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Deutschland braucht eine neue Schlafkultur

Pressemitteilung -

Deutschland braucht eine neue Schlafkultur

Schlaf ist die beste Medizin. Allerdings sind die Deutschen chronisch unausgeschlafen, 6 Prozent leiden an chronischen und behandlungsbedürftigen Schlafstörungen, 30 Prozent schlafen schlecht und über 80 Prozent brechen das wichtigste Regenerations- und Reparaturprogramm des Menschen morgens mit dem Wecker vorzeitig ab: Schlafstörungen nehmen in unserer 24-Stunden-Non-Stopp Gesellschaft immer weiter zu. Arbeit und Schule beginnen viel zu früh. Auf deutschen Straßen sterben doppelt so viele Menschen infolge von Schlafmangel und Übermüdung als infolge von Alkohol. Immerhin geben 46 Prozent aller LKW-Fahrer an, bereits einmal am Steuer eingeschlafen zu sein. Etwa 60 Milliarden Euro verliert die Wirtschaft jährlich aufgrund übermüdeter Mitarbeiter mit Schlafstörungen infolge Absentismus und Präsentismus am Arbeitsplatz.

Wer nicht ausreichend schläft verdoppelt sein Risiko für Depressionen, steigert das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko auf bis zu 23 Prozent. 2 Stunden weniger Schlaf erhöhen bereits das Erkältungsrisiko um 30 Prozent, das Bluthochdruckrisiko gar um 66 % und für Übergewicht auf immerhin stattliche 50%. Schlafmangel fördert einen ungesunden Lebensstil: Übermüdet ernähren wir uns ungesünder, bewegen uns zu wenig, trinken mehr Koffein und rauchen verstärkt.

Trotzdem gelten Menschen mit wenig Schlaf als fleißig, hipp und dynamisch. Die Deutschen schätzen den Schlaf viel zu wenig. Über richtige Ernährung und gesunde Bewegung wird informiert und diskutiert, nicht aber über das richtige Schlafverhalten. Bis zu 2 Millionen Menschen sind von Schlafmitteln abhängig. Eine ganze medizinische Schattenindustrie profitiert von der schlechten Behandlung von Menschen mit Schlafstörungen in unserem Gesundheitssystem. Apps, Online-Programme, Sleep-Tracker und andere „Gadgets“ versprechen einen besseren Schlaf, stellen aber oftmals Steinzeitmethoden der Schlafforschung dar.

Die Erziehungskompetenz von Eltern muss gestärkt werden. Vielen Kindern wird im Elternbett und Elternschlafzimmer der für die körperliche und geistige Entwicklung wichtige Schlaf geraubt. Kinder, die mit 30 Lebensmonaten noch im Schlafzimmer der Eltern übernachten, haben zweieinhalb Stunden weniger Schlaf als Babys, die bereits mit vier Monaten alleine schlafen gelernt haben. Kinder mit Schlafmangel und Schlafstörungen neigen im Erwachsenenalter zu Schlafstörungen, sie haben auch eine höhere Neigung zu psychischen Störungen, Fettleibigkeit und Minderwuchs.


Dr. Weeß fordert in seinem neuen Buch „Schlaf wirkt Wunder“ eine neue Schlafkultur:

  • Flexible Arbeitszeiten sollen Mitarbeitern ausreichend Schlaf ermöglichen. Denn Arbeitgeber haben Anspruch auf ausgeschlafene Mitarbeiter.
  • Der Büroschlaf sollte Karriere machen, da er Mitarbeiter leistungsfähiger und kreativer macht.
  • Schichtarbeit soll nur dort stattfinden, wo Sie unbedingt notwendig ist.
  • Für Schichtarbeiter sollten Präventionsangebote für gesunden Schlaf verpflichtend eingeführt werden.
  • Die Schule muss sich am Schlafbedarf und dem Schlafvermögen Ihrer Schüler orientieren. Vor allem Schüler in der Adoleszenz sitzen mitten in Ihrer subjektiven Nacht in der Schule, sollen lernen und Klausuren schreiben. Im Rahmen einer Bildungsoffensive muss der frühe Schulbeginn auf den Stundenplan. Auch dafür bedarf es flexible Arbeitszeiten der Eltern.
  • Bereits im Unterricht in der Schule sollten Kinder- und Jugendliche über das richtige Schlafverhalten und die dafür notwendige Medienhygiene am Abend unterrichtet werden.
  • Eltern sollten Ihren Kindern richtiges Schlafen beibringen: Dazu gehört u.a. eine kompetente Schlaferziehung und auch die Aufgabe des Familienbettes und ab dem 6 Lebensmonat der Schlaf des Kindes im eigenen Zimmer.
  • Auto- und vor allem Berufskraftfahrer müssen über die Risiken von Schlafmangel aufgeklärt und im Umgang mit Müdigkeit am Steuer bereits in der Fahrschule informiert werden.
  • Die Sicherheit auf deutschen Straßen muss gestärkt werden. Berufskraftfahrer müssen bei Müdigkeit ihre Fahrt unterbrechen und ausreichend Pausen machen dürfen.
  • Zur Behandlung der hohen Zahl von Menschen mit Schlafstörungen muss das Wissen über die richtige Behandlung von Schlafstörungen im Gesundheitssystem verbessert werden. An Universitäten sind entsprechende Studienfächer einzuführen und in der Pflegeausbildung die Verbreitung schlafmedizinischer Erkenntnisse zu intensivieren. Hausärzte müssen in der Früherkennung und Behandlung von Schlafstörungen geschult werden. Nur so lässt sich die hohe Zahl an Schlafmittelabhängigkeiten -eine Abhängigkeit auf Rezept – reduzieren!
  • Im Gesundheitssystem darf der Schlaf nicht mehr länger stiefmütterlich behandelt werden. Wartezeiten in Schlafzentren von bis zu 12 Monaten und noch länger sind abzubauen und allen Versicherten schlafmedizinisch kompetente Behandlungen zugänglich zu machen. 

Gerne schicke ich Ihnen ein Rezensionsexemplar von "Schlaf wirkt Wunder" zu und vermittle den Kontakt zum Autor.

Beste Grüße

Andrea Neuhoff

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