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Gesundheitskioske sind eine Mogelpackung: Im Auftrag von Kommunen und Kassen soll Personal ohne ärztlichen Sachverstand kranke Menschen in und durch das Gesundheitswesen navigieren.
Gesundheitskioske sind eine Mogelpackung: Im Auftrag von Kommunen und Kassen soll Personal ohne ärztlichen Sachverstand kranke Menschen in und durch das Gesundheitswesen navigieren.

Pressemitteilung -

Gesundheitsversorgung light - Keine Delegation ohne ärztlichen Sachverstand

Gesundheitskioske werden kommen, wenn Gesundheitsminister Lauterbach sich mit den Eckpunkten aus seinem Referentenentwurf zum Versorgungsstärkungsgesetz durchsetzt. "Aber was gut gemeint sein mag", sagt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng), "wird sich als Mogelpackung entpuppen: Im Auftrag von Kommunen und Kassen soll Personal ohne ärztlichen Sachverstand kranke Menschen in und durch das Gesundheitswesen navigieren. Im Endeffekt wird das vertrauliche Arzt-Patienten-Verhältnis systematisch unterlaufen. Viel Geld wird verschwendet, das besser für den bedarfsgerechten Ausbau gut bewährter Versorgungsstrukturen verwendet werden könnte."

Gesundheitskioske sind überflüssig wie ein Kropf. Denn die Schnittstelle zwischen Arzt und Patient ist längst kompetent besetzt. "Unsere Medizinischen Fachangestellten (MFA) sind nicht nur der erste Ansprechpartner für die Patienten und Patientinnen, sondern auch vertraute Bezugspersonen, die eigenverantwortlich äußerst qualifiziert lotsend und beratend zur Seite stehen", betont Dr. Tappe. "Das Problem ist fehlende Würdigung und Anerkennung. Und zwar nicht seitens der oft chronisch erkankten Betroffenen, die genau wissen, welche großartige Unterstützung sie durch die MFAs erfahren, sondern seitens der Gesellschaft und der Politik, die deren Leistungen schlicht ignorieren."

Die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte wenden sich entschieden gegen die Absicht des Ministers, nicht medizinisch gebildeten Laien zu erlauben, Aufgaben zu übernehmen, die allein in ärztliche Hand gehören. Ein viel besserer Weg wird beschritten, wenn dafür gesorgt wird, dass in den Praxen an zusätzliches Personal mit qualifizierter Ausbildung verstärkt Leistungen delegiert werden können.

In der Praxis ist das längst Realität. Magen-Darm-Ärzte bilden CED- und Hepatitis-Nurses aus, die in der Betreuung von chronisch kranken Menschen kaum noch wegzudenken sind. Weitere Qualifikationen zum Beispiel im Rahmen der Darmkrebsvorsorge sind in der Entwicklung. Hier zeigt die Realität in den Praxen, wie eine sachgerechte Betreuung koordiniert und unter der Aufsicht und der Verantwortung eines Facharztes bzw. einer Fachärztin erfolgreich betrieben wird.

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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