Neuerscheinung: "Die Schwarzgeherin" - eine packende Geschichte um weibliche Rebellion und Selbstbestimmtheit

Regina Denk erzählt eine atmosphärische Geschichte über weibliche Rebellion und Selbstbestimmung, eingebettet in die strenge Welt einer archaischen, patriarchalischen Dorfgemeinschaft in Tirol Ende des 19. Jahrhunderts

Liebe KollegInnen in den Redaktionen,

Anfang September erscheint im Droemer Verlag DIE SCHWARZGEHERIN von Regina Denk. Hochspannend und sehr atmosphärisch erzählt der Roman vom Leben in einem abgeschiedenen Dorf in den Tiroler Alpen im ausgehenden 19. Jahrhundert: Eine junge Frau widersetzt sich der patriarchalen Ordnung und verlässt den Schutz der Gemeinschaft, um wirklich frei zu sein.

In fünfter Generation kontrollieren die Lachermeyers, unmittelbar am Passeingang lebend, das dahinter liegende Hochtal und die Reiseroute nach Italien. Scheinbar vergessen von weltlicher Politik und Fortschritt sorgen die einfachen Bauern in dieser Gegend noch nach Gottes Wort für Recht und Ordnung. Die junge Theres Lachmayer ist die einzige Tochter des wohlhabenden Bauern, der es zwar materiell an nichts fehlt, aber die ihre Mutter und ihre Brüder im Laufe ihres noch kurzen Lebens verloren hat. Mit ihrem rebellischen Wesen provoziert sie die Dorfgemeinschaft ein ums andere Mal. Als der mysteriöse Xaver im Dorf auftaucht, den alle bald für einen Wilddieb halten, verliebt sie sich in den Fremden, und löst die Verlobung auf, die ihr Vater mit dem Sprössling einer anderen wohlhabenden Bauernfamilie geknüpft hatte. Als die Bauern dem Wilderer in einer Gewitternacht eine Falle stellen, verschwindet der Fremde so plötzlich, wie er aufgetaucht ist. Außer sich verkündet Theres, Xavers Kind unter dem Herzen zu tragen, und flüchtet in die wilde Einsamkeit der Hochalpen. Eine Entscheidung für ihre eigene Freiheit und mit allen Konsequenzen. Fernab der Heimat, die sie nie ganz loslässt, zieht sie ihre Tochter groß und wird zur Schwarzgeherin, bis die Vergangenheit sie wieder einholt und nicht nur ihr Leben in Gefahr bringt ...

"Als Weib kannst du nicht frei sein und gleichzeitig dazugehören", sagte sie leise, nachdenklich, als würde sie im Reden noch überlegen, was diese Erkenntnis für ihr Leben zu bedeuten hatte. „Es geht nur das eine oder das andere, du musst wählen, was wichtiger ist für dich, mit allem, was es dann weiter bedeutet ... Es kann eine jede das nur für sich entscheiden, für sich ganz allein, für niemand anderes.“

Eingebettet in die strenge Welt einer archaischen, patriarchalischen Dorfgesellschaft hat Regina Denk mit "Die Schwarzgeherin" eine atmosphärische und packende Geschichte über weibliche Rebellion und Selbstbestimmung geschrieben, und knüpft damit an Thomas Willmanns Das finstere Tal oder Ein ganzes Leben von Robert Seethaler an.

Regina Denk wurde 1981 an der bayerisch-österreichischen Grenze geboren. Die Liebe zu ihrer Heimat wurde ihr, zusammen mit der Leidenschaft für Geschichten, in die Wiege gelegt. Das Schreiben und die Berge begleiten sie schon ihr Leben lang. Vom Literaturstudium in München, bis ans andere Ende der Welt und wieder zurück in die Heimat, wo sie heute lebt - ein Bein in Bayern, das andere in Österreich. Unter dem Pseudonym Fanny König hat sie sich bisher dem bayerischen Krimi-Humor verschrieben. Nun wagt sie mit ihrem Roman "Die Schwarzgeherin" einen dramatischen, düsteren Ton. In dem angehängten Interview erfahren Sie etwas mehr zu den Hintergründen des Romans.

Gerne sende ich Ihnen ein Besprechungsexemplar. Regina Denk steht auch für Interviews zur Verfügung.

Herzliche Grüße

Patricia Keßler