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Der Blick in die Augen von Hund und Katz

Das Spektrum der Augenkrankheiten ist gross und betrifft nicht nur uns Menschen, sondern auch Hunde und Katzen. Allerdings kann es schwierig sein, zu bestimmen, welches Leid das Haustier plagt.

«Schau mir in die Augen Kleines», sagte Humphrey Bogart zu Ingrid Bergman im Film Casablanca. Was er in ihren Augen zu sehen hoffte, sei dahingestellt – einem Tierarzt jedenfalls genügt unter Umständen ein Blick in die Augen von Hund und Katz, um zu erkennen, ob eine Augenkrankheit vorliegt oder nicht. Gesunde Augen sind nämlich klar. Sie sind weder geschwollen noch geben sie zu viel Augenflüssigkeit ab. Ist stattdessen die Bindehaut gerötet oder ein weisser Fleck auf der Linse zu sehen, spricht das dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Nur was, ist die Frage. Augenkrankheiten – auch bei Hund und Katz – sollten nämlich, wenn möglich, früh behandelt werden. Das steigert die Heilungschance, ganz nach dem Motto: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Allerdings ist es wirklich schwierig, nur anhand solcher Anzeichen eine Diagnose zu stellen – auch weil die Symptome sehr unspezifisch sind. Es gibt sogar Augenkrankheiten, die man überhaupt nicht sieht, sondern beim Tier höchstens eine Veränderung der Verhaltensweise hervorrufen. Dazu gehört zum Beispiel Reizbarkeit oder Appetitlosigkeit.

Jedenfalls gibt es einige Krankheitsbilder, die immer wieder auftreten – zum Beispiel die Bindehautentzündung, oder Konjunktivitis, die eine der häufigsten Augenerkrankungen bei Hunden und Katzen ist. Tatsächlich kann sie durch banale Dinge wie Zugluft, Staub und andere Fremdkörper im Auge ausgelöst werden. Als Verursacher für diese Infektion kommen aber auch Bakterien, Viren und Pilze infrage.

Auch Bello bekommt den Grauen Star

Genauso wenig wie der Mensch sind auch Hunde und Katzen nicht gefeit vor Katarakt und Glaukom, bekannter unter den Namen Grauer Star und Grüner Star – wobei der Graue Star, bei dem sich die Augenlinse eintrübt, vor allem ältere Tiere betrifft. Ausgelöst werden kann die Krankheit jedoch auch durch Diabetes mellitus. Mit dem Grauen Star ist übrigens nicht zu spassen: Unbehandelt führt er zur Blindheit. Wird er hingegen diagnostiziert, kann man, wie beim Menschen auch, die trübe Linse durch eine klare Kunstlinse ersetzen.

Der Grüne Star dagegen ist oft angeboren. Er kann allerdings auch von einer Entzündung oder einem Augentumor ausgelöst werden. Egal, was die Ursache ist, der Grüne Star hat zur Folge, dass der Augeninnendruck zunimmt, was schmerzhaft sein kann. Dann wird mit Medikamenten versucht, den Druck zu senken.

Erkrankung angezüchtet

Eine spezielle Art der Augenerkrankung, die bei Hunden und Katzen gehäuft auftritt, sind die Lidfehlstellungen. Gerade weil sie direkt mit dem äusseren Erscheinungsbild der Tiere zusammenhängen. Mit anderen Worten: Sie haben die Fehlstellung, weil sie so aussehen, wie sie aussehen. Ein Beispiel dafür ist ein nach aussen gerolltes Augenlid – auch Hängelid oder Ektropium genannt.

Diese Fehlstellung betrifft insbesondere Hunderassen wie Molosser, Bernhardiner und Bassets, weil man ihnen diese Fehlstellung angezüchtet hat: Es gehört zum rassetypischen Ausdruck, hat aber gleichzeitig gesundheitliche Folgen, insofern dass das Ektropium zur chronischen Bindehautentzündung führen kann.

Neben den rassenbedingten Erkrankungen gibt es auch die erblich bedingten, dazu gehört zum Beispiel die progressive Retinaatrophie, bei der die Netzhaut langsam abstirbt. Betroffen sind vor allem Hunde, weniger oft Katzen. Dafür haben Katzen öfters mit dem sogenannten dritten Augenlid zu kämpfen, auch Nickhautvorfall genannt. Dabei schwellt die Nickhaut so sehr auf, dass sie gar das Auge der Katze verdecken kann. Es ist jedoch keine erblich bedingte oder rassetypische Erkrankung, sondern wird von Parasiten oder Verletzungen am Auge ausgelöst.

Was aber hinter all diesen Symptomen tatsächlich steckt, kann letztlich nur der Tierarzt bestimmen. Ein Besuch ist von daher immer ratsam, sollte man etwas Ungewöhnliches in den Augen seiner Tiere entdecken.

Florencia Figueroa

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