Blog-Eintrag -

Kulturcheck No. 8: Lachen, oder besser nicht? Humor im interkulturellen Kontext

Zwei Manager gehen auf Safari und ein Löwe nähert sich den Führungskräften. Der eine Manager will wegrennen aber der andere winkt ab: „Wir sind ja doch nicht schnell genug. Darauf der andere: „Ich muss nicht schneller sein als der Löwe. Es reicht, dass ich schneller bin als Du.“

Lachen ist gesund und in den USA zählen „humourobics“ und „laughtercise“ schon lange zum täglichen Fitnessprogramm. Humor muss man ernst nehmen, die Gelotologie (Wissenschaft über das Lachen) tut das auch. Humorlosigkeit als Zeichen von Kompetenz gerät auch in Deutschland immer mehr aus der Mode. Deutschlandweit geben Clowns Führungskräften Humor-Schulungen Nachhilfe in Sachen Komik und auch der deutsche Arzt und Kabarettist Eckardt von Hirschhausen glaubt daran, dass Lachen die beste Medizin ist.

Humor bietet meist einen guten Einstieg für Smalltalk. Humor kann Gräben überwinden und das Eis brechen. Aber ist man nicht richtig über die regionalen Gepflogenheiten informiert, kann derselbe Witz auch schnell peinlich oder lächerlich wirken, denn Humor wird in unterschiedlichen Kulturkreisen unterschiedlich interpretiert.

Laut lachen oder leise schmunzeln?

In den USA, Großbritannien und Skandinavien geht man mit Humor lässig um, aber in Frankreich, Deutschland oder Russland ist man mit Humor im Geschäftsleben eher zurückhaltend und in China und Japan wird zwar zu jeder Gelegenheit gelächelt, aber ausgelassenes Lachen gehört eher in den privaten Bereich und wird in der Öffentlichkeit nicht gern gesehen.

Einige Beispiele:

  • Der irische Pub ist ein öffentliches Wohnzimmer und ein beliebter Treffpunkt für Geschäftsessen. Hierher gehört auch der laute und aufbrausende irische Humor. Womit man den einen Zuhörer für sich gewinnt, sorgt bei einem anderen für einen Gesichtsverlust.
  • Ohne den persönlichen und emotionalen Kontakt läuft in Frankreich zwar auch im Geschäftsleben fast gar nichts, aber was den Humor angeht, sind unsere Lieblingsnachbarn eher diskret. Der Franzose liebt den versteckten Humor, den er implizit und durch die Blume ausdrückt.
  • Die sonst so feurigen Spanier lachen nur über sich selbst, wenn sie sich in ihrer Ehre nicht gekränkt fühlen und die eher als besonnen bekannten Kanadier haben einen sehr lockeren Umgangston im Geschäftsleben, der mit viel Humor gewürzt wird.
  • Auch zu den Briten sind  die Mentalitätsunterschiede bisweilen größer, als vermutet. Der englische Humor ist als subtil und trocken bekannt. Sie lieben intelligente Kommentare mit einem Hang zum Zynismus und sind gern selbstironisch und spielen sich gern herunter. Wo man in den USA mit „Best Outdoor Seatings“ werben würde, steht in England ein Schild:  „We have a rather lovely garden.“ Außerdem verwendet man gerne Wortspiele. Wer mit den Engländern mitlachen will, sollte aber vorher üben.

Damit Ihr Humor im interkulturellen Kontext die Geschäftsbeziehungen nicht abkühlt, sondern zum Eisbrecher wird, können Sie unseren Kulturcheck buchen.

NIMIRUM recherchiert Trendthemen, Märkte und Branchen für Agenturen und Unternehmen in 50 Ländern. Ihre Ansprechpartnerin für strategische und individuelle Projekte ist die Inhaberin von NIMIRUM, Anja Mutschler. Sie erreichen sie hier und per Telefon 0341/ 580 680 73.

NIMIRUM auf FacebookNIMIRUM auf TwitterAnmeldung zum Infoletter

Links

Themen

  • Geisteswissenschaften

Kategorien

  • kulturelle eigenheiten
  • china
  • frankreich
  • uk
  • russland
  • japan
  • irland
  • spanien
  • kanada
  • usa
  • kulturcheck
  • kommunikationstrend
  • topread

Kontakt

Anja Mutschler

Pressekontakt GF GF, PR 0341 / 424 82 101

Zugehörige Meldungen