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Themen: Berufsleben

In dieser Woche treffen sich weit über hundert niedergelassene Magen-Darm-Ärzte, um gemeinsam über die Zukunft ihres Berufsstandes zu beraten und Wege aus der Krise zu suchen.

Kongress der Magen-Darm-Ärzte in Leipzig - Wohin steuert die ambulante Medizin?

„Es geht um nicht weniger“, sagt der Chef des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Ulrich Tappe, „als die Frage, wie die ambulante Versorgung von Hundertausenden akut und chronisch erkrankter Menschen auch in Zukunft organisiert und gewährleistet werden kann.“

Es kann nicht sein, dass immer mehr qualifizierte und von niedergelassenen Ärzten weitergebildete MFA in Kliniken abwandern, weil dort höhere Gehälter bezahlt werden können.

Fachkräftemangel in Facharztpraxen - Ohne faires Gehalt wandert das Personal ab

„MFA sind das Rückgrat der Arztpraxis“, mahnt bng-Sprecherin Dr. Petra Jessen. „Sie übernehmen Verantwortung beim Patientenmanagement und sind direkte Ansprechpartner für akut und chronisch erkrankte Menschen. Wir dürfen nicht zulassen, dass immer mehr qualifizierte und von uns Niedergelassenen weitergebildete MFA in Kliniken abwandern, weil dort höhere Gehälter bezahlt werden können.“

Medizinische Fachangestellte - Traumjob mit Zukunftsperspektive

Medizinische Fachangestellte - Traumjob mit Zukunftsperspektive

"Viele Schülerinnen stehen jetzt wieder kurz vor dem Schulabschluss, ohne recht zu wissen, wie sie einen guten Einstieg ins Berufsleben finden“, sagt Dr. Petra Jessen. „Warum nicht als Medizinische Fachangestellte (MFA)? Drei Viertel der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte bilden MFA aus. Die meisten werden übernommen und können oft sogar mit übertariflichen Vergütungen rechnen.“

Die aktuellen Zahlen des Deutschen Krebsforschungszentrums sind ein Beleg für den Erfolg des Darmkrebs-Screening-Programms in Deutschland

Darmkrebs-Screening: Ein Erfolgsprogramm mit Steigerungspotenzial

In Ländern mit organisiertem Darmkrebs-Screening wie Dänemark, Holland, Österreich oder Slowenien sinkt die Rate der Neuerkrankungen für Darmkrebs, in Ländern wie Norwegen, Estland und Bulgarien ohne Screening nimmt sie weiterhin zu oder bleibt konstant. Lag Deutschland 2008 bzgl. der Neuerkrankungsrate noch im oberen Drittel in Europa, so finden wir uns seit 2018 im unteren Drittel.

Der Umgang mit chronisch erkrankten Patienten in der ambulanten Versorgung erfordert spezielle Kenntnisse, die ohne entsprechende Ausbildung nicht zu haben sind.

Delegation ärztlicher Leistungen: Ohne Qualifikation geht es nicht!

„Nicht jede Aufgabe in der Praxis muss der Arzt selbst übernehmen“, sagt Dr. Ulrich Tappe. „Die niedergelassenen Fachärzte haben sich seit vielen Jahren auf diese Herausforderung eingestellt und ihr Praxispersonal für delegierbare Aufgaben umfassend qualifiziert.“

Bringt 2023 die Wende in der Gesundheitspolitik? - Ohne Budgets durchstarten

„Karl Lauterbach hat offensichtlich erkannt, dass unser Gesundheitswesen an allen Ecken und Enden kaputtgespart wird“, sagt Dr. Petra Jessen vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). „Wir freuen uns, dass er Entbudgetierung im Bereich der Kindermedizin als effektives Mittel entdeckt hat, um Engpässen schnell und unbürokratisch entgegenzutreten. Weiter so, Herr Minister!“

Budgetierung ist der Anfang vom Ende einer guten Gesundheitsversorgung.

Lauterbachs Lockerungspolitik: Siegt am Ende doch der medizinische Sachverstand?

"Budgetierung ist der Anfang vom Ende einer guten Gesundheitsversorgung", konstatiert Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. "Wir begrüßen die Kehrtwende von Minister Lauterbach, der erstmals seit Jahren zumindest in der Kindermedizin Budgetierung nicht weiter forcieren, sondern sogar aufheben will. Ein erster Schritt, hoffentlich nicht der Letzte!"

Magen-Darm-Ärzte investieren aus eigener Tasche in die apparative Ausstattung für die Darmkrebs-Vorsorge.

Auf einem Auge blind: Warum ignoriert die Politik die niedergelassenen Ärzte?

