Pressemitteilung -

Wertschöpfung aus biogenen Reststoffen

Das Kooperationsnetzwerk „Waste2Value“ stärkt auch nach der dreijährigen Förderphase die biobasierte Ökonomie 

Martinsried, 19.04.2018 – Ob Reste aus der Papierherstellung, Rückstände aus der Entsaftung von Früchten oder Mühlennebenprodukte – in vielen biogenen Reststoffen sind Inhaltsstoffe enthalten, die zu funktionellen Additiven, hochwertigen Chemikalien und weiteren innovativen Produkten verarbeitet werden können. Das Kooperationsnetzwerk „Waste2Value“ adressiert genau diese Wertschöpfung und vereint dabei Kompetenzen aus Industrie und Akademie. „Waste2Value“ wurde drei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert, jetzt finanzieren die Partner das Netzwerk komplett aus eigener Tasche. Die Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH (IBB Netzwerk GmbH) leistet seit Beginn und auch weiterhin in der Verstetigungsphase das Netzwerkmanagement.

Dr. Wilfried Peters, Projektleiter bei der IBB Netzwerk GmbH, war an der Verstetigung des Netzwerks maßgeblich beteiligt: „Das Netzwerk liefert einen fruchtbaren Rahmen, um Projektideen zu generieren, Partner für F&E-Projekte zu finden, und eine Idee bis zum Antrag und zum entsprechenden Produkt umzusetzen. Ich freue mich, dass wir mit unseren alten und neuen Partnern auch in Zukunft wichtige Beiträge zu einer biobasierten, nachhaltigen Ökonomie erarbeiten werden.“

Während der dreijährigen Förderphase sind viele Projekte entstanden. Die Partner aus „Waste2Value“ arbeiten z.B. daran, Pressrückstände der Apfelsaftherstellung als natürliche Farbstoffe zu verwenden oder Terpene aus der Papierherstellung zu technischen Polymeren zu verarbeiten. Weitere Informationen zu bewilligten Projekten innerhalb von „Waste2Value“ gibt es unter http://www.netzwerk-waste2value.de/projekte/.

Am verstetigten Kooperationsnetzwerk beteiligen sich von Seiten der Unternehmen AlmaWin Reinigungskonzentrate GmbH, ANiMOX GmbH, ASA Spezialenzyme GmbH, Evonik Dr. Straetmans GmbH, Fuchs Schmierstoffe GmbH und UPM GmbH; des Weiteren ist die Hopfenverwertungsgenossenschaft e.G. beteiligt. Expertisen aus der Akademie steuern das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB), das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) sowie der Lehrstuhl für Mikrobiologie der Technischen Universität München bei.

Weitere Partner, die anfallende biogene Reststoffe einer nachhaltigen Wertschöpfung zuführen möchten oder Expertisen in biotechnologischer und/oder chemischer Prozessführung haben, sind im Netzwerk herzlich willkommen!

(2.475 Zeichen)

Links

Themen

  • Chemieindustrie

Kategorien

  • bioökonomie
  • spezialchemikalien
  • basischemikalien
  • biobasiert
  • f&e-projekte
  • kooperationsnetzwerk
  • reststoffe

Über das Kooperationsnetzwerk „Waste2Value“

Im Kooperationsnetzwerk „Waste2Value“ arbeiten Partner aus Industrie und Wissenschaft an einem gemeinsamen Ziel: Biobasierte Reststoffe aus der industriellen Verarbeitung sollen als Ausgangsstoffe für neue Produkte genutzt werden. „Waste2Value“ berücksichtigt dabei die gesamte Wertschöpfungskette – von der Rohstoffbereitstellung, der Fermentation, Extraktion und katalytischen Veredelung, über die Prozessentwicklung und Aufarbeitung bzw. Modifikation bis hin zum Einsatz in Endprodukten. Genutzt werden Rest- und Abfallströme aus beispielsweise der Forst- und Landwirtschaft, der verarbeitenden Lebensmittelbranche oder der Holz- und Papierindustrie. Aus diesen Rohstoffen werden im ersten Schritt Spezial- und Basischemikalien gewonnen, wie z.B. sekundäre Pflanzenstoffe (phenolische Verbindungen, Terpene, u.a.) oder Butanol. Anschließend können diese Chemikalien zu innovativen und hochwertigen Produkten weiterverarbeitet werden. Das Netzwerk unterstützt den Wandel von einer erdölbasierten zu einer stärker biobasierten und nachhaltigen Gesellschaft.

Initiator und Management des Kooperationsnetzwerks „Waste2Value“ ist die IBB Netzwerk GmbH. Die Zusammenarbeit der Partner im Kooperationsnetzwerk wurde von Januar 2015 bis Dezember 2017 im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWi gefördert. Seit Anfang 2018 ist „Waste2Value“ verstetigt und wird seither nur noch durch Eigenbeiträge der Partner finanziert. Weitere Informationen unter www.netzwerk-waste2value.de.

Über die Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH (IBB Netzwerk GmbH)

Die IBB Netzwerk GmbH ist eine Netzwerk- und Dienstleistungsorganisation auf dem Gebiet der Industriellen Biotechnologie und Nachhaltigen Ökonomie. Ihr Ziel ist, die Umsetzung wertvoller wissenschaftlicher Erkenntnisse auf diesen Gebieten in innovative, marktfähige Produkte und Verfahren zu katalysieren. Die IBB Netzwerk GmbH betreibt das Management der ZIM-Kooperationsnetzwerke „MoDiPro“ und „UseCO2“ sowie der verstetigten Kooperationsnetzwerke „Waste2Value“ und „BioPlastik“. Unter anderem unterstützt die IBB Netzwerk GmbH die Netzwerkpartner bei der Ausarbeitung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Sitz des Unternehmens ist Martinsried bei München. Weitere Informationen unter www.ibbnetzwerk-gmbh.com.

Kontakt

Dr. Christopher Timm

Pressekontakt Projektmanager +49 (89) 74 120-376

Zugehörige Meldungen

Doppelte Netzwerkpower für erneuerbare Kohlenstoffquellen - Das ZIM-Kooperationsnetzwerk „UseCO2“ und das „Waste2Value“-Netzwerk fusionieren.

Martinsried, 13.08.2019 – Für insgesamt drei Jahre förderte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Partner des ZIM-Kooperationsnetzwerks „UseCO2“. Mit dem Ende der Förderung entschlossen sich die Mitglieder für eine Fusion mit dem bereits vollständig privat finanzierten Netzwerk „Waste2Value“. Beide Netzwerke verfolgen das Ziel, erneuerbare Kohlenstoffquellen – sowohl Kohlendioxid