Tallink Silja erzielt im 2. Halbjahr 2021 Gewinne

Die Tallink Grupp hat heute ihre Finanzergebnisse für das Jahr 2021 an der Börse veröffentlicht und einen ungeprüften Nettoverlust von 56,6 Millionen Euro ausgewiesen (für das Gesamtjahr 2020 wurde ein Nettoverlust von 108,3 Millionen Euro gemeldet), wobei ein starkes zweites Halbjahr zu einem marginalen Nettogewinn für das zweite Halbjahr führte.

Der ungeprüfte konsolidierte Umsatz der Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 476,9 Millionen Euro (442,9 Millionen Euro im Jahr 2020), und auch der ungeprüfte Gewinn vor Steuern für das Geschäftsjahr stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an und erreichte 58,3 Millionen Euro (8,0 Millionen Euro im Jahr 2020). Das gute Ergebnis angesichts der anhaltenden Pandemie-Herausforderungen wurde erzielt, obwohl die Passagierzahlen des Unternehmens im Vergleich zu 2020 um 21 Prozent zurückgingen und sich auf insgesamt 2.961.975 Passagiere im Jahr 2021 auf allen Strecken des Unternehmens beliefen. Die Frachtbeförderung des Unternehmens war weiterhin stabil, wobei die Anzahl der beförderten Frachteinheiten im Jahr 2021 im Vergleich zum Gesamtjahr 2020 um 2,6 Prozentpunkte stieg.

Trotz der Herausforderungen in der ersten Jahreshälfte und des insgesamt rückläufigen Passagieraufkommens im Laufe des Jahres aufgrund der anhaltenden Einschränkungen im Reiseverkehr konnte das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte einen Nettogewinn erzielen. Das Ergebnis ist zum Teil auf die Wiedereröffnung der Strecke Tallinn-Stockholm im Juli 2021 (nach einer 15-monatigen Unterbrechung) und der Strecke Helsinki-Stockholm im August (nach einer 16-monatigen Unterbrechung) zurückzuführen. Beide Strecken zogen sofort Passagiere an, insbesondere zu einem Zeitpunkt, als die Impfkampagne in den Ostseeländern erste positive Auswirkungen auf die Eindämmung des Virus im Sommer 2021 und die vorübergehende Lockerung der Reisebeschränkungen im dritten Quartal 2021 hatte.

Weitere positive Beiträge zum marginalen Nettogewinn im zweiten Halbjahr waren die verschiedenen Charterverträge, die das Unternehmen für seine Schiffe abschließen konnte, sowohl für Victoria I und Romantika im Mittelmeer für den Großteil des dritten Quartals als auch für Silja Europa und Romantika auf der COP26 in Glasgow im vierten Quartal.

Neben der schrittweisen Wiederherstellung des Betriebs und der Sicherung neuer Möglichkeiten für die Flotte des Unternehmens setzte Tallink Silja auch ihre strategischen Schlüsselprojekte im Jahr 2021 und Investitionen in die Zukunft fort. Das wichtigste Zukunftsprojekt des Unternehmens ist nach wie vor der Bau des neuen Schiffs MyStar, das im Laufe des Jahres 2021 getauft und vom Stapel gelassen wurde und nun im Jahr 2022 fertiggestellt und ausgeliefert werden soll. Abgesehen vom Bau der MyStar investierte das Unternehmen nur in die technische Instandhaltung seiner Schiffe, in Unternehmenssoftware sowie in wichtige Entwicklungsprojekte, wie die Vergrößerung des Burger King-Franchise-Systems im Baltikum. Insgesamt tätigte die Tallink Grupp im Jahr 2021 Investitionen in Höhe von 20,2 Millionen Euro. Der gesamte Liquiditätspuffer (Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und ungenutzte Kreditfazilitäten) belief sich zum Jahresende am 31. Dezember 2021 auf 262,4 Millionen Euro (147,1 Millionen Euro zum 31. Dezember 2020).

Zu den Bemühungen, die Liquidität im Jahr 2021 sicherzustellen, gehörte auch der Verzicht auf eine Dividendenausschüttung. Der Vorstand wird vorschlagen, dass auch im Jahr 2022 keine Dividende ausgezahlt werden sollen.

Paavo Nõgene, CEO der Tallink Grupp, kommentierte die Ergebnisse für das Jahr 2021 mit den Worten:

"Das Erreichen dieses Ergebnisses, insbesondere des Nettogewinns für das zweite Halbjahr, erforderte eine enorme Leistung und Teamwork auf allen Ebenen und zwar in jedem Land, in dem Tallink Silja tätig ist, sowohl an Land als auch an Bord. Die Wiederherstellung von Strecken und Betriebsabläufen unter extrem schwierigen Bedingungen und innerhalb eines sehr engen Zeitrahmens, das Vorantreiben strategischer Projekte trotz aller Widrigkeiten und trotz Lieferketten, die rund um den Globus unter erheblichem Druck stehen, sowie der Beweis unserer Fähigkeiten und unserer Professionalität bei der Sicherung neuer Geschäftsmöglichkeiten, ist etwas, das nur sehr starke und erfahrene Teams und Unternehmen leisten können – und genau das hat das Tallink-Team im Jahr 2021 getan.

"Das zweite Jahr in Folge hat Tallink mit seinem engagierten, schnell denkenden, hart arbeitenden und kompetenten Team den Spießrutenlauf durch ein Jahr mit vielen Unterbrechungen und Schließungen hinter sich gebracht und ist kämpferischer und entschlossener denn je.

"Wir haben flexibel, klug und kostenbewusst agiert, unsere Puffer aufgebaut und unsere längerfristige Nachhaltigkeit gesichert. Dabei haben wir stets die Erholung, die Wiederherstellung und das stetige Voranschreiten auf den Zeitpunkt hin im Auge behalten, an dem wir wieder in großem Umfang arbeiten können. Gleichzeitig haben wir als Unternehmen aktiv dazu beigetragen, dass sich die Gesellschaft wieder in Richtung größerer Offenheit bewegt, indem wir unsere Regierungen unterstützt und Dienstleistungen angeboten haben, die es uns ermöglicht haben, in diesen beispiellosen Zeiten so viel Freiheit wie möglich zu haben.

"Wir glauben, dass das Jahr 2022 aus Sicht von COVID ein Jahr der positiven Veränderungen sein wird, und wir bereiten unser Unternehmen darauf vor. Unsere Kunden erzählen uns, dass sie mit uns auf die Ostsee zurückkehren wollen. Wir haben alle Vorbereitungen getroffen, um diese Rückkehr zur Kreuzfahrt auf der Ostsee für alle, die mit uns an Bord kommen, so unvergesslich und angenehm wie möglich zu gestalten. Wir haben die feste Absicht, die Tradition der Ostseekreuzfahrten mit unseren Kollegen und Kunden im Jahr 2022 und darüber hinaus aufrechtzuerhalten."

Zum 31. Dezember 2021 hatte die Tallink Grupp 37.334 Aktionäre, von denen 9.571 an der Nasdaq Helsinki notiert waren.