Heute ist der Tag des Füllfederhalters

Am ersten Freitag im November ist in Deutschland „Tag des Füllfederhalters“. Dieser Tag soll einerseits die Verwendung des Füllfederhalters in den Mittelpunkt stellen und andererseits schön Schreiben mit der Hand wiederbeleben.

Vor mehr als 130 Jahren erfand der amerikanische Versicherungsmakler Lewis Edson Waterman den Füllfederhalter. Da die Feder beim Unterzeichnen auf Verträgen häufig ungewollt einen Schwall Tinte hinterließ, wurde Waterman kreativ. Er bohrte ein Loch in den Federkiel, was dazu führte, dass von nun an die Tinte gleichmäßig beim Schreiben austreten konnte.

Heute schreiben bereits Grundschüler*innen mit Tinte. Besonders in der Anfangszeit kommt es hin und wieder zu blauen Fingern, aber wie soll man den Umgang mit dem Füllfederhalter bzw. Füller auch sonst erlernen. Einfacher wird das Schreiben mit Füller durch die Schreibschrift. Die Berlin Cosmopolitan School führt die Schreibschrift bereits in der zweiten Klasse ein. „Es ist zwar nicht leicht, weil die geschriebene Druckschrift in der angelsächsischen Kultur zum Beispiel durch die Nutzung technischer Geräte weiter zunimmt“, sagt Yvonne Wende, Gründerin und Direktorin Berlin Cosmopolitan School. Wende betont: „Wir sind aber vom Nutzen der Schreibschrift überzeugt. Deshalb bleiben wir dabei, die Schulausgangsschrift weiter zu trainieren.“

Wer in der vierten Klasse die Schreibschrift noch nicht kann, bekommt zusätzliche Unterstützung. Die Schreibschrift ist wichtig, denn sie ist die Verknüpfung von Schreiben und Denken. Und nicht nur das: Die „Kunst des schönen Schreibens“ oder Kalligrafie ist eine Kunstform.

Neben der Schreibschrift wird an der Berlin Cosmopolitan School zudem ab der dritten Klasse das Zehnfingersystem des rationellen Computerschreibens gelehrt. „Bei uns sollen alle Kinder und Jugendliche bestmöglich und chancengleich ihre Fähigkeiten in einer facettenreichen und innovativen Welt entwickeln können“, so Wende.