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Bosch strebt eine Fertigungskapazität von SOFC-Anlagen von rund 200 Megawatt Leistung pro Jahr an. (Foto: Bosch)
Bosch strebt eine Fertigungskapazität von SOFC-Anlagen von rund 200 Megawatt Leistung pro Jahr an. (Foto: Bosch)

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Bosch startet ab 2024 mit Serienfertigung von SOFC-Brennstoffzellen

Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch hat Anfang Dezember angekündigt, ab 2024 mit der Serienfertigung von stationären SOFC-Brennstoffzellen starten zu wollen. Dazu wird Bosch einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Die Fertigung der dezentralen Kraftwerke auf Basis der Festoxidbrennstoffzellen-Technologie erfolgt in Kooperation mit dem britischen Brennstoffzellen-Spezialisten Ceres Power. Rund 200 Megawatt Leistung werden an jährlicher Fertigungskapazität angestrebt. Dies entspricht dem Strombedarf von etwa 400.000 Personen. Aber auch zur Energieversorgung von Fabriken, Gewerbe und Handel, Rechenzentren sowie im Bereich Elektroladeinfrastruktur soll die Brennstoffzelle zum Einsatz kommen.

Während die Entwicklung an den Standorten Stuttgart-Feuerbach sowie Renningen stattfinden soll, wird die Produktion an den Standorten Bamberg, Wernau und Homburg aufgebaut. Bosch positioniert sich damit als System-Anbieter für stationäre Brennstoffzellen mit eigener Wertschöpfung im Bereich Zelle und Stack. Das Unternehmen sieht im Markt der dezentralen Energiebereitstellung großes Potenzial. So rechnet Bosch bis 2030 mit einem Volumen von 20 Milliarden Euro. Entsprechend hat das Unternehmen seine Kapazitäten aufgestockt: Während vor einem Jahr noch knapp 100 Mitarbeiter in diesem Zukunftsfeld arbeiteten, sind es heute bereits über 250.

„Wir sehen die hocheffiziente Festoxid-Brennstoffzelle als einen wesentlichen Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung. Dafür bündeln wir die Kompetenzen von Bosch über mehrere Geschäftsbereiche hinweg“, erklärt Dr. Christian Fischer, der für den Unternehmensbereich Energy and Building Technology verantwortliche Geschäftsführer. „Mit stationären Brennstoffzellensystemen baut Bosch ein neues Geschäftsfeld auf, in dem Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Service aus einer Hand kommen“, so Fischer weiter. „Gemeinsam mit unserem Partner Ceres Power gehen wir nun den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg hin zu einer Serienfertigung.“

Bereits seit dem Jahr 2018 kooperiert Bosch erfolgreich mit Ceres Power bei der Entwicklung von Brennstoffzellen und Brennstoffzellen-Stacks. Darauf folgte im Jahr 2019 eine Musterbaufertigung in Deutschland. Anfang dieses Jahres gab Bosch schließlich bekannt, sich mit rund 18 Prozent an dem britischen Unternehmen zu beteiligen. Die Vertiefung der Zusammenarbeit ist für die beiden Unternehmen daher der nächste logische Schritt. „Wir sind stolz darauf, diesen Meilenstein in der Zusammenarbeit mit unserem wichtigen Partner Bosch erreicht zu haben. Die Kombination aus innovativer Ceres-Technologie und dem Fertigungs-Know-how von Bosch hat zukunftsweisende stationäre Brennstoffzellensysteme möglich gemacht. Diese werden zur Lösung der globalen Herausforderungen bei der Energiewende beitragen“, so Phil Caldwell, CEO von Ceres Power.

Neben dem Betrieb mit Erd- oder Biogas eignen sich die SOFC-Brennstoffzellen bereits heute für den Einsatz von Wasserstoff. So können die Anlagen mithilfe von CO2-neutralem Gas eine umweltschonende Energieversorgung in Städten oder Ballungszentren mit hohem Energiebedarf sicherstellen, da weder Stickoxid- noch Partikel- oder CO2-Emissionen anfallen. Mit Gesamtwirkungsgraden von über 85 Prozent ist die Energieversorgung zudem äußerst effizient. „Je nach Energiebedarf lassen sich zukünftig beliebig viele Anlagen mit gleicher Leistung zusammenschalten. Über diese Vernetzung der Geräte lassen sich virtuelle Kraftwerke darstellen, die gemeinsam eine bedarfsgerechte Energieversorgung am Ort des Verbrauchs ermöglichen“, erklärt Dr. Wilfried Kölscheid, verantwortlich für stationäre Brennstoffzellen bei Bosch.

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