"Was die Magen-Darm-Ärzte und ihre niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen ärgert, ist die Einseitigkeit politischer Maßnahmen, die ihr Engagement und ihre Leistung als Selbstverständlichkeit voraussetzen, die man nicht pflegen muss, sondern stattdessen je nach finanzieller Bedarfslage beschneiden und anzapfen kann", sagt der Berufsverbandsvorsitzende Dr. Ulrich Tappe.

Alle Arzneimittel verfügbar: Darm- und Leber-Patienten sind ausreichend versorgt

"Arzneimittelversorgung in Deutschland ist mitunter ein Problem", sagt Dr. Petra Jessen. Zugleich gibt die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte aber auch Entwarnung: "Die medikamentöse Versorgung von Patienten mit Darm- und Lebererkrankungen ist geregelt und zurzeit nicht in Frage gestellt. Dazu tragen auch Sondervereinbarungen mit Krankenkassen bei."

Medizinische Fachangestellte: Traumberuf mit Entwicklungspotenzial

Obwohl die Medizinische Fachangestellte (MFA) zu den Top 10 der beliebtesten Ausbildungsberufe gehört und bei Frauen sogar der zweitbeliebteste Beruf überhaupt ist, mangelt es in den Praxen niedergelassener Magen-Darm-Ärzte an Nachwuchs. "Weil der Blick allgemein auf Krankenhäuser gerichtet ist, werden die Vorteile der Tätigkeit in der Facharztpraxis leider oft übersehen", sagt Dr. Petra Jessen.

Fast 2 Mio. ambulante Koloskopien - Magen-Darm-Ärzte erbringen mehr als 70 Prozent aller Darmspiegelungen

Im Jahre 2020 sind in Deutschland 544.031 präventive und 1.373.854 diagnostische und therapeutische Koloskopien ambulant durchgeführt worden. Während die Praxen in der Pandemie ihren Anteil bei diagnostischen und therapeutischen Koloskopien weitgehend gehalten und im Bereich der Vorsorge sogar leicht gesteigert haben, verzeichneten Krankenhäuser einen erheblichen Leistungrückgang.

Lebertag - Durchmarsch der Fettleber-Erkrankung

Mit der Fettleber-Erkrankung rollt eine Welle von Folge- und Begleiterkrankungen auf uns zu, die das Gesundheitswesen schon sehr bald erheblich belasten wird. In erster Linie werden Hausärzte und niedergelassene Magen-Darm-Ärzte die Versorgung der betroffenen Menschen übernehmen müssen. Dafür benötigen wir Praxen, die gut aufgestellt sind und wirtschaftlich auf festen Beinen stehen.

Auf einem Auge blind: Ohne Praxen geht es nicht!

Wenn Bundesminister Karl Lauterbach darüber spricht, dass wir sehr viel stationär behandeln, was ambulant gemacht werden könnte, dann hat er bedauerlicherweise in erster Linie Krankenhäuser im Blick und erwähnt die vielen tausend Praxen im Land, die Grundpfeiler unserer weltweit beachteten Gesundheitsversorgung, mit keinem Wort.

Nachruf: Frau Dr. Christa Maar, Gründerin der Felix Burda Stiftung und Ehrenmitglied des bng, ist verstorben

Am 4.11.2022 starb im Alter von 83 Jahren Frau Dr. Christa Maar. Sie war Gründerin der Felix Burda Stiftung und engagierte Vorkämpferin für die Darmkrebsvorsorge. Zusammen mit ihrem früheren Mann, dem Verleger Hubert Burda, hatte sie 2001 diese Stiftung begründet. Motiviert dazu hatten sie die frühe Darmkrebserkrankung und derTod ihres gemeinsamen Sohnes Felix Burda.
So war Christa Maar durch i

Erfolgsgeschichte mit Hindernissen: Für Risiken und Nebenwirkungen sorgt die Politik

Vor 25 Jahren publizierten der Nobelpreisträger Charles M. Rice und seine Kollegen den finalen Beweis, dass das Hepatitis C-Virus für die bis dahin als non-A, non-B bezeichnete Hepatitis verantwortlich ist. Das war der Start für den Countdown zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte, die in einer wirksamen Therapie der chronischen Lebererkrankung ihren Abschluss gefunden hat.

Daumen rauf oder Daumen runter? Patienten erwarten Rückendeckung aus dem Bundestag

"Es ist der falsche Weg, das Finanzdefizit der gesetzlichen Krankenkassen über Einsparungen in der ambulanten Versorgung zu sanieren", warnt der bng-Vorsitzende Dr. Ulrich Tappe. "In Zeiten wie diesen sind die Patienten darauf angewiesen, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ihren Praxisbetrieb ohne belastende Beschränkungen aufrecht erhalten und gfs. dem Bedarf entsprechend erweitern."

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Die Spezialisten für Magen-, Darm- und Lebererkrankungen

Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte

Holdergärten 13
89081 Ulm
Deutschland