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ONTRAS bereitet Wasserstoff-Transport vor – Fackeleinsatz bei Großkorbetha

Pressemitteilung -

ONTRAS bereitet Wasserstoff-Transport vor – Fackeleinsatz bei Großkorbetha

  • Sanierung einer Straßenquerung mit Abfackeln von Restgas
  • Voraussichtliches Datum der Maßnahme: 3. Dezember
  • Verringern der CO2-Emissionen beim Abfackeln statt Ausblasen um das 10-fache

Im Auftrag der ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) sanieren Spezialisten vom 2. bis 6. Dezember eine Straßenquerung der Ferngasleitung (FGL) 40 bei Großkorbetha. Dazu setzt die beauftragte Firma eine neue Abzweigarmaturengruppe in die FGL ein.

ONTRAS lässt die Leitung sanieren, damit der regionale Energieversorger MITNETZ Gas zukünftig weiterhin Erdgas erhalten kann. Der ursprüngliche Versorgungsweg für die MITNETZ Gas wird zukünftig nicht mehr möglich sein, da diese Leitung derzeit im Rahmen des Reallabors der Energiewende Energiepark Bad Lauchstädt auf den Transport von Wasserstoff umgestellt wird.

„Wir freuen uns, dass die Energiewende mit der Umstellung unserer Leitung auf Wasserstoff im Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt ein weiteres Stück vorankommt. Durch die Umbindung stellen wir sicher, dass sich für Wirtschaft und Bevölkerung, die noch Erdgas benötigen, durch den künftigen Wasserstofftransport nichts ändert“, so Dr. Ralf Borschinsky, ONTRAS-Pressesprecher.

Damit die Arbeiten wie geplant und sicher stattfinden können, wird der Gasdruck in der Leitung im Vorfeld der Maßnahme reduziert. Das Restgas (ca. 6.900 Kubikmeter), das sich dann noch im betroffenen Abschnitt befindet, wird am 3. Dezember unter stetiger fachkundiger Aufsicht über eine Bodenfackel abgebrannt. Im Anschluss wird die Leitung mit Luft gespült, erst dann können die Bauarbeiten beginnen.

ONTRAS setzt Bodenfackeln nur ein, wo das Umpumpen des Erdgases – wie in diesem Fall – aus technischen Gründen nicht möglich ist. Der Klimaeffekt des beim Abfackeln entstehenden CO2 ist ca. 10-mal geringer im Vergleich zum sonst üblichen Ausblasen des Erdgases (Mehr dazu unter „Hintergrundinformation“).

Hintergrundinformation

ONTRAS hat sich in seinem Nachhaltigkeitsprogramm u. a. dazu verpflichtet, Gasaustritte bei Reparaturarbeiten zu vermeiden. Für die Entfernung dieser Restgasmengen stehen, abhängig von den Gegebenheiten vor Ort, verschiedene technische Möglichkeiten zur Verfügung:

  • 1) Liegt eine zweite, in Betrieb befindliche Leitung in unmittelbarer Nähe, kann die Gasmenge durch Umpumpen in diese Leitung wieder dem System zugeführt und weiterverwendet werden. Technisch bedingt – der Druck in einer Leitung lässt sich durch Umpumpen nicht beliebig absenken – muss dann nur noch eine geringe Restmenge anderweitig entfernt werden.
  • 2) Ist kein Umpumpen der Gesamtmenge möglich, wird zunächst der Betriebsdruck – wie hier beschrieben – durch Umpumpen oder eine entsprechende Netzfahrweise so weit wie möglich abgesenkt, um die Restmenge zu reduzieren. Dann wird eine Ausblasvorrichtung installiert und das Restgas kontrolliert ausgeblasen. Da aber Methan, der wesentliche Bestandteil von Erdgas, bezogen auf einen Zeitraum von 100 Jahren das Klima 25mal mehr beeinträchtigt als CO2, würde dabei jeder Kubikmeter Methan (0,75 kg) 19 Kilogramm CO2-Äquivalent freisetzen.
  • 3) Günstiger für die Umwelt ist es, dieses Restgas stattdessen – wie im vorliegenden Fall - in einer Fackel kontrolliert zu verbrennen. Dieser Prozess verringert den CO2-Ausstoß um rund das Zehnfache. Deshalb setzt ONTRAS dieses Verfahren als Zwischenlösung ein, wo kein vollständiges Umpumpen möglich ist.
  • 4) Mittelfristig arbeitet ONTRAS jedoch an Lösungen, das Ausblasen von Restgasmengen ganz zu vermeiden, etwa durch Einsetzen einer mobilen Gasverflüssigungsanlage.

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ONTRAS betreibt das 7.700 Kilometer umfassende Fernleitungsnetz in Ostdeutschland und verantwortet den zuverlässigen und effizienten Transport gasförmiger Energie – heute und in Zukunft. Wir gestalten den Energiemarkt der Zukunft aktiv mit, bringen Ideen ein und entwickeln nachhaltige Lösungen für unsere Infrastruktur. Dabei setzen wir auf eine zuverlässige Technik, langjährige Erfahrung und unser wichtigstes Asset: ein engagiertes Team! Unsere Gasinfrastruktur ist kompatibel mit regenerativen Gasen und unterstützt somit auch eine Vielzahl von Anwendungsfällen für Wasserstoff wie beispielsweise stoffliche Anwendungen, Mobilität und Wärme. Um unsere Infrastruktur fit für eine erneuerbare Gasversorgung zu machen, planen und realisieren wir gemeinsam mit Partnerunternehmen zahlreiche Projekte. | Mehr Informationen unter ontras.com

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Sebastian Luther

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Zuverlässiger Gastransport – heute und in Zukunft

Die ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) betreibt das 7.700 Kilometer umfassende Fernleitungsnetz in Ostdeutschland und verantwortet den zuverlässigen und effizienten Transport gasförmiger Energie – heute und in Zukunft. Mit der Transformation unserer Infrastruktur in Richtung Wasserstoff gestalten wir eine klimaneutrale Zukunft aktiv mit.

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