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Aktion Mensch-Umfrage zur EU-Wahl unter Menschen mit Behinderung zeigt: Befragte sehen akuten Handlungsbedarf bei europaweiter Barrierefreiheit im ÖPNV - Fotocredits: Ayse Tasci / Aktion Mensch
Aktion Mensch-Umfrage zur EU-Wahl unter Menschen mit Behinderung zeigt: Befragte sehen akuten Handlungsbedarf bei europaweiter Barrierefreiheit im ÖPNV - Fotocredits: Ayse Tasci / Aktion Mensch

Pressemitteilung -

Große Sorge von Menschen mit Behinderung zur Europawahl: Inklusion eher Luxus denn politisches Top-Thema

  • Aktuelle Aktion Mensch-Umfrage zeigt: Knapp 80 Prozent der Menschen mit Behinderung sorgen sich um Bedeutungsverlust von Inklusion in Europa
  • Befragte sehen akuten Handlungsbedarf beieuropaweiter Barrierefreiheit im ÖPNV, Inklusion auf dem Arbeitsmarkt und Förderung selbstbestimmter Wohn- und Lebensformen
  • Enorm hohe Wahlbeteiligung geplant: Mehr als 90 Prozent der Befragungsteilnehmer*innen wollen bei der Europawahl am 9. Juni ihre Stimme abgeben

Bonn (28. Mai 2024) In der kommenden Woche entscheiden die Bürger*innen Deutschlands darüber, wer sie künftig im Europäischen Parlament vertreten soll. Welche Gedanken und Sorgen Menschen mit Behinderung im Vorfeld der Wahl umtreiben, zeigen die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Online-Umfrage der Aktion Mensch in Zusammenarbeit mit dem Sozialforschungsinstitut Ipsos.

Knapp 80 Prozent der Befragten befürchten, dass Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung mehr und mehr als „Luxusthemen“ betrachtet werden. Damit einher geht bei knapp drei Vierteln der Befragten die Sorge, dass Inklusion den zur Wahl stehenden Parteien immer unwichtiger erscheinen wird. Weitere 66 Prozent fürchten außerdem, dass ihre Belange von den politischen Vertreter*innen des Europäischen Parlaments zukünftig weniger mitgedacht werden. Befragt wurden 332 Mitglieder der sogenannten Teilhabe-Community – das erste Umfrage-Panel im deutschsprachigen Raum, das ausschließlich aus Menschen mit Behinderung besteht.

Top-Handlungsfelder für Menschen mit Behinderung

Auf die Frage hin, für welche Themen sich das zukünftige Europarlament bevorzugt stark machen sollte, äußern die befragten Menschen mit Behinderung die folgenden Handlungsfelder:

  • Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (rund 24 Prozent)
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen von Menschen mit Behinderung (rund 22 Prozent)
  • Förderung von selbstbestimmten Wohn- und Lebensformen (rund 17 Prozent)

Hohe Wahlbeteiligung von Menschen mit Behinderung beabsichtigt

Aus der Umfrage sticht positiv hervor, dass ein enorm hoher Anteil der befragten Personen (rund 91 Prozent) beabsichtigt, bei der kommenden Europawahl von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Dies verdeutlicht, wie wichtig es Menschen mit Behinderung ist, mitzuentscheiden, welche Parteien und damit auch Politiker*innen sie im Europaparlament vertreten. „Dabei gilt: Jede Stimme für Inklusion und Selbstbestimmung ist gleichzeitig auch eine Stimme gegen Entwicklungen, die die Rechte von Menschen mit Behinderung in Frage stellen oder einschränken,“ betont Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch.

Online-Spezial zu anstehender Europawahl

Unter www.aktion-mensch.de/europawahl2024 können sich interessierte Wähler*innen darüber informieren, wie sich die derzeit bereits im Europaparlament vertretenen Parteien zu Inklusion positionieren und welchen Stellenwert sie teilhabepolitischen Themen mit Blick auf die kommenden fünf Jahre zuschreiben. Für das Online-Spezial wurden alle 14 Parteien angefragt, die aktuell bereits im Europäischen Parlament vertreten sind. Eine Rückmeldung von drei Parteien blieb aus.

Zusatzinformationen zur Umfrage und Interviewangebot

Für die Umfrage zur Europawahl hat die Aktion Mensch gemeinsam mit dem Sozialforschungsinstitut Ipsos bundesweit 332 Menschen mit Beeinträchtigung ab 16 Jahren repräsentativ online befragt. Beteiligt haben sich die Mitglieder der sogenannten Teilhabe-Community, dem ersten Umfrage-Panel im deutschsprachigen Raum, das ausschließlich aus Menschen mit Behinderung besteht. Meinungen und Befunde dieser Personengruppe sind so schnell und unkompliziert zu ermitteln. Ins Leben gerufen haben die Teilhabe-Community die Aktion Mensch und das Sozialforschungsinstitut Ipsos Anfang 2023.

Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch. Bildmaterial finden Sie in unserem Pressezentrum unter www.aktion-mensch.de/presse.

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Über die Aktion Mensch

Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964 hat sie mehr als fünf Milliarden Euro an soziale Projekte weitergegeben. Ziel der Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern. Mit den Einnahmen aus ihrer Lotterie unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte. Möglich machen dies rund vier Millionen Lotterieteilnehmer*innen. Zu den Mitgliedern gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie, Paritätischer Gesamtverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch www.aktion-mensch.de

Kontakt

Laura Bramann-Stapf

Laura Bramann-Stapf

Kommunikation / PR 0228 20923-974

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Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964 hat sie mehr als fünf Milliarden Euro an soziale Projekte weitergegeben. Ziel der Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern. Mit den Einnahmen aus ihrer Lotterie unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte. Möglich machen dies rund vier Millionen Lotterieteilnehmer. Zu den Mitgliedern gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie, Paritätischer Gesamtverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch.

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53175 Bonn
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