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Ärzte können die Kostensteigerungen in ihren Praxen nicht mehr durch ihre Einnahmen kompensieren
Ärzte können die Kostensteigerungen in ihren Praxen nicht mehr durch ihre Einnahmen kompensieren

Pressemitteilung -

Amtlich bestätigt - Reinerlöse der Ärzte im Sinkflug

Jetzt ist es offiziell. Ärzte können die Kostensteigerungen in ihren Praxen nicht mehr durch ihre Einnahmen kompensieren. Die realen Erlöse sinken. Das Statistische Bundesamt hat die aktuellsten verfügbaren Zahlen über die Einkommensverhältnisse von niedergelassenen Medizinern veröffentlicht. Danach sind die Reinerträge von Einzelpraxen von 2021 auf 2022 um 2,5 Prozent zurückgegangen. Etwas besser sieht es noch für Gemeinschaftspraxen und Medizinische Versorgungszentren aus, aber auch hier ist der Abwärtstrend nicht zu übersehen.

„Das trifft die fachärztlichen Praxen ganz besonders“, erklärt der Vorsitzende des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng), Dr. Ulrich Tappe. „Vor allem die Personalkosten schlagen zu Buche. Medizinisches Fachpersonal zu finden, wird immer schwieriger. Der Druck angemessene Lohnsteigerungen zu akzeptieren, deren Gegenfinanzierung auf sich warten lässt, wird immer größer.“

Gleichzeitig fehlt den Fachärzten jede Möglichkeit, steigende Kosten durch höhere Einnahmen auszugleichen. Die Ausgaben im Gesundheitssystem sind gedeckelt. Es gibt Budgets, die Praxen nur in außergewöhnlichen Fällen ohne einschneidende Konsequenzen überschreiten dürfen. „Die Politik verspricht zwar Entbudgetierung, tut aber zu wenig“, erklärt Dr. Tappe. „Nach ersten Ansätzen in besonders kritischen Bereichen wie bei den Kinder- und Jugendärzten ist der Deregulierungsprozess ins Stocken geraten. Die Entbudgetierung der Hausärzte hat immer noch nicht die parlamentarischen Hürden genommen und wird von vielen Seiten torpediert. Eine Entbudgetierung der niedergelassenen Fachärzteschaft ist noch nicht einmal absehbar.“

Aus Sicht des Berufsverbandes steht die Stabilität unseres Gesundheitssystems auf der Kippe. Die bewährte ambulante Versorgung von schwer akut und chronisch erkrankten Patienten nimmt ernsthaften Schaden. „Viele Patienten sind auf spezial-fachärztliche Behandlungen angewiesen. Wer soll sich um sie kümmern, wenn den niedergelassenen Fachärzten die Luft ausbleibt und gleichzeitig auch noch Klinikkapazitäten zusammengeschrumpft werden wie derzeit in Nordrhein-Westfalen?“

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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