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Die Brandenburger Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle und die Landesrektorenkonferenz ziehen beim Pressefrühstück am 22.Juli 2020 eine Bilanz des Sommersemesters 2020 (Foto: pixabay)
Die Brandenburger Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle und die Landesrektorenkonferenz ziehen beim Pressefrühstück am 22.Juli 2020 eine Bilanz des Sommersemesters 2020 (Foto: pixabay)

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Zukunft wird auch in der Krise in Brandenburg gemacht - Wissenschaftsministerin Schüle präsentiert gemeinsam mit Hochschulen und Studierenden eine Bilanz zum digitalen Sommersemester

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle hat heute in Potsdam gemeinsam mit Prof. Ulrike Tippe, Vorsitzende der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz, Prof. Oliver Günther, stellvertretender Vorsitzender der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz, und Jonathan Wiegers, Sprecher der Brandenburgischen Studierendenvertretung, eine Bilanz zum digitalen Sommersemester präsentiert.

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:
„Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben die Hochschulen und die Studierenden hart getroffen und bleiben eine große Herausforderung: Studierende müssen im Homeoffice Vorlesungen besuchen, sich aus der Ferne mit ihren Lehrenden abstimmen und Prüfungen online absolvieren – und haben durch das Wegfallen von Jobs massive Existenzängste. Lehrende müssen während des Lockdowns ihre didaktischen Konzepte innerhalb kürzester Zeit überarbeiten. Die Verwaltungsmitarbeiter*innen an den Hochschulen haben den Betrieb am Laufen gehalten, obwohl zwischenzeitlich alle Einrichtungen und Labore nahezu komplett geschlossen waren. Und die Mitarbeiter*innen in den Studentenwerken organisieren Lösungen für die finanziell unter Druck geratenen Studierenden“, so Manja Schüle.„Ich freue mich, dass wir die Hochschulen und die Studierenden mit einer Reihe von Maßnahmen während der Corona-Krise unterstützen können. Mit dem Sofortprogramm für digitale Hochschullehre in Brandenburg wollten wir erreichen, dass Studierende möglichst viele Studien- und Prüfungsleistungen im Sommersemester 2020 erbringen können. Ich denke, das ist gelungen. Und mit der Corona-bedingten Verlängerung der individuellen Regelstudienzeit und der Aufstockung der Härtefallfonds an den Studentenwerken für Corona-bedingte Härten zeigen wir unsere Solidarität mit den Studierenden – in Bereichen, in denen der Bund seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist. Aber es ist Entspannung in Sicht: Das Wintersemester wird ein hybrides Semester werden, mit einem Mix aus Präsenz- und Online-Angeboten – soweit es das Infektionsgeschehen zulässt“, sagte Ministerin Schüle. „Fest steht: Unsere Hochschulen waren schon vor Corona gut. Aber was die Studierenden und Lehrenden, die Verwaltungsmitarbeiter*innen und Studentenwerksmitarbeiter*innen derzeit gerade leisten, ist wirklich sensationell. Chapeau und Danke! Klar: Es gab hier und dort Probleme – aber es gab kein Chaos. Stattdessen hat sich ein neues Miteinander entwickelt. Das zeigt: Wir halten in der Krise zusammen – und Zukunft wird auch in der Krise in Brandenburg gemacht.“

Prof. Ulrike Tippe, Vorsitzende der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz:
Dieses Sommersemester war bzw. ist nach wie vor eine große Herausforderung für alle Hochschulen. Es hat sich bezahlt gemacht, dass sich die Brandenburger Hochschulen seit Beginn der Pandemie sehr eng untereinander und mit dem Ministerium ausgetauscht haben, um den Betrieb der Hochschulen und die Umstellung auf Onlinelehre und Homeoffice bestmöglich zu gestalten. Positiv dabei war, dass trotz der physischen Distanz auf diese Art und Weise eine besondere Nähe entstanden ist. Dank des großen Engagements aller Mitarbeiter*innen sowie der Studierenden konnten wir aus meiner Sicht das Semester trotz aller Hürden gut meistern. Im Fokus stehen nun die Evaluation des Sommersemesters und die Planungen für das anstehende ‘Hybridsemester‘ 2020/21, das ebenfalls durch einen hohen Onlineanteil geprägt sein wird. Hierbei geht es insbesondere darum, die Qualität der Onlinelehre weiter zu verbessern und gleichzeitig Präsenzlehre unter Wahrung der erforderlichen Hygiene- und Abstandsregeln dort zu ermöglichen, wo es didaktisch besonders geboten ist.“

