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Dr.in Kirsten Rusert (1.v.l.) von der Uni Vechta freut sich zusammen mit der zweiten Preisträgerin Dr.in Simone Stütz. Foto:vegeldanielcom
Dr.in Kirsten Rusert (1.v.l.) von der Uni Vechta freut sich zusammen mit der zweiten Preisträgerin Dr.in Simone Stütz. Foto:vegeldanielcom

Pressemitteilung -

Österreichischer Berufsbildungsforschungspreis geht an Kirsten Rusert von der Uni Vechta – Forschung zu Berufsbildung von Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung

Das Österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) hat im Rahmen der diesjährigen Berufsbildungsforschungskonferenz in Innsbruck zum neunten Mal den renommierten Österreichischen Berufsbildungsforschungspreis verliehen. Dieser Preis würdigt die herausragenden Leistungen von Wissenschaftler*innen und soll zur Stimulierung der Berufsbildungsforschungslandschaft im deutschsprachigen Raum beitragen.

Die auszeichnungswürdige wissenschaftliche Leistung dieses Jahres kommt von Dr.in Kirsten Rusert, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Vechta, deren Arbeit einen bedeutenden Beitrag zur Forschung im Bereich der Berufsbildung von Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung leistet, vor allem auch, weil sie kritische Punkte wie institutionellen Rassismus und die Notwendigkeit für Nachteilsausgleich in Prüfungsordnungen adressiert.

Die Jury (Prof.in Dr.in Antje Barabasch/Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung/Schweiz, Prof. Dr. Hubert Ertl/Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)/Deutschland und Prof. Dr. Peter Schlögl/Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Österreich) bewertete die Arbeit Ruserts in allen zugrunde gelegten Kriterien mit der Bestnote. „So wird die Thematik im Kontext der zunehmenden globalen Migration und der Notwendigkeit, inklusive Bildungssysteme zu entwickeln, als besonders relevant eingeschätzt. Die Berücksichtigung des ländlichen Raums sowie Einbeziehung der subjektiven Perspektive der Betroffenen fügen weitere innovative Aspekte hinzu, die in der Forschungsliteratur bisher wenig Beachtung gefunden haben. Der in dieser kumulativen Dissertation aufgespannte theoretische Rahmen adressiert insbesondere Bildungsungerechtigkeit,“ heißt es in der Laudatio.

Die Einbeziehung von Theorien zu sozialen und institutionellen Barrieren sowie die Berücksichtigung von Inklusion und Exklusion in der Berufsausbildung seien förderlich für das Verständnis der komplexen Dynamiken, die die Berufsorientierung von Migrant*innen beeinflussten. Zudem sei die wissenschaftliche Relevanz der Forschung hoch, da sie neue Einsichten in die spezifischen Bildungs- und Ausbildungsbedürfnisse von Berufsschüler*innen mit Flucht- und Migrationserfahrung biete. Die praktische Relevanz sei ebenfalls signifikant, da die Untersuchungsergebnisse zu einer besseren und gerechteren Gestaltung von Bildungsangeboten und -programmen für Bildungseinrichtungen genutzt werden könnten, so das Urteil der Jury.

Das Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro teilt sich Rusert mit Dr.in Simone Stütz von der Universität Linz, deren Dissertation ebenfalls ausgezeichnet wurde. „Ich freue mich sehr über diesen Preis und die damit verbundene Auszeichnung. Die Inklusion und Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die wir strukturelle Hürden und Barrieren nicht nur in Schule und Ausbildung noch stärker in den Blick nehmen müssen. Ich hoffe, dass ich mit meiner Forschung weiter dafür sensibilisieren kann“, so die Preisträgerin. Am Zentrum für Lehrer*innenbildung der Universität Vechta arbeitet Rusert in Projekten, in denen Studierende Kinder und Jugendliche mit Flucht- und Migrationserfahrung in ihren Lernprozessen unterstützen. Weitere Informationen unter: https://www.uni-vechta.de/zentrum-fuer-lehrerbildung/studium/netword

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