Blog-Eintrag -
Basilicom und New Work: Susanna schippert im Segelboot über die Ostsee – und arbeitet dabei remote im Bordoffice
von Miriam Buchmann
Wenn sie an ihrem Arbeitsplatz aus dem Fenster schaut, sieht Susanna einen klarblauen Himmel und ringsum nichts als Wasser. Kein weiteres Boot, kein Land weit und breit. Susanna ist gerade mit ihrem Segelboot im schwedischen Teil der Ostsee unterwegs. Und arbeitet dabei erfolgreich remote als Full-stack-Developerin für die Berliner Digitalagentur Basilicom. Da dieser neue Lebensentwurf mit Work and Travel bereits seit zwei Jahren echt gut klappt, wird sie meist nur im Winter mal länger in Berlin gesichtet. Workation forever?
Wie immer für die Arbeit sitzt Susanna während unseres Video-Calls unter Deck – ein holzvertäfeltes Home-Office mit meist störungsfreiem WiFi. Für mich überraschend war: Oft ist es anscheinend einfacher, online auf offener See zu arbeiten als in einer Marina. Das liegt an den vielen Segelbooten, deren im Wind klirrende Masten das WLAN massiv stören können. „Wir nutzen das WiFi in den Yachthäfen so gut wie nie, weil es qualitativ meist schlechter ist als bei uns auf dem Boot, wo wir über eine SIM-Karte mit schwedischem Prepaid-Tarif online sind“, erklärt Susanna.
Begonnen hat das neue Leben auf dem Wasser bei Susanna mit zwei Urlauben, die mehr und mehr zu Workation wurden. „Das ist jetzt mein erstes volles Jahr“, erzählt sie, „aber praktisch seit Beginn der Pandemie bin ich die meiste Zeit gemeinsam mit meinem Freund auf dem Segelboot unterwegs.“ Warum? „Weil es hier so viel schöner ist, wo wir Wasser haben und die Natur und alles.“ Ein zusätzlicher Bonus ihrer Reise über die Ostsee ist für die gebürtige Finnin die größere Nähe zu ihrer Familie. „Es ist schön zu wissen, dass ich an den Wochenenden mit meiner Familie segeln gehen kann und so alle ein bisschen näher zusammen sind“, sagt Susanna, die bereits seit zehn Jahren für Basilicom arbeitet. Sie hat vor, mit ihrem Freund von Schweden aus weiter über die Ostsee gen Norden zu segeln, um den Sommer bei ihrer Familie in Finnland zu verbringen.
Flexibel und hybrid: 100 % Remote, 0 % Distanz
Immer mehr Unternehmen haben heute Home-Office-Regeln, die das Arbeiten auch an ungewöhnlichen Orten ermöglichen. Basilicom hat eine besonders freie Regelung gewählt, die es den Mitarbeitenden leicht macht, berufliche Entwicklung mit persönlicher Entfaltung zu kombinieren. „Seit dem Ende der gesetzlichen Home-Office-Regelungen halten wir es flexibel und hybrid“, sagt Basilicom-CEO Arndt Kühne. „Alle bei uns haben die Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten. Dort, wo es am besten zu ihrer Work-Life-Balance passt. Wenn es passt, 100 % remote bei 0 % Distanz. Denn wir wissen, dass Lebenszufriedenheit und Arbeitsergebnisse miteinander zusammenhängen.“ (siehe auch den Artikel „Basilicom ermöglicht New Work im Free Style Mode für jede Lebensphase“).