Prof. Oliver Günther, stellvertretender Vorsitzender der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz: „Ungeachtet des höchst unerfreulichen Anlasses hat das Sommersemester gezeigt, wie eine Hochschule auch in Corona-Zeiten funktionieren kann, wenn man solidarisch zusammensteht. Wir wollen auf diesem Weg weiter voranschreiten, im Wintersemester aber definitiv auch wieder mehr Präsenzveranstaltungen anbieten. Ein weiteres „Digitalsemester“ scheint uns nicht der richtige Weg – es sei denn, das Virus macht uns in letzter Minute noch einen Strich durch die Rechnung. Dass wir nicht zu Fernhochschulen mutieren wollen und sollen, zeigen auch die letzten Umfragen, wonach die Wissensvermittlung im Großen und Ganzen funktionierte, das soziale Miteinander aber sehr vermisst wurde. Gefordert wird die richtige Mischung zwischen digitalen Formaten und Präsenzformaten, abhängig von Fach, Veranstaltungsformat sowie aktueller Gefährdungslage. Diesen Forderungen werden wir Rechnung tragen, indem wir das Wintersemester als Hybridsemester, also als Kombination von digitalen und analogen Formaten anlegen.“

Jonathan Wiegers, Sprecher der Brandenburgischen Studierendenvertretung (BRANDSTUVE):
Das Corona-Semester 2020 verlief aus Sicht der Brandenburgischen Studierendenvertretung mit sehr vielen Höhen und Tiefen: Bundesweit haben eine Million Studierende durch Corona ihren Nebenjob verloren und mussten deshalb ihr Studium unterbrechen oder gar abbrechen. Viele Studierende mussten sich verschulden und es fehlt bis heute für diese Menschen eine wirkliche und nachhaltige finanzielle Absicherung. Hier müssen wir uns aus Brandenburg weiterhin dafür einsetzen, dass es endlich ein elternunabhängiges, altersunabhängiges und sozialstandsunabhängiges BAföG gibt. Die Verlängerung der individuellen Regelstudienzeit ist hier ein wichtiger Schritt auf die Studierenden zu – auch wenn dies schon früher hätte passieren können. Das Digitalsemester an den Brandenburger Hochschulen lief aus Sicht der BRANDSTUVE gut, dies ist vor allem dem Engagement der Beteiligten vor Ort zu verdanken. Jedoch hat das Digital-Semester auch eklatant einen signifikanten Investitionsstau in der digitalen Infrastruktur gerade im ländlichen Raum als auch an den Hochschulen offengelegt, da gerade Studierende im ländlichen Raum oftmals durch fehlendes Internet in der digitalen Lehre ausgebremst wurden. Hier müssen Bund und Länder nachhaltig investieren, denn die Digitalisierung darf nicht nur in den Städten passieren, sondern muss auch die Studierenden im ländlichen Raum, etwa in der Lausitz erreichen. Auch wenn das Engagement vor Ort vielen Studierenden gute Angebote gemacht hat, zeigte dieses Semester auch, dass es jetzt dringende Reformen in den Fragen der Studienfinanzierung und Absicherung als auch Investitionen in digitale Infrastruktur braucht.“

Das Land hat mit einer Reihe von Maßnahmen dazu beigetragen, Hochschulen und Studierende in der Corona-Krise zu unterstützen:

