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Gender Pay Gap: Warum Frauen noch immer weniger verdienen

Frauen und Männer haben die gleichen Chancen und Möglichkeiten in der Arbeitswelt? Das sollte zumindest so sein, doch die Realität sieht anders aus. Frauen verdienen im Durchschnitt nach wie vor deutlich weniger als Männer. Zu dieser Gehaltslücke tragen unterschiedliche Faktoren bei, die eine tiefgreifende Auswirkung auf die wirtschaftliche Sicherheit und letztlich auch auf die Lebensqualität von Frauen haben.

Wir untersuchen in diesem Artikel die Ursachen des sogenannten Gender Pay Gap und stellen verschiedene Lösungsansätze vor.

Immer weniger Frauen geben sich mit weniger zufrieden

Frauen möchten nicht mehr weniger verdienen als Männer. Bei der Suche nach einem Job sind sie anspruchsvoller geworden. Das zeigt sich beispielsweise dadurch, dass Stellenangebote in Stuttgart gezielt nach dem für die Arbeit gezahlten Gehalt gefiltert werden. Frauen suchen nicht mehr einfach nur „irgendeinen Job“ in ihrem gelernten Beruf, sondern sie haben konkrete Anforderungen an eine Stelle. Neben dem bereits genannten Gehalt geht es dabei vor allem häufig um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit zum Home-Office und einige weitere Aspekte vereinfachen dies.

Den Ursachen des Gender Pay Gap auf der Spur

Als Ursache für das Gender Pay Gap wird häufig genannt, dass Frauen oft in schlechter bezahlten Branchen wie dem sozialen Bereich oder im Gesundheitswesen tätig sind. Ganz so einfach ist es aber nicht. Auch wenn man gleiche Tätigkeiten in der gleichen Branche miteinander vergleicht, zeigt sich, dass die Männer im Schnitt mehr verdienen. Es handelt sich somit um ein gesellschaftliches Phänomen, welches im Prinzip schon seit Beginn der Lohnarbeit etabliert ist.

Frauen haben es schwerer, eine Gehaltserhöhung zu erhalten

Statistiken belegen, dass Frauen innerhalb ihrer Branche weniger verdienen als Männer, schlechtere Aufstiegschancen haben und weniger oft eine Gehaltserhöhung erhalten. Dies hat verschiedene Ursachen:

  • Männer setzen ihre Forderungen nach mehr Gehalt oftmals bestimmter durch, während Frauen öfter „klein beigeben“.
  • Aufgrund traditioneller Rollenverteilung arbeiten wesentlich mehr Frauen als Männer in Teilzeit. Das führt zu schlechteren Aufstiegschancen und einer weniger bedeutenden Rolle im Betrieb.
  • Studien zeigen, dass die Leistung von Männern in vielen Fällen höher bewertet wird als die gleiche Leistung einer Frau. Dementsprechend werden Männer häufiger befördert.
  • Die häufigeren Beförderungen von Männern liegen zudem auch daran, dass Arbeitgeber bei Frauen befürchten, dass diese durch eine Schwangerschaft ausfallen und daher lieber einen Mann bevorzugen.

Equal Pay Day – ein wichtiges Datum auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit

Der Equal Pay Daymarkiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen ab Jahresbeginn arbeiten müssen, um zusammen mit dem Lohn des Vorjahres auf den entsprechenden Jahreslohn ihrer männlichen Kollegen zu kommen. Dieser Tag fällt 2025 voraussichtlich auf den 7. März.

Der Equal Pay Day soll ein Weckruf für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sein, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wer sich verdeutlicht, dass Frauen im Prinzip deutlich über 2 Monate des Jahres quasi umsonst arbeiten, versteht, wie weit weg die Chancengleichheit in der Arbeitswelt noch ist.

Die „gläserne Decke“

Die „gläserne Decke“ ist ein im Zusammenhang mit dem Gender Pay Gap häufig erwähnter Begriff, der die unsichtbaren Barrieren beschreibt, die Frauen am Aufstieg in Führungspositionen hindern. Nur 29% der Führungspositionen in Deutschland sind von Frauen besetzt, was natürlich auch dazu beiträgt, dass Frauen bei gleicher Qualifikation im Schnitt trotzdem 18% weniger als Männer verdienen.

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