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Trotz aller Versprechen - die Bürokratie bleibt ein Problem in Arztpraxen
Trotz aller Versprechen - die Bürokratie bleibt ein Problem in Arztpraxen

Pressemitteilung -

Medizin ohne Bürokratie? Enttäuschte Hoffnungen im Praxisalltag

"Die Hoffnung weckenden Ankündigungen von Minister Lauterbach, den medizinischen Alltag entbürokratisieren zu wollen, führen leider in aller Regel nicht zu Entlastungen in der ambulanten Versorgung", sagt Dr. Petra Jessen, die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. "Im Gegenteil. Sie stellen die Praxen oft vor große Probleme."

Was auf den ersten Blick gut aussieht, entpuppt sich häufig als improvisierter Schnellschuss. Zum Beispiel die ersatzlose Streichung der Neupatienten-Regelung. Weil mit dieser Regelung auch Versorgungsbudgets weggefallen sind, wurde eine Kompensationsmöglichkeit über sogenannte Hausarzt/-Facharzt-Vermittlungsfälle geschaffen. Die zeitnahe Terminvergabe auf dieser Schiene wird pauschal vergütet und der Patient kann extrabudgetär weiterbehandelt werden.

"Das klingt erst mal gut", so Dr. Jessen, "aber die erforderliche zeitnahe Umsetzung hat den Praxen eine Welle bürokratischer Unwegsamkeiten beschert. Für die Vermittlungsfälle werden nämlich zusätzliche Kommunikationswege zwischen Haus- und Fachärzten benötigt, die es so gar nicht in ausreichender Form gibt. Zudem waren die Termine bei den Fachärzten zum Zeitpunkt des Beschlusses bereits für Monate vergeben."

Der entstandene Organisationsaufwand brachte erhebliche Belastungen für alle Seiten: Absprachen mit den Zuweisern, Einrichtung von neuen Kontaktmöglichkeiten, Änderungen der Terminvergabepraxis und gegebenenfalls auch der Terminvergabesysteme, die Einarbeitung von Praxisteams in neue Abläufe, Dokumentation der Vermittlungsfälle und anderes mehr. "Mein Eindruck", resümiert Dr. Jessen, "Immer wieder zeigt sich das Prinzip rechte Tasche/linke Tasche, mit dem sich nichts ändert, außer dass komplizierte neue Regelungen geschaffen werden. Von Entlastung keine Spur!"

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