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Bild:Zukunft Gas/Michael Setzpfandt
Bild:Zukunft Gas/Michael Setzpfandt

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BDR Thermea Group: Wasserstoff-Heizsysteme für Uithoorn

Die BDR Thermea Group hat im Dezember im niederländischen Uithoorn ein Pilotprojekt gestartet, in dessen Rahmen 14 leerstehende Häuser für den Test von Wasserstoff-Heizsystemen umgerüstet wurden. Dazu wurde das bestehende Gasnetz der Gemeinde so angepasst, dass es 100 Prozent Wasserstoff zu den Kesseln transportiert. Durch den Probebetrieb sammelt die BDR Therma Group wichtige Erfahrungen bei der Umrüstung bestehender Gasnetze und dem Einsatz von Wasserstoff in der Gebäudeheizung. Das Piloprojekt ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Remeha, dem Netzbetreiber Stedin, dem Wohnungsunternehmen Eigen Haard, der Gemeinde Uithoorn sowie dem Energieberater DNV GL.

„In Uithoorn erforschen wir gemeinsam mit unseren Partnern praxisnah, wie wir das bestehende Erdgasnetz für Wasserstoff fit machen können. So können wir mehr darüber erfahren, wie wir mehrere Häuser mit unserem Wasserstoffkessel beheizen können. Es zeigt einmal mehr, was erreicht werden kann, wenn Partner zusammenarbeiten. Eine erfolgreiche und bezahlbare Energiewende basiert auf Partnerschaften wie dieser", sagt Arthur van Schayk, Geschäftsführer von Remeha. „Gemeinsam können wir unsere Innovationskraft über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg unter Beweis stellen. Das Wissen und die Erfahrung, die wir gewinnen, werden für die Niederlande und darüber hinaus wichtig sein, um Lösungen zu finden, wie wir unsere Häuser in Zukunft nachhaltig und komfortabel heizen können."

Dabei testet die BDR Therma Group nicht zum ersten Mal Wasserstoff in Heizungen. Bereits seit Sommer 2019 wird die Anwendung des Wasserstoff-Kessels im niederländischen Rozenburg erprobt.

Aus Sicht der Projektbeteiligten ist Forschung wie diese entscheidend, um die CO2-Reduktionsziele der niederländischen Regierung und ihr Ziel für 2050, kein Erdgas mehr in Haushalten zu verwenden, zu erreichen. Das Heizen von Häusern mit kohlenstofffreiem Wasserstoff ist eine der vielversprechendsten Lösungen, da er über das bestehende Gasnetz verteilt werden kann. Um die Möglichkeiten dieser nachhaltigen Energielösung zu testen und zu erforschen, wie die lokalen Gasnetze neu konfiguriert werden können, wird die BDR Therma Group zunehmend Pilotstudien in speziellen "Wasserstoff-Nachbarschaften" durchführen.

Doch auch die Wärmeversorgung mittels eines Wassertoff-Erdgas-Gemischs ist für das Unternehmen von Interesse. Entsprechend testen Hausbesitzer momentan eine neue Art von Gasheizungen, die „h2 ready“ sind. Diese Gasbrennwertthermen können mit Erdgas betrieben werden, lassen sich aber in Zukunft relativ einfach auf Wasserstoff umrüsten – so müssen keine neuen Heizkessel gekauft werden.

Derzeit werden diese technischen Entwicklungen noch im Rahmen von Demonstrationsprojekten und Feldversuchen getestet. Die BDR Therma Group rechnet jedoch damit, dass die wasserstofftauglichen sowie reinen Wasserstoff-Zentralheizungskessel bis 2023 verfügbar sein werden – abhängig von der Marktentwicklung und der Nachfrage.

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