Direkt zum Inhalt springen
Die Bedarfsplanung für die Niederlassung von Ärzten gibt es seit 1977. Sie legt fest, wie viele Kassenärzte je Arztgruppe auf wie viele Einwohner kommen dürfen.
Die Bedarfsplanung für die Niederlassung von Ärzten gibt es seit 1977. Sie legt fest, wie viele Kassenärzte je Arztgruppe auf wie viele Einwohner kommen dürfen.

Pressemitteilung -

Planwirtschaft ist keine Lösung - Politische Einmischung macht die ambulante Gesundheitsversorgung nicht besser

"Fakt ist: Es gibt zu wenig Ärzte", konstatiert Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). "Doch statt Anreize zu schaffen, die die Niederlassung von Ärzten attraktiver machen und wieder mehr nachwachsende Mediziner für die Tätigkeit in der eigenen Praxis begeistern, versucht die Politik jetzt, durch aktive Einflussnahme auf die Verteilung von Arztsitzen im gesamten Land den Mangel zu verwalten."

Die Bedarfsplanung für die Niederlassung von Ärzten gibt es seit 1977. Sie legt fest, wie viele Kassenärzte je Arztgruppe auf wie viele Einwohner kommen dürfen. Für die Verteilung verantwortlich ist bisher allein der Gemeinsame Bundesausschuss von Krankenkassen und Kassenärzten, die Zentralinstitution der gemeinsamen Selbstverwaltung im ambulanten Gesundheitswesen. Das soll sich jetzt ändern: Die Landesregierungen werden künftig mitmischen, haben Bundes- und Landesminister unisono beschlossen.

"Arztzahlen schwanken im Laufe der Zeit", resümiert Dr. Tappe. "Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass alle Versuche, Arztzahlen langfristig zu prognostizieren und dem Bedarf entsprechend zu stabilisieren, gescheitert sind. Immer haben sich Phasen mit viel zu wenig Ärzten mit Phasen mit viel zu vielen Ärzten abgewechselt. Gepasst hat die Anzahl selten. Die Bedarfsplanung gilt seit jeher als Allheilmittel. Doch ist damit nie der tatsächliche Versorgungsbedarf gesteuert worden, sondern eigentlich immer nur die regionale Verteilung von zu viel oder zu wenig Ärzten!"

Das Problem, dass immer weniger Mediziner Lust haben, sich niederzulassen und so den Bedarf in der ambulanten Versorgung abzudecken, lässt sich nicht durch das Einschreiten von Aufsichtsbehörden lösen. "Das Problem muss an der Wurzel angefasst werden", so die Überzeugung von Dr. Tappe. "Es muss endlich Schluss sein mit der Abschreckung von niederlassungswilligen Kollegen, die durch Budgets, Zulassungs- und Leistungsbeschränkungen, Unterfinanzierung sowie Regresse systematisch aus der ambulanten Versorgung vergrault werden!"

Links

Themen

Kategorien


Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

Kontakt

Dr. Petra Jessen

Dr. Petra Jessen

Pressekontakt Pressesprecherin
Interview-Anfragen

Interview-Anfragen

Pressekontakt
Dr. Holger Böhm

Dr. Holger Böhm

Pressekontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Die Spezialisten für Magen-, Darm- und Lebererkrankungen

Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte

Holdergärten 13
89081 Ulm
Deutschland