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Carsten Hille (l.) und Sarah Schneider (r.) von der TH Wildau mit Triinu Varblane (m.) vom finnischen Technology Centre Merinova auf dem Campus der TH Wildau im August 2021. Bild: TH Wildau / Innovation Hub 13 / Frank Leberecht
Carsten Hille (l.) und Sarah Schneider (r.) von der TH Wildau mit Triinu Varblane (m.) vom finnischen Technology Centre Merinova auf dem Campus der TH Wildau im August 2021. Bild: TH Wildau / Innovation Hub 13 / Frank Leberecht

News -

Innovationen und Kooperationsmöglichkeiten von Ostsee-Anrainerstaaten fördern – Baltic Sea Region Cluster Management Education führt Workshop an der TH Wildau durch

Vom 30. August bis zum 1. September fand an der TH Wildau das letzte von insgesamt vier Modulen des Partnerprojekts „Baltic Sea Region Cluster Management” statt. Das Programm begann im September 2020 und soll Innovationen und Kooperationsmöglichkeiten der Ostsee-Anrainerstaaten fördern. Beteiligt sind der schwedische Bildungsanbieter Hyper Island, die Universität Vaasa, die Technische Universität Kaunas und die TH Wildau. Das Modul an der Wildauer Hochschule befasste sich mit dem Thema „Scouting for Innovation”.

Wie kann Innovation geortet und verortet werden? Wie kann Innovation erfolgreich verfolgt, verstanden und für Unternehmen und Zivilgesellschaft wirksam werden? Diesen Fragen widmete sich das Modul „Scouting for Innovation” an der Technischen Hochschule Wildau (TH Wildau) Ende August/Anfang September 2021 mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Ostsee-Anrainerstaaten wie z.B. Schweden, Finnland, Estland, Dänemark, Litauen, Polen, Lettland und Deutschland.

„Das Management eines Clusters ist eine anspruchsvolle Tätigkeit, die eine Reihe von Kompetenzen erfordert, z.B. Unternehmens- und Personalführung oder auch die Ausarbeitung einer Internationalisierungsstrategie. Es mangelt aber an einer klaren Definition des Aufgabengebiets eines Cluster Managers, zudem gibt es noch keinen Studiengang, der passgenau einen Cluster Manager für seine Aufgaben ausbildet. Deshalb ist die Initiative Cluster Management Education bis dato singulär im Ostsee-Raum und auf europäischer Ebene”, sagt Triinu Varblane vom finnischen Technology Centre Merinova, eine der Teilnehmerinnen des Moduls.

Gefördert vom Erasmus+ Programm der Europäischen Union

Das Programm des Baltic Sea Region Cluster Management, gefördert vom Erasmus+ Programm der Europäischen Union, wurde im Jahr 2019 gestartet und sollte originär vier Veranstaltungen und Vorort-Meetings in Schweden, Finnland, Litauen und Deutschland umfassen. Aufgrund der Reiseeinschränkungen und der generellen Situation der Corona-Pandemie fanden die drei Module „Collaboration and Leadership", „Strategic Management and International Business Environment" im Jahr 2020 und der anschließende Workshop „Digitalisation in Business" im Frühjahr 2021 digital statt.

Hauptziel der Initiative Baltic Sea Region Cluster Management ist der Aufbau einer einjährigen Weiterbildung zum Cluster Manager, landesübergreifend in der Ostsee-Region und akkreditiert mit EVCET (European Credit System for Vocational Education and Training, ECVET). Das europäische Leistungspunktesystem für die Berufsbildung ist ein System zur Ansammlung, Übertragung und Anrechnung von Leistungspunkten in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Beteiligt am Gesamtprojekt Baltic Sea Region Cluster Management sind der schwedische Bildungsanbieter Hyper Island, die Universität Vaasa in Finnland, die Technische Universität Kaunas in Litauen und die TH Wildau.

Carsten Hille, zusammen mit Sarah Schneider vom Innovation Hub 13 – fast track to transfer der TH Wildau einer der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms und tätig als Transferscout Life Sciences, sagt: „Wir als Teilnehmende, sei es, ob wir aus Deutschland, Litauen, Schweden oder anderen Ländern des Ostsee-Raumes kommen, sehen uns mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert. Wie definiert man eigentlich einen Cluster? Wie sprechen wir die Mitglieder eines Clusters überhaupt an? Und welche Methoden sind geeignet, um erfolgreich zusammenzuarbeiten? Die Corona-Pandemie hat ja verstärkt digitale Möglichkeiten der Kollaboration entstehen lassen, aber welche Auswirkungen hat das generell auf das Thema Cluster Management oder Internationalisierung von Innovation, Bildung und Kooperation?“

Scouting for Innovation” stellt Methoden des Innovations-Scoutings vor

Das Modul „Scouting for Innovation“ an der TH Wildau war speziell darauf ausgerichtet, Unternehmen und Institutionen dazu zu befähigen, besser mit Situationen möglichen Wandels und größerer Unsicherheit umzugehen. Der Workshop stellte verschiedene Konzepte für gezieltes Innovations-Scouting vor, z.B. Transfer- und Technologie-Radare, Technologie-Boards und Experten-Interviews. „Diese Instrumente erleichtern und unterstützen Transferprozesse in bestimmten Regionen und für bestimmte Cluster. Sie schaffen für interessierte Gruppen, für Unternehmen und Institutionen eine Wissensbasis und verknüpfen Themen der Forschung, des Innovations-Scoutings und dessen Implementierung in unterschiedliche wirtschaftliche, technische und regionale Kontexte”, sagt Sarah Schneider, Projektkoordinatorin des Innovation Hub 13 an der TH Wildau.

