Direkt zum Inhalt springen
Timon Gremmels ist hessischer Bundestagsabgeordneter sitzt für die SPD im Ausschuss für Klimaschutz und Energie | Foto: Jonas Friedrich
Timon Gremmels ist hessischer Bundestagsabgeordneter sitzt für die SPD im Ausschuss für Klimaschutz und Energie | Foto: Jonas Friedrich

News -

3 Fragen an Timon Gremmels

  1. Warum ist Erdgas so wichtig für die deutsche Industrie?

    Erdgas ist nicht nur für die Gebäudewärme in Deutschland von großem Interesse, sondern auch für den Industriestandort Deutschland. Am Erdgas hängen u. a. in der chemischen Industrie, der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie Tausende von Arbeitsplätzen. Der Industriestandort Deutschland ist auf Gas angewiesen. Wichtig ist, dass wir schnellstens unsere Bezugsquellen diversifizieren. Die größte Industrienation Europas braucht eigene Flüssigerdgas-Terminals. Klar ist aber auch: Gas muss grüner werden. Jede Investition in LNG-Ports muss schon heute so geplant sein, dass zeitnah auf Wasserstoff und Ammoniak umgerüstet werden kann.

  2. Mit welchen Maßnahmen versucht die Bundesregierung die Gasimporte zu diversifizieren? Von welchen Zeiträumen sprechen wir dabei?

    Die Ampel-Regierung hat – zusammen mit der deutschen Wirtschaft – innerhalb kürzester Zeit die Abhängigkeit von russischem Erdgas von 55 Prozent auf derzeit 35 Prozent (Stand: Anfang Mai 2022) verringert. Zeitgleich schaffen wir durch die Bundesförderung und ein LNG-Beschleunigungsgesetz die Voraussetzung dafür, dass wir an Nord- und Ostseeküste mehrere Regasifizierungsanlagen realisieren. Unser Ziel ist es, noch in der nächsten Heizperiode den ersten schwimmenden LNG-Port mit dem deutschen Erdgasnetz zu verknüpfen. In Verbindung mit dem zeitlich befristeten Gasspeichergesetz werden wir dann sicher durch den nächsten Winter kommen. Gleichzeitig muss mit Effizienzprogrammen der Gasverbrauch spürbar verringert werden

  3. Was ist jetzt notwendig, um die Industrie mit Blick auf Klimaschutz und Versorgungssicherheit in Deutschland zu halten?

    Preisgünstige erneuerbare Energien und Versorgungssicherheit waren für die großen Neuansiedlungen der letzten Zeit für den Standort Deutschland entscheidend: Tesla in Brandenburg, Intel in Sachsen-Anhalt oder Northvolt in Schleswig-Holstein. Daher darf es keinen Zweifel mehr geben, dass die Energiewende in Deutschland beschleunigt werden muss. Die Energieerzeugung
    der Zukunft wird nicht nur stromgeführt gelingen. Es bedarf auch in Zukunft der Moleküle, gerade in industriellen Prozessen.
    Dabei kommt dem grünen Wasserstoff eine Schlüsselrolle zu, der Bedarf ist immens. Er wird nicht nur aus heimischen erneuerbaren Energien gewonnen werden können, sondern muss für uns auch im Ausland produziert werden. Die nationale
    Wasserstoffstrategie ist gemeinsam mit der Wirtschaft weiterzuentwickeln.

Kategorien

Kontakt

Selina Stolzenbach

Selina Stolzenbach

Pressekontakt Managerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 170 6589188

Die Stimme der deutschen Gas- und Wasserstoffwirtschaft

Zukunft Gas e.V. ist der Branchenverband der deutschen Gas- und Wasserstoffwirtschaft

Zukunft Gas

Neustädtische Kirchstr. 8
10117 Berlin
Deutschland