Blog-Eintrag -
Weltkrebstag: Dieser Krebs lässt sich verhindern.
Der internationale Weltkrebstag lenkt am 4. Februar 2025 zum 25. Mal die Aufmerksamkeit auf eine der häufigsten Todesursachen. Der Aktionstag soll auf Erforschung, Behandlung und Cancer Survivorship aufmerksam machen und zeigen, wie sich Krebs durch Vorsorge und Früherkennung verhindern lassen kann.
Dabei gibt es zwei Krebsarten, die sich durch echte Vorsorge sogar tatsächlich verhindern lassen: Neben dem Gebärmutterhalskrebs ist dies Darmkrebs.
Darmkrebs entwickelt sich überwiegend aus ursprünglich gutartigen Schleimhautveränderungen in der Darmwand. Werden diese Polypen im Rahmen der rechtzeitig in Anspruch genommenen Vorsorge-Darmspiegelung entdeckt und entfernt, kann aus ihnen kein Darmkrebs mehr entstehen.
Einfacher lässt sich ein Krebs, in diesem Fall sogar der zweithäufigste Krebs in Deutschland, nicht verhindern.
Dies mag auch der Grund sein, warum sich die Darmkrebsvorsorge seit Jahren stetig steigender Beliebtheit erfreut.
Nach dem Rekordjahr 2023, in dem es mit 611.000 Vorsorge-Darmspiegelungen so viele Untersuchungen gab, wie noch nie zuvor, setzte sich der Aufwärtstrend auch im 1. Halbjahr 2024 fort:
Es gab einen Anstieg der Fallzahlen um +4,8 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2023. Dies entspricht einem Plus von 15.000 Koloskopien. Und auch der Stuhltest war deutlich stärker nachgefragt: +8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ein Plus von 80.000 Tests. Insgesamt wurden somit 1,1 Mio. iFOBT - Tests zur Bestimmung von okkultem Blut im Stuhl - in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres durchgeführt.
Positive Entwicklung:
Und auch die Neuerkrankungen und Todesfälle bei Darmkrebs gehen weiter zurück.
Aktuell erkranken jährlich 54.610 Menschen neu an Darmkrebs, 22.670 sterben daran.
Neue Leistungen bei der Vorsorge:
Ab frühestens April 2025 wird die Altersgrenze für die Vorsorge-Koloskopie bei Frauen von 55 auf 50 Jahre gesenkt. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte am 16. Januar 2025 beschlossen, den Leistungsanspruch für Früherkennungsuntersuchungen auf Darmkrebs künftig einheitlich und damit einfacher auszugestalten: Frauen und Männer können dann ab dem Alter von 50 Jahren die gleichen Angebote des Darmkrebs-Screenings wahrnehmen.Diese Leistungen stehen dann jedem gesetzlich Versicherten kostenfrei zur Verfügung:
- Darmspiegelung: Frauen und Männer können ab 50 Jahren zweimal eine Darmspiegelung (Koloskopie) im Abstand von zehn Jahren durchführen lassen.
- Stuhltest: Alternativ zur Darmspiegelung können Frauen und Männer ab 50 Jahren alle zwei Jahre einen Stuhltest machen. Wer sich zehn Jahre nach der ersten Darmspiegelung gegen eine zweite entscheidet, kann stattdessen Stuhltests machen. Bei auffälligen Stuhltests besteht außerdem immer ein Anspruch auf eine Darmspiegelung zur weiteren Abklärung.