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Heike Eckert, Leiterin der Hephata-Beratungsstelle Jugend, Drogen und Sucht, warnt vor gefälschten Medikamenten, die leider auch an Schulen verbreitet seien.
Heike Eckert, Leiterin der Hephata-Beratungsstelle Jugend, Drogen und Sucht, warnt vor gefälschten Medikamenten, die leider auch an Schulen verbreitet seien.

Pressemitteilung -

Gefälschte Medikamente im Umlauf: Hephata-Beratungsstelle warnt

Die Beratungsstelle Jugend, Drogen und Sucht der Hephata Diakonie in Schwalmstadt ist alarmiert: Gefälschte Medikamente mit synthetischen Opioiden könnten laut dem IFT (Institut für Therapieforschung) im Umlauf sein. Das erklärt Heike Eckert, die Leiterin der Beratungsstelle Hephatas in Schwalmstadt.

Der Konsum dieser Medikamente wie beispielsweise Oxycodon oder Tilidin sei in der hiesigen Drogenszene und auf den Schulhöfen leider keine Seltenheit mehr. „Wir wissen, dass Konsumenten die verschreibungspflichtigen Medikamente illegal im Internet beziehen. Auch Fälschungen mit gefährlichen Misch-Intoxikationen werden dort verkauft, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können“, erklärt Heike Eckert. Die Warnmeldung des IFT betrachten die Mitarbeitenden der Drogen- und Suchtberatungsstelle Hephatas deshalb mit Sorge. „Wir stellen immer wieder fest, dass gerade Oxycodon und Tillidin konsumiert werden und auch an Schulen verbreitet sind. Wenn hier Bestellungen aus dem Internet gehandelt werden, könnte es leicht zu Vorfällen kommen“, befürchtet die Expertin aus der Hephata Diakonie.

Schon mindestens drei Todesfälle bekannt

Mit „Vorfällen“ meint Heike Eckert die drei bis dato bundesweit bekannten Todesfälle in diesem Zusammenhang: Laut dem IFT sind in Deutschland bislang mindestens drei Menschen an gefährlichen Misch-Intoxikationen mit synthetischen Opioiden gestorben. Dabei handelt es sich beispielsweise um Benzodiazepine sowie Etonitazepyne. „Diese Wirkstoffe wirken dämpfend auf das zentrale Nervensystem und werden in der Medizin unter anderem zur Linderung von starken Schmerzen angewandt – beispielsweise bei Krebspatienten oder nach einer OP“, erklärt Eckert.

Der Kauf dieser Medikamente über das Internet sei ein verbreiteter Weg, auf dem insbesondere Jugendliche mittlerweile an Drogen kommen, sagt Eckert. Und das mache die Situation so gefährlich: „Sie wissen gar nicht, was sie dort konsumieren, auch wenn kostenlose Proben von den Verkäufern beispielsweise mitgeschickt werden“, sagt Eckert. Im November 2021 wurde beispielsweise eine gefälschte Percocet-Tablette (Oxycodon und Paracetamol) einer Bestellung von Benzodiazepinen beigelegt, die über das Darknet als Gratisprobe versendet wurde.

Vereinsamung führt zu höherer Anfälligkeit

„Durch unsere Arbeit wissen wir, dass vermehrt mit Oxycodon und Tilidin an Schulen gehandelt wird. Dabei ist das Problem kein regionales. Ich tausche mich mit meinen Kollegen aus anderen Landkreisen aus. Sie schildern mir ähnliches“, sagt sie. Generell sei der Konsum bei Kindern und Jugendlichen in den vergangenen zwei Jahren mit Sorge zu betrachten: Gerade Kinder und Jugendliche haben unter den pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen gelitten. Vereinsamung führe zu einer höheren Anfälligkeit für Alkohol- und Drogenmissbrauch. „Gerade diese Warnmeldung zeigt nochmals, wie hoch gefährlich der Konsum ist und wie einfach Jugendliche an diese Drogen kommen können. Keiner weiß, was sie letztlich enthalten und welche Wirkung sie haben“, sagt Eckert.

Hephata-Beratungsstelle

Die Beratungsstelle Jugend, Drogen und Sucht der Hephata Diakonie in Schwalmstadt-Treysa hilft allen Menschen mit einem Suchtpotenzial oder einer Suchterkrankung. Eine Altersbeschränkung gibt es laut Heike Eckert nicht: „Wir helfen allen Menschen, die mit einer Suchtproblematik zu kämpfen haben und auf uns zukommen“, sagt sie. Der älteste Patient sei 73 Jahre alt. Auch für Lehrer*innen und für Angehörige von Suchtkranken ist die Beratungsstelle ein fester Ansprechpartner bei Fragen rund um Drogenmissbrauch und Drogenabhängigkeit.

Mehr: www.hephata.de/unterstuetzung-spende/drogenberatung

Kontakt: Heike Eckert, Mainzer Gasse 8, 34613 Schwalmstadt, Tel.: 06691 21334, E-Mail: drogenberatung@hephata.de

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

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Johannes Fuhr

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Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

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Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316

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