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Das Projektteam „Wave“ beim Auftakttreffen am Waldcampus an der HNE Eberswalde. Bild: Torsten Döhler / TH Wildau
Das Projektteam „Wave“ beim Auftakttreffen am Waldcampus an der HNE Eberswalde. Bild: Torsten Döhler / TH Wildau

News -

Holzfachwissen meets Digitalisierung – HNE Eberswalde und TH Wildau starten Projekt zur KI-gestützten Vorhersage von Holzalterungsprozessen

Gemeinsame Pressemitteilung zum StaF Vorhaben „WAVE“ der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der Technischen Hochschule Wildau

Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und die Technische Hochschule Wildau untersuchen zukünftig in einem gemeinsamen Forschungsprojekt die Alterung von Holz und wollen mit den Daten digitale Modelle entwickeln, die für eine nachhaltige Ressourcennutzunganwendbar werden. Am 17. Januar 2025 trafen sich Projektbeteiligte in Eberswalde zum Kick-off.

Eberswalde/Wildau Mit dem interdisziplinären Forschungsprojekt "Wood Aging Visualization and Estimation" (WAVE) starten die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und die Technische Hochschule Wildau (TH Wildau) eine zukunftsweisende Initiative, die bei der Verwendung von Holz sehr hilfreich werden könnte. Ziel des interdisziplinären Forschungsteams der beiden Brandenburger Hochschulen ist es, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) Alterungsprozesse von Holz präziser vorhersagen zu können. Dazu wird eine Vielzahl von holzspezifischen Daten in digitale Modelle integriert. Vor dem Hintergrund von materieller Ressourcenknappheit wollen die Hochschulen innovative Ansätze schaffen, die nicht nur neue Möglichkeiten zu noch nachhaltigerer Nutzung von Holz und Holzprodukten beitragen, sondern durch realistische Visualisierungen auch neue Maßstäbe in der Bau- und Designbranche ermöglichen.

Holz als nachhaltiger Rohstoff im Fokus

Holz ist nicht nur ein ästhetisch ansprechender, sondern auch ein nachhaltiger Baustoff, der durch die Bindung von Kohlenstoffdioxid zur Verringerung von Treibhausgasen beiträgt. Das Projekt „WAVE“ untersucht, wie Holz im Laufe der Zeit unter Einfluss von Strahlungsintensität und weiteren Faktoren altert. Mit diesen Erkenntnissen sollen die durch Alterung bedingten Farb- und Strukturveränderungen besser verstanden und vorhergesagt werden.

Eine zentrale Innovation ist dabei die Entwicklung biobasierter Lacksysteme, die in Kombination mit modellierten Alterungsprozessen eine moderne, nachhaltige Oberflächentechnik ermöglichen. Vor allem regionale Holzarten wie Kiefer, Robinie, Eiche, Buche und Ahorn stehen dabei besonders im Fokus, um auch den Herausforderungen des Klimawandels Rechnung zu tragen.

Technologie trifft Nachhaltigkeit: Digitale Holzalterungsmodelle und XR-Visualisierung

In enger Zusammenarbeit entwickelt das Team um Alexander Pfriem, Professor für Chemie und Physik des Holzes sowie für chemische Verfahrenstechnik an der HNEE, umfangreiche Laboruntersuchungen. Die in den Untersuchungen gesammelten Daten bilden die Basis für maschinelle Lernmodelle, die dann an der TH Wildau unter Leitung von René Krenz-Baath, Professor für Cyber-Physical Systems, erstellt werden. Ziel ist es, präzise Vorhersagen zu Holzalterungsprozessen zu ermöglichen und Ergebnisse in nutzerfreundliche, visuelle Darstellungen zu integrieren.

Besonders spannend ist die geplante Integration von Extended Reality (XR), die es erlaubt, Alterungsprozesse in Echtzeit und mit hoher Realitätsnähe zu visualisieren. Diese Anwendungen können in den Bereichen Building Information Modeling (BIM) in der digitalisierten Bauplanung und dem Computer-Aided Design (CAD) eingesetzt werden. Daraus entstehende Anwendungen würden direkt Möglichkeiten schaffen, Holzressourcen effizienter und nachhaltiger in Bau- und Designprojekten zu nutzen.

Ein Beitrag zur Ressourcenschonung und Digitalisierung

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Optimierung der eingesetzten KI-Algorithmen, damit sich deren Energieverbrauch während des Trainings reduziert. So leistet das Vorhaben „WAVE“ einen weiteren Beitrag, den technologischen Fortschritt ressourcenschonender zu gestalten.