Voraussetzung für Remote Work erfüllt: „Weil wir hier in Schweden sind, gibt es eigentlich überall Internet.“
Interessant ist die gemeinsame Beobachtung aus den Teams, dass sich arbeitstechnisch seit Susannas Workation wenig geändert hat. „Wir sind hier gerade in der Mitte von Nirgendwo. Als ob es im Umkreis von zwei Kilometern keine andere Seele gäbe“, sagt Susanna, klettert mit ihrem Laptop die paar Stufen hinauf auf Deck und zeigt mir ihren Rundumblick auf die stille See. „Und trotzdem haben wir die perfekte Anbindung, um unsere Arbeit zu machen.“ Kommuniziert wird über Slack, Video-Calls und E-Mail. „Aber das haben wir in der langen Home-Office-Zeit während der Corona-Pandemie ja professionalisiert und führen auch weiterhin unsere Meetings online oder hybrid durch“, erklärt Basilicom-Geschäftsführer Arndt Kühne, der selbst gerade einige Wochen Workation in Frankreich verbringt. Natürlich muss Susanna vor allem an Tagen mit vielen Meetings sicherstellen, dass die Internetverbindung gut standhält. „Aber momentan ist das leicht“, sagt sie. „Weil wir hier in Schweden sind, gibt es eigentlich überall Internet.“
Leider haben sich in diesem Jahr die Roaming-Gesetze der Europäischen Union geändert. „Letztes Jahr hätten wir einfach lossegeln und überall unsere deutsche SIM-Karte nutzen können. Durch die Wiedereinführung von Datenobergrenzen müssen wir nun jedoch, wenn wir in ein neues Land kommen, immer nach zwei oder drei Tagen in eine größere Stadt fahren, um eine Prepaid-Karte mit neuem Datenvolumen zu besorgen.“
„Dualität auf dem Boot perfekt: drinnen Zeit für Konzentration und Arbeit, draußen Zeit fürs Genießen.“
Die Abgeschiedenheit auf See scheint auch der Konzentration förderlich zu sein. Zumindest bei Susanna ist das so. Während sie im Berliner Loft-Büro von Basilicom ganztägig mit ihren geräuschunterdrückenden Kopfhörern vor ihrem Bildschirm saß, kann sie sich in ihrem kleinen und abgeschirmten Bord-Office besser konzentrieren. „Auf Deck würde mich allerdings das Gleiche stören wie im Büro“, sagt Susanna, „nämlich die Bewegung. Da sind die vielen Vögel und die Bäume und die Wellen. Das alles lenkt mich ab. Wenn ich aber unter Deck bin, dann weiß ich, dass sich hinter mir nichts bewegt. Für mich ist diese Dualität auf dem Boot perfekt: drinnen Zeit für Konzentration und Arbeit, draußen Zeit fürs Genießen.“
Büropartys? Kein Problem. Einfach mal in den Nachtzug steigen
Das soziale Büroleben vermisst Susanna nur selten. Sie kommuniziert ja weiterhin mit allen. „Naja, unsere gemeinsamen Donnerstags-Burger vermisse ich schon“, gibt sie zu. „Aber auf den wieder stattfindenden Büropartys dabei sein zu können, ist kein Problem. Denn auch wenn ich auf einem Segelboot unterwegs bin, heißt das ja nicht, dass ich vom Rand der Welt gefallen bin. Zumindest im Moment bin ich so nah dran, dass ich einfach in den Nachtzug von Stockholm nach Berlin springen kann.“ Genau das hat sie gerade erst im Mai für ein gemeinsames Basilicom-Event gemacht.
