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Mona Neubaur ist Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen. | Foto: MWKE/N. Brauer
Mona Neubaur ist Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen. | Foto: MWKE/N. Brauer

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3 Fragen an Mona Neubaur

Nordrhein-Westfalen soll die erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden – mit einer integrierten Transformationsstrategie. Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin des Bundeslandes, hat uns drei Fragen zu ihren ambitionierten Plänen beantwortet.

1. Sie wollen die Industrie in NRW transformieren. Wo stehen Sie gerade?

Die Transformation der Industrie erfordert große Mengen an erneuerbarer Energie, um Prozesswärme in Zukunft klimaneutral zu erzeugen. Wo dies technisch nicht möglich ist, insbesondere im Höchsttemperaturbereich, kommt grünem Wasserstoff eine große Bedeutung zu. Wir arbeiten daher intensiv am Ausbau der erneuerbaren Energien und der Bereitstellung von Wasserstoff. Viele Industriebranchen werden auch weiterhin auf kohlenstoffhaltige Rohstoffe angewiesen bleiben. Der Aufbau einer nachhaltigen Kohlenstoffwirtschaft ist deshalb ein zentrales Anliegen.

2. Für den Transformationsprozess der Industrie wurde eigens eine Carbon-Management-Strategie entwickelt. Wie sieht diese konkret aus?

Unsere Carbon-Management-Strategie verfolgt eine klare Hierarchie: Dekarbonisierung › Defossilisierung › CO2 -Management. All jene Prozesse, die auf Kohlenstoff verzichten können, sollen dekarbonisiert werden, etwa durch
Prozesswärmeumstellung oder Einsatz inerter Anoden in der Aluminiumherstellung. In Branchen wie der chemischen Industrie geht es um Defossilisierung mit dem Ersatz von fossilen durch biogene oder sekundäre Rohstoffe. Übrig bleiben Hard-to-abate-Branchen wie die Zement und Kalkindustrie. Wo unvermeidbar CO2 entsteht, ist eine Abscheidung und klimaneutrale Nutzung oder Speicherung unerlässlich.

3. Ein Modell, das auch auf Bundesebene Schule machen sollte?

Die Transformation unseres Industrielands ist ein Großprojekt, das nur gemeinsam, im Zusammenwirken von Unternehmen und allen politischen Ebenen gelingen kann. Die Bundesregierung arbeitet an einer nationalen Carbon-Management-Strategie, die insbesondere das CO2 -Management in den Blick nehmen und angrenzende
Themen gesondert behandeln wird. Als Industrieland Nordrhein-Westfalen setzen wir aufgrund der besonderen Herausforderungen bei dem Erhalt unseres komplexen Wertschöpfungsnetzwerkes auf eine integrierte Industrietransformationsstrategie. Dies alles wird zusammenwirken und einen Transformationspfad aufzeigen.

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    Selina Stolzenbach

    Selina Stolzenbach

    Pressekontakt Managerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 170 6589188

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