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Kulturcheck No. 5: Ja und Nein - Klassiker unter den False Friends

Ja, Yes, yo, yeah, yep oder Nein, No, nö, nee, pff: Im Deutschen und Englischen weiß man in der Regel, was gemeint ist, wenn jemand eine (so genannte geschlossene) Frage beantwortet. In einem Land, das Seminare für Ja-Sager ausrichtet, ist "Sag Nein zu" nicht umsonst eine beliebte, und klar verständliche Positionsbezeichnung, etwa gegen Drogen, Milch und Taubenfallen. Wir würden einen Kulturcheck bei der englischen Übersetzung dieser Claims kontextbezogen wohl empfehlen. Aber das läge sicher nicht an dem Wörtchen "Nein". Hier gibt es wenige Missverständnisse zwischen Deutsch und Englisch.

Verschiedene Versionen von Ja und Nein

Anders in einigen osteuropäischen Ländern wie Rumänien oder skandinavischen wie Norwegen: Je, nach dem, wie die Frage formuliert ist, gibt es je zwei Versionen von Ja oder Nein. Der Kontext für die Antwort ist also entscheidend – ein Übersetzer müsste beispielsweise wissen, ob derjenige, der fragt, eine positive oder negative Antwort erwartet.

Noch komplizierter wird es in den asiatischen Ländern. Geschäftsverhandlungen mit Japanern oder Chinesen gestalten sich schwierig. Um einen Gesichtsverlust zu vermeiden, werden nachdenkliche oder blumige Umwege genommen, Gegenfragen formuliert oder Probleme angesprochen. In Japan gibt es hai, das man ungefähr übersetzen könnte mit: Ja! (zustimmend) oder ja, interessant (Aufmerksamkeit bezeugend), ee meint entweder ja oder mhm oder auch einem zögernden joa, und wird gern als Füllwort verwendet. Das Wörtchen un gleicht häufig unserem hmm. Bevor ein Japaner das iie, also nein ausspricht, würde er eher noch chigaimasu sagen: es verhält sich anders (als Sie sagen).

Jim Carreys YES MAN im gleichnamigen Film wäre sicher froh gewesen, diese Vokabeln zu beherrschen.

Und: Was wäre nun gleich die richtige Übersetzung für den deutschen Begriff "Jein"? Mit unserem Kulturcheck finden Sie das für über 50 Sprachen schnell heraus.

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