Doch momentan bleibt sie erstmal weiter auf Kurs. „Wir sind zu Ostern von Berlin aus zu dieser Reise aufgebrochen und nähern uns gerade Stockholm“, sagt Susanna. „Ich habe das Gefühl, dass ich mich in einem permanenten Frühling befinde, weil wir mit den Zugvögeln alle in die gleiche Richtung fliegen, alle Richtung Norden.“
„Täglich die Solarzellen auf dem Boot checken“
Susanna hat durch ihr Leben auf dem Boot ganz neue Perspektiven bekommen. Für alle anderen kommt der Strom aus der Steckdose. Sie dagegen muss täglich die Solarzellen auf dem Boot checken und sicherstellen, dass sämtliche Systeme laufen und genügend Batteriekapazität vorhanden ist. „So ein Leben auf dem Boot verlangt, dass ich mehr Kontrolle über die verschiedenen Aspekte des Lebens habe. Ich bin hier meine eigene Elektrikerin und Köchin und muss immer für genügend Strom und Wasser sorgen. Das hat keinen Einfluss auf meine Arbeit. Es ist nur so, dass ich an einem seltsamen Ort lebe.“
Dass sie solchen Herausforderungen gewachsen ist, hat Susanna bereits 2014 unter Beweis gestellt, als sie mit ihrem Freund den Atlantik überquert hat. „Ja, ich kann auf dem Meer sein, Gott weiß wie lange. Und ich weiß mittlerweile, dass ich die mentalen Voraussetzungen dafür mitbringe. Denn auf hoher See bis Du komplett auf Dich selbst angewiesen. Du bist so weit weg von allem, dass Du echt einfallsreich sein musst, wenn mal was etwas schief geht. Denn nach 300 Seemeilen kommt kein Hubschrauber mehr vorbei, um Dich abzuholen.“
Bord-Office: ähnlich wie Remote Work im Home-Office
Der Alltag dagegen ist eher gemächlich. Eigentlich ist es ähnlich wie remote im Home-Office allgemein: „Ich wache auf, trinke meinen Morgenkaffee, frühstücke, gehe in mein Bordoffice und öffne meine Bürobox. Und dann mache ich meine Arbeit. Und nach der Arbeit gehe ich an Deck und genieße einfach die Natur, den Wind.“ Und dann ist der nächste Ankerplatz zu suchen. Immer anhand der gleichen drei Kriterien: Wie ist die Windrichtung? Wie gut ist das Internet? Und hält der Anker?
Und was passiert im Hafen? „Wäsche waschen. Und dann so richtig lange und heiß duschen. So wie man das eben macht, wenn man keinen Wassersparstress hat. Und dann ein großer Einkaufsbummel und eine gute fette Pizza im Restaurant.“
Workation und das Finanzielle ...
Jetzt stellt sich Vielen vielleicht die Frage, wie so eine Workation finanziell zu wuppen ist. Susanna relativiert dies ein wenig. Die finanzielle Spanne der Finanzierung solch einer Reise sei natürlich riesig. „Von einem Budget gleich Null, wenn man die gesamte Arbeit selbst erledigt, bis hin zu einem gigantisch großen Budget, wenn man die gesamte Wartung in professionelle Hände gibt. Wir liegen irgendwo in der Mitte“, sagt sie, „machen Vieles selbst, nehmen aber auch Dienstleistungen in Anspruch, damit es ein bisschen komfortabler ist. Ich würde sagen, dass ich am Ende des Monats etwas mehr Geld übrig habe.“
„Einfach normal.“
Susanna wird ihr Bordoffice auf der Ostsee vorerst wohl nicht verlassen. Für sie ist ihr neues Leben zum Alltag geworden. „Ich weiß nicht mehr, was normal ist und was für alle anderen seltsam ist. Denn für mich ist das mein Leben. Für mich ist das einfach. Einfach normal.“
Sie möchte sich aber gar nicht festlegen, ob Workation und Bordoffice eine dauerhafte Lösung werden. „Es geht darum, was sich im Moment richtig anfühlt und Spaß macht“, sagt sie. Und auch Agentur-Chef Arndt Kühne sieht das locker: „Wir sind ja ein agiles Unternehmen, wir probieren das aus. Und wenn es auf dem Weg Schluckauf gibt, ist das alles lösbar. Denn wenn wir offen darüber sprechen, kann alles gelöst werden.“
WIe finde ich Remote Jobs bei Basilicom, die zu mir passen?
Fast alle Jobs, die wir anbieten, können auch flexibel im Remote Style ausgeübt werden. Gerne können wir mit dir im persönlichen Kontakt über individuelle Lösungen sprechen. Schau dich gern auf unserer Karriere-Seite zu aktuellen Jobs um. Und wenn noch nicht die passende Stelle/Ausschreibung für dich dabei ist, können wir vielleicht eine neue Position für dich schaffen. Wir freuen uns, von dir zu hören. Zu unserer Karriereseite: basilicom.de/jobs.
Basilicom ist Pimcore-Partner-Agentur Nr. 1 in Deutschland und berät seit dem Jahr 2000 zur Digitalisierung und Transformation.
Links
Themen
- Daten, Telekom, IT
Kategorien
- basilicom
- 2022
- digitale transformation