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Entbudgetierung - große Worte, wenig Fortschritt
Entbudgetierung - große Worte, wenig Fortschritt

Pressemitteilung -

Politik der kleinen Schritte: Zögern und zaudern auf dem Rücken der Patienten

Politik handelt unter dem Druck von Krisen. „Das sehen wir jetzt bei den Kinderärzten“, sagt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). „Wenn der unbezahlte Versorgungsbedarf nicht mehr von der Hand zu weisen ist, können Budgetbeschränkungen auf einmal fallen. Aber nur punktuell, da, wo gerade alle hinschauen. Dann klopft man sich auf die Schulter und behauptet, alle Probleme seien vom Tisch. Nur leider stimmt das nicht.“

Er halte in Bezug auf die im Koalitionsvertrag vereinbarte Entbudgetierung ärztlicher Leistungen Wort, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei seiner Ankündigung behauptet, die Kinderärzte als erste Facharztgruppe in der Niederlassung jetzt komplett aus der Budgetierung herauszunehmen. Tatsächlich handelt es sich nach den Ausführungen des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, im Deutschen Ärzteblatt bei den Ende Januar im Bundestag angekündigten Plänen eigentlich eher um eine aufwändige und komplizierte Regelung zur Nachbereinigung von bedarfsgerecht erbrachten Behandlungen.

"Es ist unbestritten, dass es in vielen Bereichen der Gesundheitsversorgung in Deutschland seit Jahren Lücken gibt. Ich denke dabei zum Beispiel an die Magenspiegelung zur Abklärung von schwerwiegenden Erkrankungen“, erklärt Dr. Tappe. „Patienten müssen oft lange auf einen Termin warten, weil die Anzahl der Untersuchungen, die ein Magen-Darm-Arzt im Quartal als Kassenleistung durchführen darf, beschränkt ist. Wenn der Minister wirklich die Perspektive der betroffenen Menschen in den Fokus seiner Politik stellen würde, könnte er sehr schnell erkennen, in welche Nöte die Leute geraten, wenn sie sich wochenlang Sorgen um ungeklärte Magenschmerzen machen müssen.“

Der Hauptgeschäftsführer des Dachverbandes der Fachärzteschaft (spifa), Robert Schneider, hat es in seinem Statement auf den Punkt gebracht: „Es ist Aufgabe und Pflicht der Gesundheitspolitik, es den Fachärztinnen und Fachärzten in Deutschland zu ermöglichen, allen Patientinnen und Patienten gleichermaßen die ärztliche Zuwendung zukommen zu lassen, die sie benötigen. Dies gilt für die Ärzteschaft in Ihrer Gesamtheit und nicht nur für die Kinderheilkunde."

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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