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Wohnkosten im Studium: „Mieten dürfen nicht die Wahl des passenden Studiengangs beeinflussen.“

Pressemitteilung -

Wohnkosten im Studium: „Mieten dürfen nicht die Wahl des passenden Studiengangs beeinflussen.“

Service-Reihe: Studienfinanzierung

Wohnkosten im Studium: „Mieten dürfen nicht die Wahl des passenden Studiengangs beeinflussen.“

Die Miete ist bei den studentischen Lebenshaltungskosten der mit Abstand größte Block. In Städten wie Frankfurt, München oder Hamburg zu studieren, wird mit Preiserhöhungen von bis zu 42 Prozent innerhalb weniger Jahre zunehmend auch eine Frage der Studienfinanzierung, aber nicht nur dort: Auch kleinere Städte wie Konstanz oder Darmstadt sind teurer geworden.

„Steuern kann man die Mietkosten auch über die Wahl der Wohnform“, sagt Anja Hofmann, Vorstandsmitglied der auf Studienförderung spezialisierten Deutschen Bildung, die bei Studenten auch wachsende Ansprüche an Lage und Komfort der Wohnungen beobachtet. „Studenten wünschen sich häufig eine möglichst zentral gelegene Ein-Zimmer-Wohnung, die sie allein bewohnen, aber das belastet natürlich das monatliche Budget.“

Außerhalb des Elternhauses sind die Wohnheimplätze der staatlichen Studentenwerke die günstigste Art zu wohnen. Darauf macht das Deutsche Studentenwerk aktuell aufmerksam. Durchschnittlich 238 Euro kosten die Wohnheimplätze im Durchschnitt. 191.000 Plätze stellt das Studentenwerk bereit. „Wir empfehlen Studenten, sich zunächst um ein solches Zimmer zu bewerben“, sagt Hofmann.

Gerade in der ersten Zeit des Studiums sei es auch eine Option, bei den Eltern wohnen zu bleiben, „vorausgesetzt die Fahrt zur Uni dauert pro Weg nicht wesentlich länger als eine Stunde, denn sonst wird es schwierig, die für den Studienerfolg sehr wichtigen Kontakte aufzubauen und sich Lerngruppen anzuschließen“, sagt Hofmann. Auch sollte die Wahl des wirklich passenden Studiengangs immer Vorrang vor der Wohnkostenfrage haben, „denn die individuell richtige Qualifikation ist für den weiteren Lebensweg relevant.“

Klassiker unter den Wohnformen sind Wohngemeinschaften und Untermietverhältnisse bei Privatpersonen. Zwar sind auch hier die Preise deutlich angestiegen, „mit etwas Flexibilität bei der Lage lassen sich jedoch bezahlbare Zimmer finden“, sagt Hofmann. Neben der klassischen Studenten-WG sind auch andere Wohngemeinschaften im Kommen, z.B. generationenübergreifend bei älteren Menschen oder Familien, wo die Studenten als Gegenleistung auch Alltagshilfe bieten können.

Mit etwa 10.000 bis 15.000 neuen Plätzen sind aktuell auch private Studentenwohnheime im Trend, die oft sehr hohen Komfort anbieten. Häufig kosten diese Appartements 600 Euro im Monat, im Extremfall auch bis zu 800 Euro, was bereits den durchschnittlichen monatlichen Gesamtkosten für ein Studium entspricht. Wenn das Preisniveau in der jeweiligen Stadt ohnehin schon sehr hoch ist, können Lage und Komfort die Miete aber rechtfertigen“, sagt Hofmann.

Fazit: „Wir empfehlen Studenten, ihre Ansprüche an Lage und Komfort einerseits kritisch zu hinterfragen, dabei aber keine Abstriche zu machen, die das passende Studium verhindern oder gefährden.“


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