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Kabarettistin Sissi Perlinger im TV-Spot #Präventiophobie der Felix Burda Stiftung
Kabarettistin Sissi Perlinger im TV-Spot #Präventiophobie der Felix Burda Stiftung

Pressemitteilung -

Darmkrebsmonat März: Ohne Beschwerden zur Vorsorge!

München, 28. Februar 2020 – Im Darmkrebsmonat März steht seit 2002 die Prävention dieser Krebsart im Fokus. In diesem Jahr thematisiert die Felix Burda Stiftung nicht die Untersuchung selbst, sondern den Zeitpunkt und Vorbehalte gegenüber der Vorsorge, die ohne Beschwerden in Anspruch genommen werden sollte. Umfragen zeigen, dass das Prinzip von Prävention nicht verstanden wird.


Zum 19. Mal steht der März in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen von der ​Felix Burda Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagieren sich in diesem Monat Medien, Gesundheitsorganisationen, Unternehmen und Ärzte für die Prävention von Darmkrebs - dem zweithäufigsten Krebs in Deutschland. Sie kommunizieren die gesetzlichen Leistungen der Darmkrebsvorsorge, klären über Risikofaktoren und die Untersuchung auf.

Diese Aufklärungsarbeit zeigt Wirkung: Die Rate der Neuerkrankungen und Todesfälle geht seit 10 Jahren kontinuierlich zurück. Dieser Rückgang könnte allerdings deutlicher ausfallen, wenn mehr Menschen die Vorsorge für sich nutzen würden. Aktuell nehmen nur rund 1,8 Prozent der jährlichen Anspruchsberechtigten diese Untersuchung auch wahr.

Ein möglicher Grund: Viele verstehen das Angebot zur Krebsvorsorge lediglich als Maßnahme der „Reparaturmedizin“. Denn wenn man die Daten der GEDA 2010 des Robert Koch-Instituts mit aktuellen Befragungen der Hochschule Fresenius aus 2019 vergleicht, scheint es in einem Punkt keine erkennbare Entwicklung zu geben:
Damals wie heute nennen die Befragten als häufigsten Grund für ihre Nicht-Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge, dass sie keine Beschwerden mit dem Darm haben. Auch weitere Aussagen lassen darauf schließen, dass vielen Menschen das Prinzip von Prävention und Vorsorge nicht bewusst ist.

Worum geht es bei der Darmkrebsvorsorge?

Prävention betreibt man im gesunden Zustand um gesund zu bleiben. Zur Darmkrebsvorsorge geht man daher ohne Beschwerden, ohne Darmprobleme oder gar Schmerzen. Wenn man sich gesund fühlt und das 50. Lebensjahr erreicht hat, ist dies der ideale Zeitpunkt für die Darmkrebsvorsorge. Dann bestehen die besten Chancen, sich entweder seine gefühlte Gesundheit vom Magen-Darm-Arzt bestätigen zu lassen oder Vorstufen von Darmkrebs zu entdecken und diese bereits entfernen zu lassen, bevor aus ihnen Krebs entstehen kann. 


Und selbst wenn bei dieser Vorsorge-Darmspiegelung Krebs entdeckt wird – was nur in einem Prozent der Untersuchungen der Fall ist – befindet sich dieser Darmkrebs dann überwiegend in einem so frühen Stadium, dass er gut geheilt werden.



Erst auf Beschwerden zu warten und dann zur Vorsorge zu gehen, konterkariert das Prinzip der Darmkrebsprävention!

Krebs ist bei allen Menschen mit Abstand der größte Angstmacher. Mehr als zwei Drittel fürchten sich vor einer Tumorerkrankung, so eine Studie der DAK-Gesundheit aus 2019. Die Angst vor der Darmkrebsvorsorge – die Präventiophobie – scheint aber noch größer.

„Psychologische Abwehrmechanismen wie Verdrängung werden manchmal auch als „Immunsystem der Seele“ bezeichnet. Dass, was uns zu starke Angst macht oder überfordert, wird verdrängt. Dieser eigentlich sinnvolle Mechanismus wirkt auch hier. Ein mittleres Ausmaß an wahrgenommener Bedrohung wirkt meist am besten bezüglich der Inanspruchnahme von Vorsorge und Früherkennungsmaßnahmen. Ist die wahrgenommene Bedrohung zu gering (z.B. aus Informationsmangel) oder eben zu groß (aus Angst vor dem, was dann kommen könnte), nehmen Menschen dies nicht wahr“, sagt Prof. Dr. phil. Anja Mehnert-Theuerkauf, Leiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Uniklinik Leipzig.

