Sichere Transportwege mit Scandlines

Neben dem Passagierverkehr ist Scandlines für die verladende Wirtschaft und für Speditionen seit vielen Jahrzehnten zuverlässiger Transportpartner im Ostseeraum. Zum Portfolio zählt auch der Transport von Gefahrgut.

Die Sicherheit von Passagieren und Ladung hat stets Vorrang. Daher gelten beim Transport von Gütern Vorschriften für die unterschiedlichen Gefahrgutklassen, die genau vorschreiben, welche Vorkehrungen getroffen werden müssen, um Güter sicher zu transportieren.

Auf den Ro/Pax-Fähren von Scandlines werden auch Gefahrgüter der Klasse 7 transportiert, jedoch keine, die unter den INF-Code (Internationaler Code für die sichere Beförderung von verpackten bestrahlten Kernbrennstoffen, Plutonium und hochradioaktiven Abfällen mit Seeschiffen) fallen. Demnach befördert Scandlines keine hochradioaktiven Stoffe wie Plutonium, Abfälle oder Brennelemente, die bereits im Einsatz waren. Sämtliche Gefahrgutklassen kann Scandlines unter Einhaltung der entsprechenden Verordnungen auf der Route Puttgarden–Rødby mit der Gefahrgutfähre „Holger Danske“ und auf der Route Rostock–Trelleborg auf gesondert eingerichteten Gefahrgutabfahrten transportieren – wobei auch hier der INF-Code eine Einschränkung darstellt.

Zusätzlich zur Klassifizierung gelten gesetzliche Vorgaben. So heißt es etwa beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: „Die Beförderung radioaktiver Stoffe in der Bundesrepublik Deutschland wird durch umfangreiche atom- und verkehrsrechtliche Vorschriften geregelt, um den Schutz von Leben, Gesundheit und Eigentum sowohl beim bestimmungsgemäßen Transport als auch bei eventuellen Transportunfällen zu gewährleisten. Dieses Schutzziel wird beim Transport radioaktiver Stoffe insbesondere durch die hohen Sicherheitsanforderungen an die hierbei verwendeten Transportbehälter gewährleistet.“

Unter die hohen Sicherheitsbestimmungen fallen auch fest vorgeschriebene Informationsketten. Einerseits meldet der Spediteur selbst entsprechende Transporte beim Bundesamt für Strahlenschutz an und erhält dafür, falls notwendig, die Genehmigung. Aber auch Scandlines übermittelt die Informationen direkt an die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Scandlines hat als erstes Fährunternehmen eine Schnittstelle zwischen dem eigenen Buchungssystem und dem Zentralen Meldesystem für den Transport gefährlicher und umweltschädlicher Güter auf See in Cuxhaven eingeführt, um Anmeldungen direkt zu übermitteln. Sobald ein Gefahrguttransport verschifft wird, erhalten die zuständigen Behörden die Information – im Gegensatz zu Transporten auf der Straße. Auf dieses System haben alle relevanten Behörden Zugriff.

Gesetzlich geregelt sind auch die Zertifizierung sowie die eindeutige Deklarierung der Gefahrgutklasse. Gemäß des International Maritime Dangerous Goods Code (IMDG Code) muss Gefahrgut stets als solches deklariert werden: „In allen Beförderungsdokumenten, die sich auf die Beförderung gefährlicher Güter in verpackter Form auf See beziehen, müssen die richtigen technischen Namen dieser Güter verwendet und genaue Angaben gemäß der im IMDG Code aufgeführten Klasseneinteilung gemacht werden.“ So erhält jeder an der Transportkette Beteiligte die Informationen, dass Gefahrgut befördert wird und um welches Gut es sich handelt.

Sämtliche Güter, die mit Scandlines auf den Transportweg gehen, sind stets ordnungsgemäß angemeldet, gegebenenfalls genehmigt, gekennzeichnet und werden grundsätzlich fachgerecht durch einen Gefahrgutbeauftragten beaufsichtigt. Die Reederei erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen, denn die Sicherheit von Passagieren und Ladung hat für Scandlines oberste Priorität.