Pressemitteilung -

Man kennt sich – dank Bank

Das “Frankfurter Forum für Altenpflege” (FFA) besteht seit 25 Jahren und hat einen wichtigen Lernprozess durchlaufen. Leiterinnen und Leiter aus freigemeinnützigen, privaten und nicht organisierten Pflegeheimen arbeiten dort miteinander.

Sie haben erkannt: „Wir alle haben die gleichen Probleme zu lösen.“ Mit dem Slogan „Die Würde des Alters wahren” widmen sich die Einrichtungen 2019 dem 70 Jahre bestehenden Grundgesetz. Es geht um die Frage, wie die „Würde des Menschen“ in den Einrichtungen eingelöst wird und auch die Frage, welche Faktoren dies erschweren – etwa durch Personalmangel.

Dieser Austausch ist überhaupt möglich, weil die Stadt Frankfurt nach Protesten der Heimleitenden bereits im Jahr 2000 ein Sofortprogramm beschlossen hatte. Sie ergänzte damit unzureichende Leistungen der Pflegeversicherung für Menschen mit Demenz. Die städtische Zuwendung besteht seit dem noch immer! Manchmal sind es ganz einfache Dinge, die damit finanziert werden. So konnte eine Sitzbank unter freiem Himmel angeschafft werden, die sich die Bewohnerschaft eines kleinen Heimes gewünscht hatte. Ziel war, mit den Leuten im Stadtteil ins Gespräch zu kommen. Das hat in dem Stadtteilhaus schon toll geklappt: „Man kennt sich – dank Bank.“

In den Treffen der Hausleitenden werden auch wissenschaftliche Studien beschlossen und schließlich durchgeführt. Die Teilnahme ist freiwillig. Erstaunlich ist, dass der gemeinsame Austausch – trotz Konkurrenz – schon so lange gut funktioniert. Und nicht nur auf dieser Ebene. Auch Personen, die in den unterschiedlichen Heimen pflegen und betreuen, diskutieren auch miteinander – etwa im Erfahrungsaustausch oder in Arbeitsgruppen. Sie kümmern sich aktuell vermehrt um psychiatrisch und psychische erkrankte Menschen, die durch die letzte Pflegereform stärker in die Häuser einziehen. Der Umgang mit ihnen muss fachlich erlernt und begleitet werden und stellt vor völlig neue Aufgaben. Dank des “Frankfurter Programms Würde im Alter” wird es auch hier zu gemeinsamen Lösungen kommen, auch weil man darüber sprechen kann, was sich methodisch bewährt hat oder auch nicht.

Text: Beate Glinski-Krause

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1.Aus der Praxis für die Praxis 
2.Kultur der Pflege ist Pflege der Kultur.

Kontakt

Beate Glinski-Krause

Pressekontakt Leiterin des Netzwerkbüros 069-61994451

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„MAN KENNT SICH DANK BANK“

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