​PR und Marketing Jargon: Jetzt mal auf deutsch!

Eine lebendige Sprache unterliegt ständigem Wandel. Da unsere Gesellschaft derzeit unter starkem Einfluss des digitalen Wandels steht, wurden in den vergangenen Monaten und bis wenigen Jahren im Business-Alltag von PR- und Kommunikationsleuten viele neue Wörter geprägt. Die Fachsprache ist hier überwiegend englisch, da viele Tools und Neuerungen aus den USA und weiteren englischsprachigen Teilen der Welt kommen. Daher haben sich in unser aller Wortschatz diverse Anglizismen eingeschlichen. Wir haben einige der häufigsten sogenannten “Buzzwords” (Achtung, hier schon das erste! Buzzword bedeutet Modewort oder auch Schlagwort) der PR- und Kommunikationsbranche für Sie übersetzt.

“B2C2B” - bedeutet Business-to-Consumer-to-Business. Dropbox hat diese Wachstumsstrategie optimal angewendet, in dem sie für Privatkunden zunächst gratis Online-Speicher anboten und so 300 Millionen Nutzer erreichten. Nun bezahlen Unternehmen wie Spotify, National Geographic und Eventbrite für den sicheren Online-Speicher.

“Boost” – Geld in etwas stecken und beten, dass es funktioniert. So eine Art künstliches aufblasen, das hoffentlich den gewünschten Kampagnenerfolg erzielt, damit die Beziehung zum Chef und zur Finanzabteilung nicht leidet ;-)

"Content piece" - ein schriftliches Werk, Inhalt, Artikel, schriftliche Besprechung - es gibt viele Ausdrücke dafür. Verwenden wir doch am besten den Begriff, der unseren Inhalt am treffendsten beschreibt.

“End User” – auch User oder einfach: Kunde. Warum englisch, wenn es dafür eine präzise deutsche Entsprechung gibt?

"Influencer" - Jemand, der über Ihre Marke oder Unternehmen spricht, und dabei Ihre Zielgruppe erreicht. Im Idealfall im positiven Sinne. Man sagte auch lange Meinungsführer zu unseren heutigen digitalen Influencern.

“Learnings” – Ergebnisse aus Kampagnen und Projekten, von denen wir etwas lernen können. Aber das wäre ja viel zu lang…

“Prosumer” – oder auch eingedeutscht: Prosument. Der gewöhnliche althergebrachte Konsument, der ohne Wenn und Aber konsumiert, hat quasi ausgedient. Der Konsument ist in der Lage, mit der Marke zu kommunizieren und nutzt dies, um professionelle Ansprüche an ein Produkt zu stellen.

"Pitch" - Menschen von neuen Ideen überzeugen, und das in unter 3 Minuten, kurz und knackig.

“Quick wins”– Erfolge, die man kurzfristig mit wenig Aufwand realisieren kann, also ein schneller Sieg, eine schnelle, ressourcen-effiziente Lösung.

“Reach” – Reichweite. Artikel, Posts und andere Inhalte, die durchs Netz reisen und dabei von möglichst vielen Menschen gefunden und gelesen oder angesehen werden.

“Schedulen” – Bedeutet so viel wie: Posts und Artikel terminieren, die zu einem späteren Zeitpunkt versendet werden. Die deutsche Erklärung beinhaltet zehn Wörter gegenüber diesem einen, also geht "schedulen" (sprich: skedjulen) schneller über die Lippen und man kann sich anderen Dingen zuwenden.

“User-friendly” – Webseiten sollen benutzerfreundlich sein, also im Idealfall so einfach zu verstehen sein, dass Ihr Großvater in einem Online-Shop einkaufen kann und den Weg zur Kasse findet.