Statements der Projektleiter

„Mit dem Projekt bringen wir Forschung und Praxis in Einklang, um Holz als nachhaltigen Baustoff nicht nur besser zu verstehen, sondern auch seine Nutzung in einer digitalisierten Welt zu optimieren,“ erklärt Prof. Alexander Pfriem von der HNEE. Prof. René Krenz-Baath von der TH Wildau ergänzt: „Durch den Einsatz modernster Technologien, wie maschinelles Lernen und XR-Visualisierung eröffnen wir völlig neue Perspektiven für den nachhaltigen Einsatz von Holz in der Bauwirtschaft.“

Auch einen Slogan hat das Projekt schon: „Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft in Brandenburg mit Holz – das ist WAVE“

Gefördert wird das Projekt im Rahmen der StaF-Verbundrichtlinie 2023 („Stärkung der technologischen und anwendungsnahen Forschung in Forschungsverbünden von Wissenschaftseinrichtungen“). Da Projekt läuft vom 1. Februar 2025 bis zum 31. August 2027.

Weitere Informationen:

Website der Forschungsgruppe Mikrosystemtechnik/Systemintegrationan der TH Wildau: https://www.th-wildau.de/forschung-transfer/forschung/institute-of-life-sciences-and-biomedical-technologies/mikrosystemtechnik-systemintegration

Fachliche Ansprechperson an der HNEEberswalde

Prof. Dr.-Ing. Alexander Pfriem
Fachgebiet Chemie und Physik des Holzes sowie chemische Verfahrenstechnik
HNE Eberswalde
Waldcampus
Alfred-Möller-Straße 1, 16225 Eberswalde
E-Mail: Alexander.Pfriem@hnee.de

Fachliche Ansprechperson an der TH Wildau

Prof. René Krenz-Baath
Leiter Forschungsgruppe Mikrosystemtechnik/Systemintegration
Hochschulring 1, 15745 Wildau
E-Mail: rene.krenz-baath@th-wildau.de

Ansprechpersonen Externe Kommunikation TH Wildau:

Mike Lange / Mareike Rammelt
TH Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
Tel. +49 (0)3375 508 211 / -669
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Die Campushochschule im Grünen südöstlich von Berlin mit direktem S-Bahn-Anschluss

Die Technische Hochschule Wildau ist mit rund 3.300 Studierenden eine der größten (Fach)Hochschulen des Landes Brandenburg. Ihr attraktives Studienangebot umfasst 36 Studiengänge in naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen und Managementdisziplinen. Ein besonderes Kennzeichen ist ihre Internationalität. Rund 20 Prozent der Studierenden kommen aus mehr als 70 Ländern. Kooperationsverträge, Studierenden- und Dozierendenaustausche verbinden die TH Wildau weltweit mit über 140 akademischen Bildungseinrichtungen.

Als eine der forschungsstärksten Fachhochschulen Deutschlands befördert die TH Wildau Innovationen sowie den Wissens- und Technologietransfer. Wichtige Kompetenzfelder sind Angewandte Biowissenschaften, Informatik/Telematik, Optische Technologien/Photonik, Produktion und Material, Verkehr und Logistik sowie Management und Recht.

Der Campus der TH Wildau befindet sich auf einem traditionsreichen Industrieareal des früheren Lokomotiv- und Schwermaschinenbaus. Die gelungene Symbiose aus denkmalgeschützter Industriearchitektur und preisgekrönten modernen Funktionsgebäuden setzt städtebaulich Maßstäbe.

Die TH Wildau wurde 1991 gegründet. Sie kann auf eine lange Tradition der Ingenieurausbildung im Bereich des angewandten Maschinenbaus zurückblicken. Denn die systematische Fachkräfteausbildung für die Industrie begann in Wildau bereits 1949 in der damaligen Betriebsfachschule für Lokomotiv- und Waggonbau, aus der die Ingenieurschule für Schwermaschinenbau (ISW) hervorging.

Seit der Neugründung der TH Wildau am Standort der ehemaligen ISW haben sich aus dieser maschinenbaulichen Tradition heraus neue Studieninhalte mit unikaler Profilbildung entwickelt, die sich in Lehre und Forschung außerordentlich erfolgreich am Markt positionieren konnten und u.a. hoch innovative Bereiche aus Telematik, Biosystemtechnik, Logistik und Automatisierungstechnik abdecken.

„Studieren im Grünen vor den Toren Berlins“ – dafür steht die Technische Hochschule Wildau heute. Im grünen und seenreichen Gürtel südöstlich der Hauptstadt unmittelbar am S-Bahnhof Wildau gelegen, finden Sie hier eine einzigartige Campushochschule mit ausgezeichneten Bedingungen für ein erfolgreiches Studium, aber auch für eine hohe Lebensqualität.

Die persönliche Atmosphäre, die individuelle Betreuung durch die Lehrkräfte, die hochwertige Ausstattung der ingenieurtechnischen, natur- und wirtschaftswissenschaftlichen Labore sowie eine der modernsten Bibliotheken bieten gute Voraussetzungen für die akademischen Aus- und Weiterbildung sowie für die zielgerichtete Vorbereitung auf den Berufseinstieg.

Technische Hochschule Wildau

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