"`Nur´einen Screeningtest zu machen geht bei vielen Menschen, die sich gesund fühlen, im Alltag unter. Weil andere Dinge momentan wichtiger erscheinen und weil wir in einer Welt leben, in der die Menschen sehr vielen Anforderungen im Alltag ausgesetzt sind", so Mehnert-Theuerkauf. "Wenn man krank ist, ist Gesundheit oft das höchste Gut. Aber wenn man gesund ist, sind es oft andere Dinge wie Familie oder Beruf, die am wichtigsten erscheinen.“

Deshalb will die Felix Burda Stiftung mit dem erfundenen Terminus der Präventiophobie augenzwinkernd deutlich machen, dass es absurd ist, der Darmkrebsvorsorge aus dem Weg zu gehen und diese "Phobie" auch fatale Folgen haben kann. Auf den Anzeigen der Werbekampagne zum Darmkrebsmonat März heißt es daher: „Vorsorge ist harmlos - Krebs kann ihr Leben zerstören! Deshalb: Wer gesund bleiben will, geht nicht erst bei Beschwerden zur Darmkrebsvorsorge.“


Die Darmkrebsvorsorge steht jedem Versicherten einer gesetzlichen und privaten Krankenkasse kostenfrei zu. Männer haben ab 50 Jahren die Wahl zwischen immunologischen Stuhltest oder Vorsorge-Darmspiegelung. Frauen können ab 50 den Stuhltest und ab 55 Jahren die Darmspiegelung nutzen. Bei einem erhöhtem Risiko für Darmkrebs, wie zum Beispiel einer familiären Vorbelastung oder einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung – sollte bereits früher mit der Vorsorge begonnen werden. Allgemeinärzte, Gynäkologen, Urologen und Gastroenterologen beraten zur Darmkrebsvorsorge.


HINWEIS AN REDAKTIONEN

Gerne vermitteln wir Betroffene, Ärzte und Experten für Interviews.​

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Die Felix Burda Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Dr. Christa Maar und Verleger Prof. Dr. Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres 2001 an Darmkrebs verstorbenen Sohnes. Zu den bekannten Projekten der Stiftung zählen u.a. der bundesweite Darmkrebsmonat März sowie der Felix Burda Award, mit dem herausragendes Engagement im Bereich der Darmkrebsvorsorge geehrt wird. Mit smarten Event-Tools und Gadgets bringt die Stiftung die Darmkrebs-Prävention zu den Menschen: Das größte begehbare Darmmodell Europas fasziniert seine Besucher auf 20 Metern Länge und als Virtual Reality-Darm. Die APPzumARZT managed als Gesundheits-Butler alle gesetzlichen Präventionsleistungen für die ganze Familie und allein über 150.000 User pro Jahr testen online ihr persönliches Risiko mit dem Schnellcheck-Darmkrebs. Die Felix Burda Stiftung betreibt Websites und Social Media-Präsenzen und generiert mit jährlichen, konzertierten Werbe- und PR-Kampagnen eine starke deutschlandweite Awareness für die Prävention von Darmkrebs. Die Felix Burda Stiftung ist Mitglied im Nationalen Krebsplan der Bundesregierung und in der Nationalen Dekade gegen Krebs des Bundesministeriums für Forschung und Bildung. Sie engagiert sich im Kuratorium des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und im wissenschaftlichen Beirat des Krebsinformationsdienstes.
www.felix-burda-stiftung.de

Kontakt

Carsten Frederik Buchert

Carsten Frederik Buchert

Pressekontakt Director Marketing & Communications Felix Burda Stiftung 089-92502710 Linkedin

Zugehörige Meldungen

Die studentische Forschungsgruppe: Karin Michl, Jasmin Schwab, Hanna Kögler, Katharina Kirsch, Alica Kreinecker und Daniel Schwarzer.

Was bedeutet Prävention?

Zum Darmkrebsmonat März 2020 haben sich Studenten der Hochschule Fresenius das Thema Health Literacy vorgenommen. Ihr Studienprojekt mit dem Titel "Darmkrebsvorsorge: Gründe für die Nichtteilnahme und Wissen über den Zeitpunkt und Nutzen der Prävention" setzt sich mit der Frage auseinander, wie die Deutschen Vorsorge und Prävention verstehen.

Für ein Deutschland ohne Darmkrebs

Die Felix Burda Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Dr. Christa Maar (†) und Verleger Prof. Dr. Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres an Darmkrebs verstorbenen Sohnes. Aus diesem persönlichen Schicksal heraus setzt sich die Stiftung ausschließlich für die Prävention von Darmkrebs ein, dem zweithäufigsten Krebs in Deutschland. Zu den bekanntesten Projekten der Stiftung zählen u.a. ihre vielfach ausgezeichneten Werbe- und PR-Kampagnen zum bundesweiten Darmkrebsmonat März, sowie der Felix Burda Award.
www.felix-burda-stiftung.de