Das vierte Modul des Baltic Sea Region Cluster Management Education-Programms sollte Teilnehmerinnen und Teilnehmern insbesondere Kompetenzen vermitteln in der Einschätzung, Evaluation und Identifizierung von Entwicklungen in verschiedenen Technologiefeldern, abgeleitet und erkannt durch gezieltes Innovations-Scouting. „Zu den wichtigsten Eigenschaften eines zukünftigen Innovators oder auch Cluster Managers gehören folgende Punkte: Flexibilität, Aufgeschlossenheit und Neugierde - gegenüber Menschen, unterschiedlichen Arbeitstechniken, gegenüber der analogen und digitalen Welt, und gegenüber neuen Strategien und Innovation”, sagt Triinu Varblane.

Oder wie es der österreichische Wirtschaftswissenschaftler Joseph Schumpeter im 20. Jahrhundert formulierte: „Innovation ist die erfolgreiche Durchsetzung einer technischen oder organisatorischen Neuerung am Markt, nicht alleine ihre Erfindung.“

Weitere Informationen

Nähere Informationen zum Programm des Baltic Sea Region Cluster Management Education: https://www.clustereducation.com/

Fachliche Ansprechperson:

Sarah Schneider
TH Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
Tel.: +49 (0)3375 508 498
E-Mail: sarah.schneider@th-wildau.de

Ansprechpersonen Externe Kommunikation TH Wildau:

Mike Lange / Mareike Rammelt
TH Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
Tel. +49 (0)3375 508 211 / -669
E-Mail: presse@th-wildau.de

Text: Frank Leberecht


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Die Campushochschule im Grünen südöstlich von Berlin mit direktem S-Bahn-Anschluss

Die Technische Hochschule Wildau ist mit rund 3.300 Studierenden eine der größten (Fach)Hochschulen des Landes Brandenburg. Ihr attraktives Studienangebot umfasst 36 Studiengänge in naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen und Managementdisziplinen. Ein besonderes Kennzeichen ist ihre Internationalität. Rund 20 Prozent der Studierenden kommen aus mehr als 70 Ländern. Kooperationsverträge, Studierenden- und Dozierendenaustausche verbinden die TH Wildau weltweit mit über 140 akademischen Bildungseinrichtungen.

Als eine der forschungsstärksten Fachhochschulen Deutschlands befördert die TH Wildau Innovationen sowie den Wissens- und Technologietransfer. Wichtige Kompetenzfelder sind Angewandte Biowissenschaften, Informatik/Telematik, Optische Technologien/Photonik, Produktion und Material, Verkehr und Logistik sowie Management und Recht.

Der Campus der TH Wildau befindet sich auf einem traditionsreichen Industrieareal des früheren Lokomotiv- und Schwermaschinenbaus. Die gelungene Symbiose aus denkmalgeschützter Industriearchitektur und preisgekrönten modernen Funktionsgebäuden setzt städtebaulich Maßstäbe.

Die TH Wildau wurde 1991 gegründet. Sie kann auf eine lange Tradition der Ingenieurausbildung im Bereich des angewandten Maschinenbaus zurückblicken. Denn die systematische Fachkräfteausbildung für die Industrie begann in Wildau bereits 1949 in der damaligen Betriebsfachschule für Lokomotiv- und Waggonbau, aus der die Ingenieurschule für Schwermaschinenbau (ISW) hervorging.

Seit der Neugründung der TH Wildau am Standort der ehemaligen ISW haben sich aus dieser maschinenbaulichen Tradition heraus neue Studieninhalte mit unikaler Profilbildung entwickelt, die sich in Lehre und Forschung außerordentlich erfolgreich am Markt positionieren konnten und u.a. hoch innovative Bereiche aus Telematik, Biosystemtechnik, Logistik und Automatisierungstechnik abdecken.

„Studieren im Grünen vor den Toren Berlins“ – dafür steht die Technische Hochschule Wildau heute. Im grünen und seenreichen Gürtel südöstlich der Hauptstadt unmittelbar am S-Bahnhof Wildau gelegen, finden Sie hier eine einzigartige Campushochschule mit ausgezeichneten Bedingungen für ein erfolgreiches Studium, aber auch für eine hohe Lebensqualität.

Die persönliche Atmosphäre, die individuelle Betreuung durch die Lehrkräfte, die hochwertige Ausstattung der ingenieurtechnischen, natur- und wirtschaftswissenschaftlichen Labore sowie eine der modernsten Bibliotheken bieten gute Voraussetzungen für die akademischen Aus- und Weiterbildung sowie für die zielgerichtete Vorbereitung auf den Berufseinstieg.

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