Art und Weise im bestehenden Gasnetz speichern und transportieren. Besonders nach Auslaufen der EEG-Förderung biete die Möglichkeit der Methanisierung eine Option für den wirtschaftlichen Weiterbetrieb von Biogas- und Windkraftanlagen.

Vor diesem Hintergrund arbeitet das Fachgebiet Abfallwirtschaft der BTU Cottbus-Senftenberg an einem Rieselbettverfahren, das bereits patentrechtlich geschützt ist. Die Vorteile dieser Methode liegen in der hohen Produktgasqualität bei geringem Eigenenergieverbrauch sowie in der hohen Prozessstabilität, Steuerbarkeit und Flexibilität gegenüber den gegebenen fluktuierenden Randbedingungen. Die gewonnenen Erkenntnisse wollen die Forscher der BTU auch in der Praxis erproben, indem das Verfahren in den Energieverbund von Windkraftanlagen, emissionsintensiven Industrieprozessen, Biogas-/Biomethananlagen und mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen zur Methaneinspeisung in das Erdgasnetz integriert wird.

Gemeinsam mit der Gicon GmbH werden aktuell anwendungsnahe Konzepte für verschiedene Standorte entwickelt. So wird unter anderem eine Durchführbarkeitsstudie für die „Bedarfsgerechte Speicherung fluktuierender erneuerbarer (Wind-)Energie durch Integration der Biologischen Methanisierung im Rieselbettverfahren im Energieverbund in Schleswig-Holstein“ ausgearbeitet. Darauf aufbauend soll eine Pilotanlage gebaut werden, die aus Sicht der Projektpartner einen wichtigen Baustein der ländlichen Energieversorgung darstellen wird.

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