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Foto: Open Grid Europe
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CHARM - OGE überwacht Leitungstrassen mit lasergestützten Helikoptern

Die Vermeidung von Methanemissionen trägt viel zum Klimaschutz bei. Die Akteure der deutschen und europäischen Gaswirtschaft sind daher stetig bemüht, ihre Methoden weiter zu verbessern und die bereits sehr geringe Menge an Emissionen weiter zu reduzieren. Wurden früher die Leitungen noch von Menschen mit Gasspürgeräten abgelaufen, setzen Verantwortliche zunehmend auf computergestützte Technik und Luftüberwachung. Diese kann perspektivisch einen Großteil der direkten Begehung zuverlässig ersetzen.

Für die sogenannte Methanferndetektion, bei der oberirdische Leitungen auf Dichtheit und Methanschlupf überprüft werden, setzt Open Grid Europe (OGE) auf eine lasergestützte Helikopterüberwachung mit dem CHARM-System in 120 Metern Höhe. Die Abkürzung CHARM steht dabei für "CH4 Airborne Remote Monitoring". Das im Erdgas enthaltene Methan absorbiert einen vom am Helikopter montierten Laser ausgestrahlten Infrarotlichtimpuls. Mit einem zweiten Puls wird die selbe Stelle zeitgleich bestrahlt, um aus der Rückstreuintensität die Menge an austretendem Methan zu bestimmen. Dies passiert rund 1.000 Mal pro Sekunde.

Das Messprinzip wird Differential-Absorption-LIDAR (DIAL) genannt. LIDAR steht für "Light Detection And Ranging". Diese Technik stammt aus der computergestützten Vermessung von Landschaften. Bei der Methanferndetektion mit CHARM spürt der Infrarot-Laser mithilfe von automatischer Scanstrahlführung und 50 cm Zielgenauigkeit Emissionen ab einer Menge von 500l/h auf. Dabei liefert das System kontinuierlich detaillierte Echtzeit-Daten, Fotos und Geo-Informationen.

Mit der Technologie kann der Leitungsverlauf also großflächig und lückenlos erfasst werden - mit Rekordreichweiten von bis zu 500 Kilometern an einem Tag, wie der Fernleitungsnetzbetreiber nun verkündete. Fluggeschwindigkeiten von bis zu 170 km/h sind möglich. Auch kann es zur Quantifizierung in Anlagen, wie Verdichter- und Speicherstationen, genutzt werden.

Es werden nicht nur der Freisetzungsort, sondern auch die Leckagerate bestimmt. Gasfahnen können dabei auch visualisiert werden. Aktuell wird CHARM auch für Wasserstoffleitungen weiterentwickelt. OGE nutzt das Verfahren nicht nur für das eigene Netz, sondern bietet CHARM auch europaweit als Dienstleistung inklusive Aufbereitung der Daten für Dritte an.

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