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Kinder wollen dazugehören. Da stört es sie auch nicht, wenn sie kein eigenes Bad bekommen (und erst recht nicht so eines mit Rutsche, Piratenschiff, Ausguck und Schaukel).
Kinder wollen dazugehören. Da stört es sie auch nicht, wenn sie kein eigenes Bad bekommen (und erst recht nicht so eines mit Rutsche, Piratenschiff, Ausguck und Schaukel).

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Kinderträume

Wer hat nicht schon einmal von einem großen Pool geträumt, in den man über eine Rutsche sanft hineingleitet?Von hängenden Gärten und Hängematte, Schaukel und Luftmatratze über blauem Wasser? Und das alles in der Wohnung! Schließlich wohnte Pippi Langstrumpf ja auch mit einem Pferd zusammen in ihrer Villa Kunterbunt.

Leider bleiben solche Träume Schäume. Nüchtern betrachtet sind selbst ganz normale Bäder mit einer kinderspezifischen Ausstattung – beispielsweise niedrigem Waschbecken und kleiner Toilette – immer noch die Ausnahme. Doch wie sieht es eigentlich aus, das Traumbad von Kindern? Die Antwort ist oft überraschend:

Natürlich wollen Kinder dazugehören, deshalb stört es sie auch nicht, wenn sie nicht in das Privileg eines eigenen Bades kommen (und erst recht nicht so eines mit Rutsche, Piratenschiff, Ausguck und Schaukel). Andererseits wollen sie aber doch ihr eigenes Reich haben. Nicht unbedingt in der Küche, aber ganz gewiss im Bad! Sie haben nämlich einen ausgesprochenen Sinn für Intimität, auch wenn der sich nicht immer mit den Vorstellungen der Erwachsenen deckt. Das Schließen der Badezimmertür beispielsweise ist den meisten Kindern weniger wichtig als das eigene Handtuch oder die Farbe ihrer Zahnbürste. Der spontan wichtigste Wunsch eines Siebenjährigen nach seiner Wunschausstattung für das Badezimmer dreht sich beispielsweise um ein eigenes Regal, in dem all die Sachen untergebracht werden können, die ihm (auch und gerade im Bad) wichtig sind: Kuscheltiere, Bücher, Spielsachen, Zahnpasta und lecker riechende Seifen, Bürste, Bade-Lotion und Cremes. Kartenspiele, Malsachen, Spielekonsole. Cool!

Denn: Nichts fürchten Kinder im Bad mehr als Langeweile. Langeweile beim Zähneputzen, Langeweile auf dem Klo, wenn es mal länger dauert, Langeweile im Badewasser (kaum vorstellbar), weil gerade kein Becher, Ball oder Pony zur Hand ist.

Deshalb fahren in ihrem Traumbad unterhalb des Waschbeckens auf Knopfdruck unten Stufen und oben Tischplatten aus, und auch unter dem Klo ist Platz für Hocker oder ausfahrbare Tische zum Spielen und Malen. Geheimfächer öffnen sich in Wänden und Einbauschränken, Klopapierrollen werden oben eingeworfen und kommen unten neben der Klobrille portioniert wieder hervor. Wandhohe Schiebe-Glastüren schließen per Geheimhebel Badewanne oder Dusche spritzsicher ab; dann kann niemand mehr meckern, wenn das Wasser bis zur Decke spritzt. Ein großer Spiegel wäre auch gut – einer, der verrät, wie Mimik, Posen und Herumalbern auf andere wirken müssen. Es gibt doch nichts Schöneres, als sich selbst anzuknurren, zuzuzwinkern und anzulachen.

Eigene Ecken und eigene Dinge im Bad lenken Kinder von ihren Ängsten ab und stärken gleichzeitig ihr Gefühl für Eigenständigkeit und Familienzugehörigkeit. Denn die eigene Zahnbürste weist jeden Benutzer eines Badezimmers als Mitglied der Familie aus. Das gilt nicht nur für große, sondern auch für kleine Lebenspartner.

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Lars Mörs

Lars Mörs

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Pop up my Bathroom, eine Initiative der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) und der Messe Frankfurt zur ISH, ist eine experimentelle Plattform für Architekten, Badplaner, Interior Designer und Journalisten.