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Seit gut 30 Jahren leidet die ambulante Versorgung in Deutschland und einer unablässig fortgeschriebenen Budgetierung.
Seit gut 30 Jahren leidet die ambulante Versorgung in Deutschland und einer unablässig fortgeschriebenen Budgetierung.

Pressemitteilung -

Ende der Fahnenstange - 30 Jahre Budgetierung sind genug

Am 13. September protestieren die niedergelassenen Ärzte aus Rheinland-Pfalz in Lahnstein, dem Ort, an dem der damalige Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer vor gut 30 Jahren mit der Einführung der Budgetierung den Anfang vom Niedergang der ambulanten Versorgung in Deutschland eingeläutet hat.

"Natürlich, das waren andere Zeiten und andere Rahmenbedingungen", räumt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) ein. "Was damals Sinn gehabt haben mag, hat sich allerdings schon sehr lange zu einem bequemen Sparinstrument der öffentlichen Kassen entwickelt. Was als Regulationsmittel auf den Weg gebracht wurde, dient heute als Strangulationshilfe: Der einmal festgelegte Bedarf, der immer nur zögerlich und ungenügend an Inflation und Kostensteigerungen angepasst worden ist, kann die über 30 Jahre fortentwickelten Versorgungsstrukturen und diagnostischen und therapeutischen Innovationen nicht mehr realistisch abbilden."

Die Folgen, die heute schon zu spüren sind, werden sich bereits bald weiter verschärfen. "Wir niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte erleben inzwischen wie andere Fachgruppen auch, dass immer weniger nachwachsende Mediziner bereit sind, unter Bedingungen zunehmender Knappheit eine eigene Praxis zu eröffnen", so Dr Tappe. Nicht nur, dass es immer schwerer wird, eine Nachfolge für einen Arztsitz zu organisieren, auch das Praxispersonal wendet sich anderen beruflichen Perspektiven zu, weil im Gesundheitswesen für die ambulante Betreuung der Patienten nicht ausreichend Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden.

"Vor allem chronisch erkrankte Menschen werden unter dem absehbaren Schwund von inhabergeführten Arztpraxen leiden", warnt Dr. Tappe. "Viele Patienten werden keine ortsnahe Versorgung für die individuelle Behandlung ihrer gesundheitlichen Probleme mehr finden und mit der anonymen Abfertigung in zentralisierten Ambulanzen zurechtkommen müssen."

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Holdergärten 13
89081 Ulm
Deutschland