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Markus Staudt ist Hauptgeschäftsführer des Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie. (Foto: BDH)
Markus Staudt ist Hauptgeschäftsführer des Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie. (Foto: BDH)

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3 Fragen an Markus Staudt

  1. Welche Aspekte des Gebäudeenergiegesetzes begrüßen Sie?
    Wir begrüßen, dass nach den monatelangen intensiven politischen und medialen Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz nun endlich Planungssicherheit für Handwerk, Industrie und Bürgerinnen und Bürger besteht. Das Gesetz bietet Orientierung und schafft Klarheit für alle Beteiligten, das steht für uns mit Blick auf die aktuelle Verunsicherung im Markt im Vordergrund. Wir begrüßen auch, dass das GEG nun eine Vielzahl von technischen Lösungen und Energieträgern zulässt und nicht wie in den ersten Entwürfen auf einen verengten technischen Korridor setzt.


  2. Wie hat der Markt auf die Debatte rund um das GEG reagiert?


    Die langwierige Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) hat für eine massive Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher gesorgt. Das Resultat sind Vorzieheffekte insbesondere bei gasbasierten Heizsystemen. Entsprechend schieben wir derzeit noch eine Modernisierungswelle insbesondere auch bei Wärmepumpen vor uns her. Daher ist die positive Marktentwicklung 2023 aus unserer Sicht eine Momentaufnahme, die durch Sondereffekte beeinflusst ist. Dafür sprechen auch die rückläufigen Förderanträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), die nach dem Peak im Sommer 2022 auf das Niveau früherer Zeiten gefallen sind. Vor dem Hintergrund gehen unsere Mitgliedsunternehmen für das erste Quartal 2024 von einer negativen Marktentwicklung aus. 85 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen rechnen mit einer schlechten oder sogar sehr schlechten Marktentwicklung. Eine Marktbelebung durch das Gebäudeenergiegesetz erwarten unsere Unternehmen nicht.

  3. Was müssen nun die nächsten Schritte sein?

    Wir haben gegenüber der Politik deutlich gemacht, dass es jetzt vor allem auf eine rasche Klärung der künftigen Förderungsbedingungen ankommt. Diese muss zuverlässig und ausreichend ausgestattet sein und alle technologischen Lösungen einbeziehen, die das GEG ermöglicht. Insbesondere fordern wir, dass die förderfähigen Investitionskosten von jetzt 30.000 € auf 45.000 Euro angehoben werden. Andernfalls könnten die Bürgerinnen und Bürger trotz höherer Fördersätze unterm Strich weniger Förderung erhalten. Außerdem haben wir uns dafür eingesetzt, dass weitere Effizienztechnologien wie energieeffiziente Heizungs- und Umwälzpumpen, Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sowie dezentrale Kraftwärmekopplung schnellstmöglich im GEG Berücksichtigung finden.

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Selina Stolzenbach

Selina Stolzenbach

Pressekontakt Managerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 170 6589188

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