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3 Fragen an Oleksii Romanov und Ruslan Delidon

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3 Fragen an Oleksii Romanov und Ruslan Delidon

Oleksii Romanov, Direktor von IMEPOWER-Beratungspraxis, und Ruslan Delidon, Direktor von Pro-Energy LLC, sind die ukrainischen Autoren des Policy Papers „Potenziale nutzen: Aufbau der Deutsch-Ukrainischen Biomethan-Partnerschaft". Das Policy Paper hat Zukunft Gas gemeinsam mit dem Zentrum Liberale Moderne verfasst. Es beschäftigt sich mit Chancen und Hindernissen einer Deutsch-Ukrainischen Biomethan-Partnerschaft, die für beide Seiten Vorteile hätte.

  1. Welche Rolle spielt Biomethan in der Ukraine?

    Dieses Jahr hat das ukrainische Agrarunternehmen Gals Agro die erste Biomethananlage mit einer Jahreskapazität von 30 GWh in Betrieb genommen. Mehrere ukrainische agroindustrielle Unternehmen befinden sich zurzeit in der aktiven Ausbauphase von Projekten. Zusammen können diese Anlagen ab 2024 jährlich bis zu 1 TWh Biomethan produzieren. Die niedrigen Erdgaspreise in der Ukraine hindern den lokalen Biomethanabsatz und zwingen zu exportorientierten Projekten. Ein staatliches Ausfuhrverbot von Biomethan hemmt allerdings das Wachstum der Branche. Die derzeit diskutierte Aufhebung des Exportverbots würde bis 2030 die Produktion von 1 Milliarde Kubikmeter Biomethan pro Jahr ermöglichen. Das Gesamtpotenzial von Biomethan liegt bei 20 Milliarden Kubikmetern - was fast dem heutigen Erdgasverbrauch der Ukraine entspricht.
  2. Welche Chancen sehen Sie in einer Deutsch-Ukrainischen Biomethan-Kooperation?

    Biomethanexport aus der Ukraine hilft Deutschland bei dem Erreichen der Ziele der Energiewende durch die Verringerung der Kohlenstoffemissionen und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Er fördert die wirtschaftliche Zusammenarbeit, den Export deutscher Technologie und gemeinsame Projekte in der Ukraine. Deutsche HändlerInnen können den Export von Biomethan fördern. Die ukrainische Gasinfrastruktur, die ursprünglich für den russischen Erdgastransit vorgesehen war, kann auch für den Export von Biomethan genutzt werden. Das ukrainische Biomethanregister, das dem deutschen Biogasregister entspricht, wird die Kompatibilität und Anerkennung von ukrainischem Biomethan in Deutschland verbessern.
  3. Welche Hürden müssen überwunden werden, um einen florierenden Biomethan-Handel zwischen Deutschland und der Ukraine zu ermöglichen?

    Zu den wichtigsten Forderungen der Ukraine gehören die Aufhebung des Exportverbots für Biomethan, die Festlegung transparenter Zollvorschriften für den Export und die Einrichtung eines nationalen Biomethanregisters, das deutschen und EU-Standards entspricht. Die Rolle Deutschlands besteht darin, Hindernisse für Biomethan-Exporte aus Drittländern zu beseitigen, zur Angleichung an die RED-III-Richtlinie beizutragen und Bestimmungen für Biomethan-Exporte aus Drittländern, wie der Ukraine, in die EU festzulegen.

Kontakt

Selina Stolzenbach

Selina Stolzenbach

Pressekontakt Managerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 170 6589188

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