  • Das Land hat die Härtefallfonds der Studentenwerke Potsdam und Frankfurt (Oder) um 500.000 Euro aufgestockt. Damit sollen finanziell in Not geratene Studierende unterstützt werden, die bei den Zuschüssen des Bundes leer ausgegangen sind. Bedingung ist eine Bedürftigkeit nach den Kriterien der Härtefallfonds. Die Hilfe richtet sich an bedürftige Studierende an den staatlichen und staatlich anerkannten Brandenburger Hochschulen. Sie können über die Härtefallfonds einmalig 300 Euro bekommen, um Corona-bedingte Härten abzufedern. Weitere Informationen zu den Härtefallfonds der beiden Brandenburger Studentenwerke und den Vergabekriterien finden sich unter www.studentenwerk-potsdam.de und www.studentenwerk-frankfurt.de.
  • Die Koalitionsfraktionen wollen kurzfristig bis zum kommenden Wintersemester das Brandenburgische Hochschulgesetz ändern, um Studierenden unbürokratisch und einfach eine Corona-bedingte Verlängerung der individuellen Regelstudienzeit zu ermöglichen. Damit verlängert sich dann automatisch die Förderungshöchstdauer nach dem BAföG, wenn es im Sommersemester eine Corona-bedingte Verzögerung des Studiums durch ausgefallene Kurse, Probleme bei der Online-Lehre oder verschobene Prüfungen gab. Das schafft Rechtssicherheit für BAföG-Empfänger*innen.
  • Das Wissenschaftsministerium hat rund vier Millionen Euro im Rahmen eines Sofortprogramms für digitale Hochschullehre in Brandenburg bereitgestellt, um die Hochschulen bei der flächendeckenden Umstellung von Präsenz- auf Online-Lehre zu unterstützen. Mit den Mitteln wurde unter anderem die E-Learning-Supportstruktur an den Hochschulen ausgebaut, lehrbezogene Software-Lizenzen angeschafft, die IT-Infrastruktur ertüchtigt und die digitale Literaturversorgung gesichert. Die Hochschulen erhielten folgende Mittel:

- Universität Potsdam: 1.609.594 Euro

- Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg: 815.000 Euro

- Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder): 397.544 Euro

- Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF: 236.500 Euro

- Fachhochschule Potsdam: 269.950 Euro

- Technische Hochschule Brandenburg: 200.455 Euro

- Technische Hochschule Wildau: 262.100 Euro

- Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde: 208.290 Euro

  • Im Rahmen eines landesweiten Hochschul-Hackathon vom 08. bis 10. Mai haben Studierende, Lehrende, Hochschulangehörige und IT-Expert*innen Lösungen für Herausforderungen der digitalen Lehre entwickelt.Der Hackathon wurde vom Wissenschaftsministerium und der FH Potsdam in Kooperation mit den Hochschulen organisiert. Neben der digitalen Lehre standen auch die Veränderungen im digitalen Lernen und Leben im Vordergrund, besonders unter dem Aspekt der Bildungsgerechtigkeit. Bei dem Hackathon wurde unter anderem das Feedbackinstrument ‘Kuhmerkasten‘ entwickelt, das nun in einem hochschulübergreifenden Projekt umgesetzt wird.


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Die Campushochschule im Grünen südöstlich von Berlin mit direktem S-Bahn-Anschluss

Die Technische Hochschule Wildau ist mit rund 3.300 Studierenden eine der größten (Fach)Hochschulen des Landes Brandenburg. Ihr attraktives Studienangebot umfasst 36 Studiengänge in naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen und Managementdisziplinen. Ein besonderes Kennzeichen ist ihre Internationalität. Rund 20 Prozent der Studierenden kommen aus mehr als 70 Ländern. Kooperationsverträge, Studierenden- und Dozierendenaustausche verbinden die TH Wildau weltweit mit über 140 akademischen Bildungseinrichtungen.

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Die TH Wildau wurde 1991 gegründet. Sie kann auf eine lange Tradition der Ingenieurausbildung im Bereich des angewandten Maschinenbaus zurückblicken. Denn die systematische Fachkräfteausbildung für die Industrie begann in Wildau bereits 1949 in der damaligen Betriebsfachschule für Lokomotiv- und Waggonbau, aus der die Ingenieurschule für Schwermaschinenbau (ISW) hervorging.

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